Skip to main content

2020 | Buch

Nachhaltigkeit entfesseln!

Einsichten und Lösungen jenseits der Klimadebatte

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Das Buch begründet eine neue Dynamik nachhaltiger Entwicklung, die da entsteht, wo die Hälfte der Menschen in Deutschland ihren Alltag verbringt: in unseren Organisationen. Sofern Organisationen im 21. Jahrhundert zukunftsfähig sind, sind es gleichzeitig wirksame Akteure nachhaltiger Entwicklung. Durch Verknüpfung geschichtlicher, soziologischer, psychologischer, ökonomischer, systemischer, philosophischer und sogar künstlerischer Aspekte zeichnet das Buch ein Bild von Nachhaltigkeit, das vollständiger ist als die Fragmente, die uns heute so oft begegnen.

Was treibt Menschen an, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen? Meinungsporträts von Frauen und Männern aus den Bereichen Nachhaltigkeitsforschung, Umweltsoziologie, Demokratiebewegung, Unternehmerschaft, Maschinenbau/Werkstofftechnik und künstliche Intelligenz, Kirche, Bildung und Politik geben einen Einblick in unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen. Ein kritischer Blick auf die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und weitere Rahmenkonzepte hinterfragt deren Orientierungswert für praktisches Handeln.

Neue Zugänge und integrierte Lösungen erweitern Horizonte und Handlungsspielräume und kündigen einen Paradigmenwechsel an: Nachhaltige Entwicklung ist nicht mehr regulative Deckelung, Spaß- und Erfolgsbremse, sondern eine gestaltende Kraft, die gezielt entfesselt werden kann und das Potenzial hat, die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft wesentlich zu beschleunigen. Dieses neue Potenzial kann mit der Dynamik, die gegenwärtig von der digitalen Transformation unserer Gesellschaft ausgeht, eine segensreiche Allianz bilden. Ein fundierter Appell ermuntert die Verantwortlichen in Organisationen sowie Expert*innen unterschiedlicher Fachbereiche in Wissenschaft und Praxis, besser als bisher zusammenzuarbeiten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Frontmatter
1. Schicksalsfragen
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit ist ein Sehnsuchtsbegriff. Das dürften zumindest Menschen empfinden, die befürchten, dass Dinge, die ihnen wichtig sind, in Gefahr geraten: ein sicherer Arbeitsplatz, der Wert ihrer Arbeit, eine intakte Umwelt, ein friedliches Miteinander mit Nachbarn und anderen Teilen der Bürgerschaft. Ein Staat, der nicht nur Freiheit, sondern auch Sicherheit gewährleistet und für Gesundheit, Bildung, intakte Verkehrswege und ansprechende öffentliche Räume sorgt. Eine Staatengemeinschaft, deren Mitglieder das Wohl aller Menschen dieser Gemeinschaft im Auge haben. Ein selbstbestimmtes Leben, gute Zukunftsaussichten für Kinder, Enkel und Urenkel, ein erfüllter Lebensabend. Die Frage, wie man solche Güter erhalten kann, bedarf neuer Antworten. Sogar die Frage, was überhaupt erhaltenswert ist, und wie wir demzufolge leben wollen, muss neu gestellt und beantwortet werden. Manche sehen darin die Schicksalsfrage der Menschheit. Wie aber können Antworten gefunden werden, die gemeinschaftlich tragfähig sind? Wie stehen die Chancen auf einvernehmliche Lösungen angesichts der Größe der Frage und einer Gesellschaft, die funktionell differenzierter ist denn je und deren Positionen immer weiter auseinanderzudriften scheinen? Ist Einigung erst dann möglich, wenn globale Umwelt- und sonstige Katastrophen eintreten, die jedermann am eigenen Leib spürt? [1].
Peter Kinne
2. Fortschritt im Zwielicht
Zusammenfassung
Die eindrucksvollen Errungenschaften eines aufgeklärten Denkens, die Fortschritte in Wissenschaft und Technik und deren kommerzielle Nutzung im Verlauf der letzten 250 Jahre erscheinen heute in einem zwiespältigen Licht: Einerseits brachten sie weiten Teilen der Weltbevölkerung nie gekannten materiellen Wohlstand, andererseits rufen sie wachsende Verunsicherung hervor, verbunden mit wachsendem Misstrauen in unsere Institutionen. Diese relativ neue Erfahrung gesellte sich zu einem Umweltbewusstsein, das sich seit den 1970er-Jahren verstärkt entwickelt hat: Ein „Weiter-so“ in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik würde die Grundlagen für ein gelingendes Leben der Menschen auf unserem Planeten irreversibel gefährden. Nachhaltigkeit wurde Ausdruck des Wunsches nach Fortbestand unserer Zivilisation – idealerweise mit den Merkmalen, die wir, ausgestattet mit einem gewissen Wohlstand, zu schätzen gelernt haben. Hinweise zu möglichen Ursachen der Paradoxie des Fortschritts liefern Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen, darunter Ökonomen und Unternehmer, Soziologen, Ökologen, Politologen und Philosophen. In deren Befunden sind die Begriffe „Steigerung“, „Überfluss“, „Beschleunigung“, „Komplexität“, aber auch „Überforderung“ prominent vertreten.
Peter Kinne

