1991 | OriginalPaper | Buchkapitel
Müll und chlorhaltige Chemikalien als Umweltproblem
verfasst von : Prof. Dr. Andreas Heintz, Dr. Guido Reinhardt
Erschienen in: Chemie und Umwelt
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Das Ende der Kette von Rohstoffgewinnung, Produktion und Konsum ist der Abfall. Die Gesellschaften der Industrienationen, häufig als Leistungsgesellschaften, manchmal als Konsumgesellschaften bezeichnet, verdienen vielleicht am ehesten den Namen Abfallgesellschaften, denn der Kreislauf des materiellen Konsumflusses ist nicht geschlossen. Zu den natürlichen Rohstoffquellen wie Kohle, Erdöl, Metallerze und Steinsalz (NaCl) führt kein Weg zurück. Er endet vielmehr in wachsenden Müllbergen oder in Schadstoffen, die in Luft, Boden und Gewässer gelangen und sich dort zum Teil akkumulieren. Chlor beispielsweise, das aus Steinsalz gewonnen wird, endet in Form von PVC-Müll, als Salzsäure (HCl) oder als giftige, schwer abbaubare chlororganische Verbindung. Gerade beim Abfall gilt die Regel, daß Vermeiden vor Recycling, und Recycling vor Entsorgen geht. Unter diesem Aspekt wollen wir uns mit zwei wichtigen Teilbereichen der Abfallproblematik näher beschäftigen, die besonders im Mittelpunkt der Diskussion stehen: die Bewältigung der riesigen Mengen an Haus- und Gewerbemüll und als Beispiel für den sogenannten Sondermüll der Umgang mit chlorhaltigen Chemikalien.