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2019 | Buch

Medienwirkungen kompakt

Einführung in ein dynamisches Forschungsfeld

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Über dieses Buch

Medienwirkungen kompakt – angesichts der Differenzierung der Kanäle und Gattungen einerseits und der Themenvielfalt andererseits ein großes Anliegen in kleinem Format. Das Buch folgt in seinem Aufbau deshalb der erweiterten Lasswell-Formel: Wer sagt was durch welchen Kanal zu wem unter welchen Umständen zu welchem Zweck mit welchem Effekt? Jeder dieser Fragen ist ein Kapitel gewidmet. Diese übersichtliche Grundstruktur erlaubt eine unkomplizierte Einführung in die grundlegenden Themenfelder der Medienwirkungsforschung. Auf kompaktem Raum wird somit ein einfacher Einstieg in eine komplexe Materie ermöglicht. Für die zweite Auflage wurde der Band grundlegend überarbeitet und aktualisiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Medienwirkungsforschung und Mediensoziologie
Eine einleitende Übersicht
Zusammenfassung
Am Anfang steht eine kompakte Übersicht zur Medienwirkungsforschung aus vorwiegend soziologischer Perspektive. In der naheliegenden Ausgangsfrage „Wann beginnt die Mediengesellschaft ?“ steckt letztlich auch die Frage nach den Anfängen der Medienwirkungsforschung. Wer seine Antwort an der Etablierung von wissenschaftlichen Disziplinen festmacht, die sich mit Fragen der Medienwirkung auseinandersetzen, müsste den Beginn im 20. Jahrhundert suchen.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 2. Umstände: die Medienentwicklung im Überblick
Zusammenfassung
Dieses Kapitel nimmt die Modelle der Medienentwicklung und die Frage nach den im Zuge dieser Entwicklung entstandenen gesellschaftlichen Veränderungen in den Blick. Über eine Betrachtung der Massenkommunikation aus historischer Perspektive erfolgt schließlich der Übergang zum Beginn und Aufstieg der Massenkommunikationsforschung.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 3. Wer ? Die Senderebene
Zusammenfassung
Wer ? Das Fragewort zielt auf Personen, nicht auf Apparaturen, die Signale versenden. Angesichts der Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist – das sei hier nur ergänzend erwähnt – eine wachsende Unsicherheit über die Beschaffenheit und die Intentionen des Senders hinzugekommen. Die Reduktion des Kommunikationsprozesses auf den Vorgang der Übermittlung von Informationen ist Kern der Informationstheorie von Shannon und Weaver. Die mathematisch-technische Ausrichtung dieses Modells betrachtet Kommunikation als einen linearen und einseitigen Vorgang der möglichst störungsfreien Informationsübermittlung.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 4. Was ? Ein Blick auf die Inhalte
Zusammenfassung
Mediennutzung ist zu einer Gewohnheit geworden, die von Abwechslungen lebt. Die ihr zugrunde liegenden Angebote (z. B. TV-/Radio-Programme, Online-Medien, etc.) werden auf Dauer gestellt, unterliegen einer gewissen Dynamik und strukturieren den Alltag in zeitlicher Hinsicht mit. Zugleich lenken sie die Aufmerksamkeit des Publikums und nehmen Einfluss auf die öffentliche Tagesordnung (Agenda). Um in diesem permanenten Wechselspiel von Produktions- und Rezeptionsprozessen Strukturen identifizieren zu können, sind gute und flexible Beobachtungs- und Messintrumente notwendig.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 5. In welchem Kanal ? Besonderheiten der Trägermedien
Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen Theorien im Vordergrund stehen, welche nicht primär die Inhalte der Medien in den Fokus stellen, auch nicht ihre Sender und Empfänger, sondern die ihr ganzes Augenmerk auf den Kanal legen, über den die Botschaft übermittelt wird. Mehr noch: Mediumtheoretiker wie Marshall McLuhan oder Joshua Meyrowitz vertreten vielmehr die These, dass die Botschaft selber von ihrem Übertragungskanal mitbestimmt und geprägt wird. Wenn vom Kanal bzw. „channel“ die Rede ist, weckt das vielleicht Assoziationen an kommunizierende Röhren, die, miteinander verbunden, Botschaften (auch im Sinne von Zustandsänderungen) unmittelbar von einem Ort zum anderen übertragen.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 6. Zu Wem ? Das Publikum
Zusammenfassung
Zu einem Publikum gehört grundsätzlich ein Ereignis, das die Aufmerksamkeit einer kleineren oder größeren Personenzahl auf sich zieht. In einem leeren Theater finden keine Aufführungen statt, eine Zeitung, die von niemandem gelesen wird, verschwindet vom Markt. Die Idee der Marktregulierung tritt in historischer Hinsicht relativ spät auf die „Bühne“, weil entweder die Beteiligung an diesen Ereignissen ausgeschlossen wurde (Standesprivilegien) oder schlicht die Voraussetzungen fehlten, weil man beispielsweise des Lesens nicht mächtig war.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 7. Für welchen Zweck ? Funktionszuschreibungen
Zusammenfassung
Aus den Anfängen des Pressewesens stammt die Beobachtung, dass die Leserschaft eine Neugier auf neue Nachrichten entwickelt. Das Motiv ist daher nicht nur, informiert zu sein, sondern die Erwartung, dass es immer etwas mehr oder weniger Wichtiges zu berichten gibt. Zutreffend ist auch, dass Gesellschaften aufgrund ihrer räumlichen und quantitativen Ausdehnung Möglichkeiten der Informationsvermittlung benötigen.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 8. Mit welchem Effekt ? Wirkungsfelder
Zusammenfassung
Die ‚Wiege‘ des Wirkungsbegriffs steht in den Naturwissenschaften. Vorstellungen von Ursache und Wirkung sind eng mit der Tradition des Behaviorismus verbunden. Die Reize der Umwelt, zu denen auch die Medienangebote zählen, werden im Hinblick auf ihre Reaktionen bei den Empfängern unter Beachtung strenger methodischer Bedingungen betrachtet. Die Verwendung des Wirkungs-Begriffs legt Kausalitätsannahmen nahe und wird im alltäglichen Sprachgebrauch auch mit solchen Implikationen verknüpft.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Kapitel 9. Ein Ausblick in die Medienzukunft – Prognosen und Überraschungen
Zusammenfassung
Propheten sind „vorwärts gewandte Geschichtsschreiber“ (Ruppelt 2010, S. V). Das Schreiben zukünftiger Geschichte birgt dabei jedoch häufig die Gefahr zweier gegenläufiger Entwicklungen: Selbsterfüllung (self-fulfilling prophecy) auf der einen Seite und Selbstzerstörung (self-destroying prophecy) auf der anderen. Prognosen tragen – im Sinne Hirschmans (1984, S. 19) – den Keim ihrer eigenen Zerstörung in sich.
Michael Jäckel, Gerrit Fröhlich, Daniel Röder
Backmatter
Metadaten
Titel
Medienwirkungen kompakt
verfasst von
Michael Jäckel
Gerrit Fröhlich
Daniel Röder
Copyright-Jahr
2019
Electronic ISBN
978-3-658-24817-8
Print ISBN
978-3-658-24816-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24817-8