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2000 | Buch

Modelle zur Schätzung der Volatilität

Eine theoretische und empirische Analyse am Beispiel von Finanzmarktdaten

verfasst von: Katja Specht

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Empirische Finanzmarktforschung / Empirical Finance

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung

1. Einführung
Zusammenfassung
Die Jahre 1997 und 1998 erwiesen sich für Finanzakteure auf der ganzen Welt als besonders aufregend. Seit Mitte 1997 sorgte die durch die Freigabe der thailändischen Währung Bath ausgelöste Asienkrise für große Unruhe auf den Finanzmärkten. Die dramatischen Wertverluste des Bath und anderer Währungen der Region gingen mit Kursverlusten an der Börse in Hongkong in Höhe von rund 23 Prozent im Oktober 1997 einher. Diese Finanzkrise zog eine starke Rezession in Südostasien im Jahr 1998 nach sich. Die Unsicherheit an den asiatischen Märkten bewegte viele Investoren zu Umschichtungen von asiatischen in europäische oder US-amerikanische Aktien, was zu Kurssteigerungen an den entsprechenden Märkten im Sommer 1998 führte. Im Spätsommer desselben Jahres verschärfte sich dann die wirtschaftliche Lage in Rußland, so daß der Rubelhandel nach drastischen Kursverlusten immer wieder eingestellt werden mußte. Zur Überwindung der Krise beschloß die russische Regierung, zukünftig verstärkt in wirtschaftliche Prozesse, insbesondere in den Kapitalmarkt, einzugreifen. Im Zuge dieser Entwicklung war weltweit eine Umschichtung von Aktien in liquide Mittel oder Rentenpapiere zu beobachten, die mitverantwortlich war für die starken Kursverluste an den lateinamerikanischen Finanzmärkten. Die Finanzkrise sprang selbst auf den US-amerikanischen und den europäischen Markt über, die beide zu diesem Zeitpunkt durch stabile Fundamentaldaten charakterisiert waren.
Katja Specht

Theoretischer Teil

Frontmatter
2. Zeitreihenanalytische Grundlagen
Zusammenfassung
Für ökonomische Daten ist die Zeitreihe die typische Erscheinungsform. Eine Zeitreihe ist als chronologisch geordnete Folge von Beobachtungen einer oder mehrerer sich im Zeitablauf verändernder Variablen definiert. Eine univariate Zeitreihe liegt vor, wenn nur eine Variable betrachtet wird, während eine multivariate Zeitreihe durch die simultane Beobachtung mehrerer Variablen gekennzeichnet ist. Dabei kann es sich zum einen um Zeitreihen mit stetiger Zeit handeln, deren Beobachtungswerte kontinuierlich aufeinanderfolgen, beispielsweise bei der Messung eines physikalischen oder chemischen Phänomens. Zum anderen können die Werte an diskreten Zeitpunkten beobachtet werden, wie zum Beispiel der Kurs einer Aktie, die zu bestimmten Zeitpunkten gehandelt wird. In diesem Fall spricht man von Zeitreihen mit diskreter Zeit [vgl. beispielsweise Rinne (1997a, S. 170)].
Katja Specht
3. Entwicklung der Modelle zur Volatilitätsschätzung
Zusammenfassung
Wie bereits in der Einführung verdeutlicht wurde, machen vor allem die bei hochfrequenten Finanzmarktdaten häufig zu beobachtenden Volatilitätscluster eine zeitabhängige Modellierung der Volatilität unerläßlich. Der Darstellung von neueren Modellen zur Schätzung der zeitvariablen Volatilität im Abschnitt 3.2 und 3.3 sei zunächst ein kurzer historischer Abriß über die Entwicklung von Volatilitätsmodellen vorangestellt.
Katja Specht
4. Spezifikation und Güte von Modellen der ARCH-Familie
Zusammenfassung
Die bisherigen Ausführungen zu den Modellen der ARCH-Familie haben verdeutlicht, daß die Schätzung dieser Modelle in der Regel sehr aufwendig ist und häufig eine Reihe von numerischen Problemen mit sich bringt. Aus diesem Grund sollte vor Beginn der Schätzprozedur mit Hilfe von Spezifikationstests (Abschnitt 4.1) sichergestellt werden, daß in den betrachteten Daten überhaupt ARCH-Effekte enthalten sind. Dabei wird unter ARCH-Effekten die Existenz von Volatilitätsclustern und die leptokurtische Verteilung von Renditen verstanden. Für den Fall, daß die Daten ARCH-Effekte aufweisen, stellt sich die Frage, welches Modell aus der Fülle von Volatilitätsmodellen zur Beschreibung der Daten ausgewählt werden sollte. Daher werden im Anschluß an die Darstellung von Spezifikationstests verschiedene Möglichkeiten zur Beurteilung der Güte von Volatilitätsmodellen (Abschnitt 4.2) aufgezeigt.
Katja Specht

Empirischer Teil

Frontmatter
5. Einsatzgebiete von Volatilitätsmodellen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden zunächst einige Anwendungsmöglichkeiten von Volatilitätsmodellen aufgezeigt. Die Notwendigkeit einer Volatilitätsanalyse ist in erster Linie in betriebswirtschaftlichen, zunehmend in volkswirtschaftlichen und vereinzelt in juristischen Fragestellungen gegeben. Im nachfolgenden Abschnitt 5.1 werden zwei finanzwirtschaftliche Modelle als wesentliche Einsatzgebiete von Volatilitätsmodellen im betriebswirtschaftlichen Kontext ausführlich dargestellt, die später auch Gegenstand der empirischen Untersuchung sind. Außerdem werden einige volkswirtschaftliche Einsatzgebiete (Abschnitt 5.2) und eine juristische Anwendungsmöglichkeit (Abschnitt 5.3) kurz beschrieben.
Katja Specht
6. Anwendung von Modellen der GARCH-Familie auf Finanzmarktdaten
Zusammenfassung
Im Anschluß an die Darstellung der vielfältigen Möglichkeiten zur Modellierung der Volatilität im theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit und an die Beschreibung grundsätzlicher Einsatzgebiete dieser Modelle findet in diesem Kapitel eine empirische Volatilitätsanalyse verschiedener Finanzmarktdaten statt. Dazu werden die Daten mittels der zuvor theoretisch betrachteten Spezifikationstests zunächst auf die Existenz von ARCH-Effekten untersucht (Abschnitt 6.1). Der eigentlichen Volatilitäts-Schätzung im Abschnitt 6.2 folgt die Diskussion einer Modellauswahl (Abschnitt 6.3). Im abschließenden Abschnitt 6.4 werden mit den analysierten Daten zwei konkrete finanzwirtschaftliche Anwendungen, die Optionsbewertung und die Berechnung des Value at Risk, durchgeführt.
Katja Specht
7. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Das vorrangige Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der Darstellung von Modellen zur adäquaten Beschreibung der weltweit auf Finanzmärkten zu beobachtenden Volatilitätsmuster. Darüber hinaus wurde gezeigt, inwieweit neue Konzepte zur Schätzung der Volatilität vor allem in finanzwirtschaftliche Fragestellungen integriert werden können.
Katja Specht
Backmatter
Metadaten
Titel
Modelle zur Schätzung der Volatilität
verfasst von
Katja Specht
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08767-0
Print ISBN
978-3-8244-7205-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08767-0