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2008 | Buch

Mobile Computing und RFID im Facility Management

Anwendungen, Nutzen und serviceorientierter Architekturvorschlag

verfasst von: Dr. Daniel Hanhart

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Mobile Computing und RFID (Radio Frequency Identification) werden die Abläufe im Facility Management (FM) in Zukunft stark verändern. Das vorliegende Buch beschreibt systematisch die Anwendungsgebiete und Potentiale sowie die Möglichkeiten zur objektiven Bewertung der neuen Funktechnologien. Diese erlauben es, Objekte in Gebäuden (z.B. Aufzüge) eindeutig zu identifizieren und deren Zustand mittels eingebauter Sensoren laufend aufzuzeichnen. Störmeldungen oder Nutzungsdaten werden automatisiert erfasst, Instandhaltungsaufträge an die Mitarbeiter vor Ort übermittelt, welche wiederum relevante Information an die Zentrale zurückmelden. So entstehen durchgängig integrierte, transparente, in Echtzeit ablaufende Prozesse, die die Kosten reduzieren und die Kundenzufriedenheit erhöhen.

In einem zweiten Schritt beschreibt der Autor anhand eines konkreten Falles aus der Praxis die effiziente Umsetzung. Mit Hilfe einer serviceorientierten Architektur (SOA) können – anders als bei klassischen Ansätzen – die Geschäftsprozesse eines FM-Unternehmens durch loses Koppeln von wiederverwendbaren „Services" flexibel realisiert werden. Dies erhöht die unternehmerische Agilität und die Umsetzungsgeschwindigkeit von Mobile Computing und RFID und ist die Voraussetzung für eine zukunftsgerichtete Investition.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäft sind Unternehmen wie ABB AG, Siemens AG, Deutsche Telecom AG, ThyssenKrupp AG oder Höchst GmbH dazu übergegangen, die Aktivitäten für den Betrieb ihrer Immobilien zu bündeln, in neu gegründete Tochtergesellschaften auszulagern und ihre Leistungen Dritten anzubieten. Daraus ist ein Markt für Facility Management (FM) Dienstleistungen entstanden, dessen Umsatzpotenzial in der Schweiz auf 30 – 45 Mrd. Schweizer Franken (CHF) jährlich geschätzt wird. Aus dem hohen Kostendruck auf kerngeschäftsfremde Aktivitäten entwickelte sich ein stark über den Preis geführter Verdrängungswettbewerb, der zu einer Konsolidierung des Marktes führen wird. Die FM-Dienstleistunganbieter versprechen ihren Kunden dabei teilweise Einsparungen von 30% gegenüber der internen Leistungserbringung. Die Unternehmen nutzen dazu Skaleneffekte, implementieren effiziente Prozesse und vereinbaren bedarfsgerechte Service-Level Agreements. Eine Folge davon sind die in den letzten Jahren gesunkenen Betriebskosten von Immobilien. Dabei haben die Kosten in einigen Fällen bereits ein Niveau erreicht, bei dem eine Wertminderung1 der Immobilie in Kauf genommen wird. Weitere Kosteneinsparungen mit den erwähnten Mitteln erscheinen daher kaum realisierbar2.
2. Grundlagen
Auszug
Dieses Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe und grenzt die Publikation inhaltlich ab. Sowohl geschäftliche Treiber wie auch technologische Enabler führen in der Praxis zur Umsetzung neuer Geschäftslösungen. Abschnitt 2.1 gibt einen Überblick über Mobile Computing und RFID-Technologien, leitet daraus Basisfunktionen ab und geht auf Restriktionen ein, die es bei der Lösungskonzeption und Umsetzung zu beachten gilt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Anwendungsfelder in der Praxis rundet den Abschnitt ab. Der Abschnitt 2.2 stellt verschiedene Organisationsformen des Facility Management vor, zeigt die unterschiedlichen Rollen und Ziele der Unternehmen im Rahmen der Geschäftsarchitektur auf und analysiert aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im FMMarkt. Das Business Engineering Modell dient als Bezugsrahmen dieses Buches. Der Abschnitt 2.3 ordnet serviceorientierte Architekturen in das Business Engineering Modell ein.
