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Erschienen in:
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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

Missverständnisse über direkte Demokratie

verfasst von : Silvano Moeckli

Erschienen in: Wie soll das Volk entscheiden?

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Über das Wesen und die Funktionsweise der direkten Demokratie gibt es zahlreiche falsche Vorstellungen. In diesem Beitrag werden fünfzehn gängige Missverständnisse über direkte Demokratie erläutert. Direkte Demokratie ist kein politisches Allheilmittel, aber – wenn sie „von unten“ ausgeht – eine wichtige Ergänzung zur repräsentativen Demokratie, welche die Politiker näher an die Menschen und die Menschen näher an die Politik bringt. Bürgerräte sind eine Ergänzung dazu, aber kein Ersatz dafür.

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Fußnoten
1
Eine Liste mit neuester Literatur findet sich in Braun Binder, Feld, Huber, Poier und Wittreck (2020, S. 343–361). Explizit erwähnen möchte ich die Werke von Qvortrup (2014), Seferovic (2018) und Matsusaka (2020).
 
2
Detaillierte Angaben zur Zahl der Urnengänge und Sachabstimmungen finden sich in Moeckli (2018, S. 91 ff.) sowie der Datenbank C2D des Centre for Research on Direct Democracy (https://​c2d.​ch/​).
 
3
Nach jeder eidgenössischen Volksabstimmung wird mittels einer Befragung eine sog. „Voto-Analyse“ erstellt (https://​www.​voto.​swiss/​). Darin finden sich auch Daten über die Entscheidmotive und die Informiertheit der Stimmberechtigten.
 
4
Ich wähle für den Vergleich die Primär- und nicht die Hauptwahlen in Kalifornien, denn wenn Sachabstimmungen mit US-Präsidentschaftswahlen zusammengelegt werden, steigt die Beteiligung wegen der Mobilisierung durch die Wahl. Am 3. November 2020 betrug sie 70,9 % – ein Rekordwert.
 
Literatur
Böckenförde, E.-W. (1982). Mittelbare/repräsentative Demokratie als eigentliche Form der Demokratie. In G. Müller, R.A. Rhinow, G. Schmid, & L.Wildhaber (Hrsg.), Staatsorganisation und Staatsfunktionen im Wandel. Festschrift für Kurt Eichenberger (S. 301–328). Basel und Frankfurt a.M.: Helbing & Lichtenhahn.
Braun Binder, N., Feld, L.P., Huber, P.M., Poier, K., & Wittreck, F. (Hrsg.). (2019). Jahrbuch für direkte Demokratie 2018. Baden-Baden: Nomos.
Braun Binder, N., Feld, L.P., Huber, P.M., Poier, K., & Wittreck, F. (Hrsg.). (2020). Jahrbuch für direkte Demokratie 2019. Baden-Baden: Nomos.
Graf, D. & Stern, M. (2018). Agenda für eine digitale Demokratie Chancen, Gefahren, Szenarien. Zürich: NZZ Verlag.
Hornig, E.-Ch. (2017). Mythos direkte Demokratie. Praxis und Potentiale in Zeiten des Populismus. Opladen, Berlin und Toronto: Barbara Budrich.
Jossi, Chr. (2003). Die Revolutionsverfassung von 1831. In Wissenschaftliche Kommission der Sankt-Galler Kantonsgeschichte (Hrsg.). (2003). Sankt-Galler Geschichte 2003. Band 5: Die Zeit des Kantons 1798–1861. St. Gallen: Amt für Kultur des Kantons St. Gallen.
Leuzinger, L. (2018). "Ds Wort isch frii". Die Glarner Landsgemeinde. Geschichte, Gegenwart, Zukunft. Zürich: NZZ Libro.
Matsusaka, J. G. (2020). Let the people rule. How direct democracy can meet the populist challenge. Princeton: Princeton University Press.
Milic, Th., Reiss, Th., & Kübler, D. (2018). VOTO-Studie zur eidgenössischen Volksabstimmung vom 10. Juni 2018. ZDA, FORS, LINK: Aarau/Lausanne/Luzern.
Moeckli, S. (1994). Direkte Demokratie. Ein Vergleich der Einrichtungen und Verfahren in der Schweiz und Kalifornien, unter Berücksichtigung von Frankreich, Italien, Dänemark, Irland, Österreich, Liechtenstein und Australien. Bern und Stuttgart: Paul Haupt.
Moeckli, S. (2007). Direct democracy and political participation in a cross-national perspective. In Th. Zittel, & D. Fuchs (Hrsg.), Participatory democracy and political participation. Can participatory engineering bring citizens back in? (S. 107–124). London: Routledge.
Moeckli, S. (2017). So funktioniert Wahlkampf. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH.
Moeckli, S. (2018). So funktioniert direkte Demokratie. München: UVK Verlag.
Moeckli, S. (2020). Politische Willensbildung in der Schweiz. In O. Diggelmann, M. Hertig Randall, B. Schindler, U. Zelger, & D. Thürer (Hrsg.), Verfassungsrecht der Schweiz. Droit constitutionnel suisse Vol. 1 (S. 487- 509). Zürich, Basel und Genf: Schulthess.
Poier, K. (2019). Direkte Demokratie in Österreich – Landesbericht 2019. In N. Braun Binder, L.P. Feld, P.M. Huber, K. Poier, & F.Wittreck (Hrsg.), Jahrbuch für direkte Demokratie 2019 (S. 191–198). Baden-Baden: Nomos.
Poier, K. (2020). Direkte Demokratie in Österreich – Landesbericht 2019. In N. Braun Binder, L.P. Feld, P.M. Huber, K. Poier, & F.Wittreck (Hrsg.), Jahrbuch für direkte Demokratie 2020 (S. 191–198). Baden-Baden: Nomos.
Qvortrup, M. (Hrsg.). (2014). Referendums around the world. The continued growth of direct democracy. Basingstoke: Palgrave Macmillan.
Rehmet, F., Wagner, N., & Weber, T.W. (2020). Volksabstimmungen in Europa. Regelungen und Praxis im internationalen Vergleich. Opladen: Barbara Budrich.
Seferovic, G. (2018). Volksinitiative zwischen Recht und Politik. Die staatsrechtliche Praxis in der Schweiz, den USA und Deutschland. Bern: Stämpfli.
Stojanović, N. (2020). Direkte Demokratie populismusrestient gestalten. In Braun Binder, N., Feld, L.P., Huber, P.M., Poier, K., & Wittreck, F. (Hrsg.). (2020). Jahrbuch für direkte Demokratie 2019. (S. 63–82). Baden-Baden: Nomos.
Metadaten
Titel
Missverständnisse über direkte Demokratie
verfasst von
Silvano Moeckli
Copyright-Jahr
2021
Buch
Wie soll das Volk entscheiden?

Print ISBN: 978-3-658-34535-8

Electronic ISBN: 978-3-658-34536-5

Copyright-Jahr: 2021

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34536-5_1