Skip to main content

1982 | Buch

Methode zur rechnerunterstützten Einsatzplanung von programmierbaren Handhabungsgeräten

verfasst von: Dipl.-Ing. Uwe Schmidt-Streier

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : IPA Forschung und Praxis

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Programmierbare Handhabungsgeräe (PHG) — häufig auch als “Industrieroboter” bezeichnet — stellen eine Möglichkeit dar, die Werkstückhandhabung in der Klein- und Mittelserienfertigung zu automatisieren. Wie umfangreiche Arbeitsplatzanalysen gezeigt haben /1/, können besonders in der Teilefertigung viele Arbeiten durch programmierbare Handhabungsgeräte ausgeübt werden, sofern es gleichzeitig gelingt, das Ordnen, das Spannen und das Prüfen der Werkstücke ebenfalls zu automatisieren.
Uwe Schmidt-Streier
2. Ausgangssituation
Zusammenfassung
Bisher gibt es noch keine allgemein anerkannte Definition für programmierbare Handhabungsgeräte. Nach der von WARNECKE/SCHRAFT /10/ vorgeschlagenen Definition sind PHG in mehreren Bewegungsachsen frei programmierbare, mit Greifern und Werkzeugen ausgerüstete automatische Handhabungseinrichtungen, die für den industriellen Einsatz konzipiert sind. Definitionen mit ähnlichem Inhalt wurden von HERRMANN /1/ und AUER /11/ formuliert.
Uwe Schmidt-Streier
3. Konzeption des rechnerunterstützten Planungsverfahrens
Zusammenfassung
Neben der Beseitigung von schwerer körperlicher Arbeit muß das wichtigste Ziel der Einsatzplanung von PHG die Befreiung des Menschen vom Maschinentakt sein. Hierfür sprechen neben wirtschaftlichen Gründen — nur in diesem Fall kann der PHG-Einsatz zur Senkung der Arbeitskosten führen — auch soziale und sicherheitstechnische Erwägungen.
Uwe Schmidt-Streier
4. Durchführen und Auswerten der Arbeitsplatzanalyse
Zusammenfassung
Die bei der Einsatzplanung von PHG zu berücksichtigenden technischen, wirtschaftlich-organisatorischen und sozialen Einfluß-größen sind in einer detaillierten Arbeitsplatzanalyse zu erfassen. Als Hilfsmittel für die Durchführung dieser Analyse wurden ausgehend von den von HERRMANN/26/ entwickelten’Instrumentarien geeignete.Datenerfassungsformulare erstellt. Diese stellen sicher, daß alle relevanten Größen erfaßt werden und die gewonnenen Ergebnisse reproduzierbar sind.
Uwe Schmidt-Streier
5. Systematisches Erarbeiten von Lösungsmöglichkeiten zur Automatisierung der Werkstückhandhabung
Zusammenfassung
Unter der Voraussetzung, daß die vorangegangenen Untersuchungen für die Automatisierung des gegebenen Arbeitsplatzes sprechen, sind im folgenden Arbeitsschritt alternative Konzeptvarianten für die Durchführung der Automatisierung zu entwerfen. Hierbei darf die Planung nicht direkt auf den Einsatz eines PHG fixiert sein, sondern muß auch sämtliche anderen Lösungsmöglichkeiten zur Automatisierung der Handhabung betrachten. Lediglich, wenn aufgrund spezieller Arbeitsplatzgegebenheiten die Flexibilität des PHG zwingend erforderlich ist, ist die Einschränkung auf dieses Automatisierungsmittel zulässig. Die in beiden Fällen durchzuführenden Planungsschritte sind in Bild 18 dargestellt.
Uwe Schmidt-Streier
6. Layoutplanung
Zusammenfassung
Die endgültige Auswahl geeigneter PHG sowie die vollständige Bestimmung der Geräteperipherie kann erst in Verbindung mit der Layoutplanung erfolgen. Ziel der Layoutplanung ist es, in bezug auf die ausgewählten Handhabungsgeräte die jeweils optimale Anordnung der Arbeitsplatzelemente zu finden. Dieses Ziel ist in zwei Teilschritten zu erreichen: Einerseits ist die für den gegebenen Fall optimale Maschinenaufstellung zu bestimmen; andererseits muß die optimale Einbaulage für das Handhabungsgerät ausgewählt werden.
Uwe Schmidt-Streier
7. Simulation des automatisierten Gesamtsystems
Zusammenfassung
