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2003 | Buch

Markenbewertung bei Mergers & Acquisitions

Analyse und Konzeption am Beispiel der Pharmaindustrie

verfasst von: Sabine Meissner

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Strategie, Marketing und Informationsmanagement

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Mergers & Acquisitions sowie die drastischen Einbrüche von Unternehmenswerten an der Börse haben Fragen des Beitrages einzelner Vermögensgegenstände zum Unternehmenswert in den Fokus gerückt. Gleichzeitig wird die Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände, die als zentrale Werttreiber gesehen werden,1 zunehmend Gegenstand der Diskussion. Damit gewinnen immaterielle Vermögensgegenstände wie die Reputation2 und das Vertrauen der Anspruchsgruppen in das Unternehmen und seine Marken weiter an Bedeutung. Die Marken eines Unternehmens werden als zentrale Wertschöpfungsquellen verstanden,3 die über das Marketing hinaus unternehmensübergreifende Bedeutung für die Unternehmensführung erlangen.4
Sabine Meissner
2. Pharmamarkt, Marke und Markenbewertung sowie Mergers & Acquisitions als zentrale Aspekte der Arbeit
Zusammenfassung
Arzneimittel 25 sind gemäß § 2 Abs. 1 AMG Stoffe und Stoffzubereitungen, die dazu bestimmt sind, die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen und/oder das Wohlbefinden zu verbessern. Sie können kurativ (heilend), palliativ (lindernd) und/oder präventiv (vorbeugend) wirken. Über die therapeutische Wirkung hinaus können Arzneimittel der Diagnose von Krankheiten dienen.26
Sabine Meissner
3. Anforderungen an die Markenbewertung im situativen Kontext Mergers & Acquisitions
Zusammenfassung
Die Beurteilung der Eignung bestehender Markenbewertungsverfahren hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Bewertungskontext M&A setzt Kriterien voraus, anhand derer die Bewertung erfolgt. Beurteilungskriterien können in Form gesetzlich fixierter Anforderungen an die Bewertung festgeschrieben sein oder die „Gemeinschaft der Bewertenden“ kann ein Verfahren festlegen, das alle akzeptieren. 320 Im Falle der Markenbewertung bei Unternehmenszusammenschlüssen liegen weder gesetzliche Regelungen vor noch besteht Einigkeit über das eine richtige Bewertungsverfahren. Vielmehr nimmt eine Vielzahl von (Marken-)Bewertungsverfahren für sich in Anspruch, universell, d.h. bei jedem Bewertungsanlaß — also auch bei M&A -, geeignet zu sein. Dabei werden jedoch keine Anforderungen an die Bewertung in einem spezifischen Kontext definiert. Zudem erfolgt i.d.R. keine kritische Auseinandersetzung mit den Verfahren hinsichtlich ihrer Eignung für einen konkreten Bewertungsanlaß.
Sabine Meissner
4. Eignung bestehender Verfahren zur Bewertung pharmazeutischer Marken im situativen Kontext Mergers & Acquisitions
Zusammenfassung
Werte429 werden in der Unternehmensbewertungslehre430 im allgemeinen nicht als „Werte an sich“ verstanden. Vielmehr werden sie in Abhängigkeit von einem konkreten Bewertungsanlaß431 gesehen. Folglich determiniert der Anlaß die Anforderungen, die an die Bewertung zu stellen sind,432 und das Bewertungsergebnis.433 „Value does not exist in the abstract and must be adressed within the context of time, place, potentional owners, and potentional users.“434 Anläßlich Mergers & Acquisitions werden Unternehmen im wesentlichen zur Ermittlung eines „angemessenen“ Preises bewertet. Aus der Perspektive der Unternehmensbewertung sind die ermittelten Werte Entscheidungswerte, die den Grenzpreis des Entscheidungsträgers bilden.435 Dabei ist (heute) im Schrifttum herrschende Meinung, daß der Wert eines Unternehmens letztendlich durch den Nutzen für den Käufer bestimmt wird436 und ein Zukunftserfolgswert ist.437 Kritisch diskutiert wird hingegen, welche Größen relevante Erfolgsgrößen sind, wie Risikoaspekte bei der Bewertung zu berücksichtigen sind, sowie die Frage, ob und wie Strategien und Synergien in die Unternehmensbewertung einbezogen werden können.438 Einen Überblick über Verfahren zur Unternehmensbewertung gibt nachstehende Abbildung.439
Sabine Meissner
5. Konzeption eines Modells zur Bewertung pharmazeutischer Marken im Bewertungskontext Mergers & Acquisitions
Zusammenfassung
In den beiden vorangegangenen Kapiteln vorliegender Arbeit wurden Anforderungen an die Bewertung pharmazeutischer Marken bei Mergers & Acquisitions entwickelt und die Eignung bestehender Bewertungsverfahren im gegebenen situativen Kontext vor dem Hintergrund der identifizierten Anforderungen analysiert. Zentrales Ergebnis der Analyse ist die Erkenntnis, daß bestehende Bewertungsverfahren
  • sich auf die Bewertung einer einzelnen Marke beziehen bzw. falls sie Verbundeffekte berücksichtigen (Unternehmensbewertungsverfahren), keine Bewertung einer einzelnen Marke ermöglichen
  • Markenkontexte und situative Einflußfaktoren vernachlässigen, insbesondere
  • die Anforderung der Berücksichtigung von Ausstrahlungseffekten sowie
  • die Anforderung der Berücksichtigung der Markenintegration bei der Bewertung nicht erfüllen.
Sabine Meissner
6. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Fragen der Markenbewertung bei Mergers & Acquisitions sind bisher kaum Gegenstand wissenschaftlicher oder praxisorientierter Arbeiten, obwohl Marken einen zunehmenden Anteil am Unternehmenswert haben und Mergers & Acquisitions für die Pharmaindustrie eine zentrale strategische Option sind und zukünftig bleiben werden. Vor diesem Hintergrund waren die Ziele vorliegender Arbeit, die spezifischen Anforderungen an die Bewertung von Marken im Kontext von Mergers & Acquisitions zu erarbeiten, bestehende Bewertungsverfahren anhand der entwickelten Kriterien auf ihre Eignung zur Markenbewertung bei Unternehmenszusammenschlüssen zu beurteilen und (ggf.) ein Modell zu entwickeln, das den Mergers & Acquisitions-spezifischen Anforderung an die Bewertung pharmazeutischer Marken gerecht wird. Konkret waren die Ziele vorliegender Arbeit die:
  • Systematische Herleitung zentraler Anforderungen an die Bewertung pharmazeutischer Marken im Bewertungskontext Mergers & Acquisitions.
  • Analyse im Kontext Mergers & Acquisitions relevanter Bewertungsverfahren, ob und ggf. inwieweit sie den identifizierten Anforderungen gerecht werden.
  • Entwicklung eines hypothesengeleiteten Modells zur Bewertung pharmazeutischer Marken bei Mergers & Acquisitions.
Sabine Meissner
Backmatter
Metadaten
Titel
Markenbewertung bei Mergers & Acquisitions
verfasst von
Sabine Meissner
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81653-5
Print ISBN
978-3-8244-7984-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81653-5