Methoden und Werkzeuge zur Unterstützung von Produktion und Betrieb rechnergestützter Systeme

Produktion und Betrieb rechnergestützter Systeme sind komplexe Aufgaben, deren Lösung heute weitgehend auf die Erfahrung und das Geschick von System-Entwerfern und Programmierern aufsetzt. Eine Analyse großer Softwareprojekte zeigt, daß auch bei sehr erfahrernen Systementwicklern die termin- und kostengerechte Projektabwicklung oft nicht gelingt. Diese Situation resultiert in erheblichem Maße aus dem Fehlen einer systematischen Vorgehensweise und deren Anwendung auf die verschiedenen Schritte der System- und Softwareentwicklung. Eine solche systematische Vorgehensweise, wie sie in den Ingenieurdisziplinen seit jeher selbstverständlich ist, nutzt existierende, durch lange Erfahrung validierte Regeln und Komponenten, um mit vorhersehbarem Risiko und Aufwand technische Aufgabenstellungen anzugehen. Man spricht daher auch von “Engineering” und überträgt diese wünschenswerte Vorgehensweise auf den Bereich der rechnergestützten Systeme, indem man die Begriffe “System-Engineering” oder “Software-Engineering” benutzt. Da “Engineering” in diesem Sinne die Begleitung des gesamten Lebenszyklus eines technischen Systems bedeutet und ein ähnlich kompakter deutscher Begriff nicht existiert, sei dieser Begriff nachfolgend im Sinne ingenieurmäßigen Vorgehens verstanden.