Die Realisierung eines PHG — Einsatzes hängt primär von der im automatisierten Zustand erzielbaren Ausbringungsrate ab. Bei einer Einmaschinenbedienung oder der starren Verkettung mehrerer Maschinen durch ein PHG ist die Ermittlung der Ausbringungsrate problemlos möglich. In diesen Fällen kann sie durch die Mengenleistung ṀF, die die Anzahl der pro Zeiteinheit von dem gesamten Arbeitsplatz produzierten Einheiten angibt, gekennzeichnet werden. ṀF läßt sich mit Hilfe der berechneten PHG — Ver-fahrzeit nach der folgenden Formel bestimmen:
$${\mathop M\limits^. _F} = \frac{1}{{{t_v} + \sum\limits_{i = 1}^n {({t_{{h_i}}} + {t_{{n_i}}} + {t_{{s_i}}})} }}\left[ {\frac{1}{s}} \right]$$
Wesentlich komplizierter ist die Berechnung der Ausbringungsrate beim Einsatz eines PHG zur losen Verkettung von Fertigungsmitteln oder bei der Bedienung mehrerer voneinander unabhängig arbeitender Fertigungsmittel. In diesen Fällen ist der Bewegungsablauf des PHG variabel. Dies zwang bei der Layoutplanung zu der Bildung einer fiktiven Bedienfolge, die keine Rückschlüsse mehr auf die tatsächlich in einem bestimmten Zeitintervall ausgeführten Bedienvorgänge zuläßt.
Uwe Schmidt-Streier
8. Vergleich der ausgearbeiteten Gesamtlösungen
Zusammenfassung
Aufgrund der vorangegangenen Planungsschritte liegen im allgemeinen mehrere alternative Gesamtlösungen für die Realisierung des gegebenen Einsatzfalles vor. Aus dieser Lösungsmenge ist die in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht optimale Variante auszuwählen. Diese Auswahl ist zweckmäßig in zwei Stufen durchzuführen: In einem ersten Schritt sind die nicht wirtschaftlichen Lösungen auszuscheiden. Im Anschluß daran sind die verbleibenden Lösungen einer mehrdimensionalen Bewertung nach dem Prinzip der Nutzwertanalyse zu unterziehen.
Uwe Schmidt-Streier
9. Beispiele
Zusammenfassung
Mit Hilfe der beschriebenen Rechnerprogramme kann der Planer bei der Projektierung eines PHG-Einsatzes weitgehendst von Arbeiten mit reproduktivem Charakter befreit werden. Die überwiegend kreativen Tätigkeiten werden ihm jedoch weiterhin belassen, wodurch vor allem eine schnelle Umsetzbarkeit der Planungsergebnisse in die Praxis sichergestellt ist. Nachfolgend soll anhand von zwei Praxisbeispielen das Zusammenspiel zwischen planerischem Ent-wurfsprozeß und rechnerunterstützter Lösungsausarbeitung veranschaulicht werden. Weiterhin soll das Leistungsvermögen der entwickelten Instrumentarien und ihre richtige Handhabung verdeutlicht werden. Die Einsatzbeispiele wurden hierzu so gewählt, daß sie eine möglichst große Anzahl der mit Hilfe des entwickelten Planungssystems zu bearbeitenden Problemstellungen in sich vereinen.
Uwe Schmidt-Streier
10. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die Automatisierung der Werkstückhandhabung mittels programmierbarer Handhabungsgeräte stellt aufgrund der Vielfalt der zu behandelnden Teilaufgaben und ihrer interdisziplinären Zusammenhänge eine sehr komplexe, zeitaufwendige Planungsaufgabe dar. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden bislang nur wenige Hilfsmittel angeboten. Zur Zeit gründet sich die Einsatzplanung programmierbarer Handhabungsgeräte im wesentlichen auf den praktischen Erfahrungen des jeweiligen Bearbeiters. Dies führt häufig zu einer frühzeitigen Einschränkung des Lösungsfeldes und damit zu einem technisch und wirtschaftlich nicht befriedigenden Gesamtergebnis.
Uwe Schmidt-Streier
11. Literaturverzeichnis
Uwe Schmidt-Streier
Backmatter
Metadaten
Titel
Methode zur rechnerunterstützten Einsatzplanung von programmierbaren Handhabungsgeräten
verfasst von
Dipl.-Ing. Uwe Schmidt-Streier
Copyright-Jahr
1982
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-47929-8
Print ISBN
978-3-540-11355-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-47929-8