2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Migration und soziale Ausgrenzung
verfasst von : Jürgen Boeckh
Erschienen in: Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Migration ist ein prägendes Merkmal der Menschheitsgeschichte. Migration ist dabei ein in der Person des Migranten begründeter Akt, dem in der Regel auch soziale, politische und/oder ökonomische Problemlagen in der Herkunftsregion zugrunde liegen. Monokausale Ansätze zur Beschreibung von Migrationsbewegungen greifen deshalb in der Regel zur kurz, weshalb ein ganzes Bündel von Faktoren zur Erklärung von Wanderungsbewegungen herangezogen wird (
Push und Pull Faktoren
). Diese können sich im Zeitverlauf sowohl in ihrem Mischungsverhältnis wie in ihrer je individuellen Bedeutung verändern. Wanderungsbewegungen haben sowohl auf das Herkunftswie das Zielland mittelbare wie unmittelbare Auswirkungen. Dabei lässt sich feststellen, dass der Grad der Akzeptanz von Migrantinnen und Migranten in signifikanter Weise mit der wirtschaftlichen Situation im Aufnahmeland korrespondiert, sowie von der angeblichen bzw. tatsächlichen Integrationsbereitschaft der Zugewanderten abhängt.