Das Saarbrücker Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) hat die Entwicklung einer Nanobeschichtung bekannt gegeben, die nach Institutsangaben den Reinigungsaufwand für Wärmetauscher und deren Korrosion verringern kann. Den Forschern gelang demnach die Entwicklung eines Lacks, der antiadhäsive, korrosionsschützende und, bei Bedarf, auch antimikrobielle Eigenschaften aufweist. In den Verarbeitungsprozessen der Lebensmittelindustrie kommen häufig Wärmetauscher zum Einsatz. Sie müssen regelmäßig mit aggressiven Chemikalien gereinigt werden, um Keimbildungen auf den Oberflächen zu verhindern.
Diffusionsbarrieren verhindern Korrosion
Die antiadhäsiven Eigenschaften der Nanobeschichtung verwirklichten die Entwickler durch das Einbringen von hydrophoben Verbindungen, die offenbar dem gängigen Teflon ähneln. Ziel war es, unerwünschte Biofilmbildung auf den Oberflächen zu verhindern und schon vorhandene Rückstände weggleiten zu lassen. Zudem brachten die Forscher nach eigenen Angaben in ihre Beschichtungen Strukturen ein, die die Diffusionsbarriere verbesserten und so die Korrosionsbeständigkeit der Wärmetauscher erhöhten.
Mit Kupfer gegen Keime und Pilze
Gegen das Anwachsen von Keimen, Bakterien oder Pilzen brachten die Wissenschaftler in einem weiteren Schritt kolloidales Kupfer in die Beschichtung ein. Bei Anwesenheit von Sauerstoff oder Wasser – bei vielen Prozessen gegenwärtig – wandern aus dem Lack Kupferionen an die Oberfläche und entfalten dort ihre antimikrobielle Wirkung.