3. Fallstudie Fraport AG
Auszug
Die Fraport AG, Eigentümer und Betreiber des Flughafens Frankfurt, hat in den vergangenen Jahren verschiedene Lösungen für die mobile Unterstützung ihrer Mitarbeiter wie auch für die Nutzung von Echtzeitdaten in den Prozessen umgesetzt. Die Anwendungsbereiche reichen von der Wartung der Brandschutzklappen mit RFID-Technologie über die mobile Unterstützung der Lademeister bei der Be- und Entladung der Flugzeuge bis hin zur mobilen Erfassung und Verbuchung von Warenein- und -ausgängen im Lager. Aufgrund des Erfolges dieser Lösungen liegt eine Fülle weiterer Anforderungen der Fachbereiche vor. Das vorliegende Kapitel erläutert die aktuell bei der Fraport AG im Bereich Facility Management auf Basis von Mobile Computing und RFID umgesetzten Lösungen und geht auf weitere Anforderungen und geplante Umsetzungsprojekte ein.
4. Anwendungen und Nutzen
Auszug
Der Betreiber übernimmt in der Nutzungsphase einer Immobilie die zentrale Rolle, Leistungen konsequent auf den Kundenprozess auszurichten und zur umfassenden Problemlösung für die Geschäftspartner Eigentümer, Nutzer und Benutzer zu bündeln. Darauf aufbauend entwirft Abschnitt 4.1 die auf den Kundenprozess ausgerichtete Prozesslandkarte des Betreibers. Entlang dieser Prozesslandkarte gibt Abschnitt 4.2 einen Überblick über die breit gefächerten Anwendungen von Mobile Computing und RFID. Praxisbeispiele dienen der Illustration und zeigen den realisierten betriebswirtschaftlichen Nutzen. Abschnitt 4.3 systematisiert diesen in einem Schema zur Nutzenbewertung. Das aus dieser Nutzenklassifikation abgeleitete Kennzahlensystem unterstützt ein strukturiertes und effizientes Vorgehen bei der Identifikation und Bewertung von Mobile Computing und RFIDLösungen. Die Anwendung des Kennzahlensystems bei der Fraport AG zeigt dies beispielhaft auf (s. Abschnitt 4.4). Der letzte Abschnitt 4.5 fasst die Ergebnisse zusammen.
5. Serviceorientierter Architekturvorschlag
Auszug
Voraussetzung für die wirtschaftliche Realisierung der vielfältigen Lösungen auf Basis von Mobile Computing und RFID ist die einfache und flexible Einbindung in bestehende Systemarchitekturen. Der in diesem Kapitel entwickelte Architekturvorschlag liefert einen Bauplan für eine vollständig ausgeprägte SOA, illustriert mögliche Ausbaustufen und diskutiert die Vorteile für die Umsetzung von Mobile Computing und RFID-basierten Anwendungen.
6. Zusammenfassung und Ausblick
Auszug
Die vielfältigen Anwendungen auf Basis von Mobile Computing und RFID-Technologien werden die Abläufe im FM künftig stark verändern. Für den als Leistungsintegrator agierenden Immobilienbetreiber eröffnen sich damit erhebliche Potenziale. Ereignisgesteuertes Prozessmanagement auf Basis aktueller Zustands-, Nutzungs- und Lokalisierungsdaten sowie mobile Applikationen zur Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort steigern die Datenqualität und eliminieren Medienbrüche. Es entstehen durchgängig integrierte, transparente, in Echtzeit ablaufende Prozesse. Diese reduzieren die Kosten und erhöhen die Kundenzufriedenheit.
Backmatter
Metadaten
Titel
Mobile Computing und RFID im Facility Management
verfasst von
Dr. Daniel Hanhart
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-77552-2
Print ISBN
978-3-540-77551-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-77552-2