Teil II

Frontmatter
3. Nachhaltigkeit – was ist das?
Zusammenfassung
Als nachhaltig gilt ein Zustand, der von Dauer ist. Man kann ihn der Wildschweinsalami bescheinigen, die wir aus unserem Urlaub auf Mallorca mitgebracht hatten, weil dort dünn geformte Salamis unterschiedlicher Geschmacksrichtungen eine Spezialität sind. Noch heute, mehr als ein Jahr nach diesem Urlaub, wäre sie vermutlich noch genießbar, hätten wir sie nicht längst verzehrt. Ein Zustand gänzlich anderer Art, den man sich nachhaltiger wünscht, als er meistens ist, ist die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn. Und wenn ich Gelegenheit habe, den Garten meiner Schwester und meines Schwagers zu bewundern, beklagen sie manchmal den Aufwand, den sie betreiben müssen, um den Teich darin algenfrei zu halten, was die Funktion der Umwälzpumpe nachhaltiger macht.
Peter Kinne
4. Industrielle Entwicklungsphasen
Zusammenfassung
Von Carlowitz wendete eine ökonomische Regel auf ein ökologisches System an und verknüpfte die ökonomische mit der ökologischen Perspektive. Seine Regel zur nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Ressourcen folgt dem Konsistenzprinzip: Ein Baumbestand kann, anders als Öl- und Gasvorräte, erneuert werden, solange man das Erneuerungspotenzial nicht überfordert. Ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Empfindlichkeit natürlicher Ressourcen hat später auch der Naturforscher Alexander von Humboldt bewiesen (1769–1859) [1]. Mehr als 250 Jahre nach Veröffentlichung der „Sylvicultura Oeconomica“ und 113 Jahre nach Humboldts Tod hat die Arbeit über die Grenzen des Wachstums des Club of Rome die Nebenfolgen des durch Wissenschaft und Technik getriebenen Fortschritts ins öffentliche Bewusstsein gehoben. Dieser Fortschritt setzte ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die industrielle Entwicklung in Gang und steigerte den Wohlstand insbesondere in westlichen Ländern noch bis in die 1970er-Jahre hinein in eindrucksvoller Weise. Treiber des Fortschritts ist Innovation. Sie ist eng mit Ertragserwartungen verknüpft.
Peter Kinne
5. Stunde Null und das Wunder danach
Zusammenfassung
Viele Menschen blicken heute mit zwiespältigen Gefühlen auf Fortschritt und Wachstum. Aber warum zwiespältig? Hat sich nicht längst blinder Fortschritts- und Wachstumsglaube als zerstörerisch erwiesen? Selbst wenn sich immer mehr Menschen dieser Sicht anschließen, wird sie der Rolle von Fortschritt und Wachstum keineswegs gerecht, denn diese Paarung hat viel Gutes bewirkt. Lange Zeit war das Vertrauen in Fortschritt und Wachstum unerschütterlich. Die Gründe dafür möchte ich anhand der Ereignisse skizzieren, die der wohl eindrucksvollsten wirtschaftlichen Entwicklung vorausgingen, die sich jemals auf einem Kontinent vollzogen hat.
Peter Kinne
6. Fortschrittsnachweise
Zusammenfassung
Im Verlauf diverser industrieller Revolutionen, insbesondere aber in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Kombination aus Fortschrittszuversicht, Renditeerwartungen und Wachstum den materiellen Wohlstand in vielen Ländern deutlich gesteigert. Das hatte schon Adam Smith prophezeit, ein enger Freund des Dampfmaschinenentwicklers James Watt, der mit seinem Beitrag „Der Wohlstand der Nationen“ die klassische Nationalökonomie begründete. In persönlichem Eigennutz, Arbeitsteilung und der „unsichtbaren Hand des Marktes“ sah er die Quelle von Wohlstand für alle. Das machte die ökonomische Theorie des Professors für Moralphilosophie moralisch anschlussfähig. Zudem hielt Smith das Vertrauen zwischen den wirtschaftlich Handelnden für ein gesellschaftliches Bindemittel [1]. Während dieses Bindemittel zu seinen Lebzeiten (1723–1790), als Märkte noch überschaubar waren und in etwa der Reichweite des Gesetzes entsprachen, offenbar funktionierte, konnte Smith nicht ahnen, dass es einmal Konzerne geben würde, deren Markt die ganze Welt ist.
Peter Kinne
7. Ende der Gewissheit
Zusammenfassung
Die Quantensprünge in der Informationstechnologie haben im Verbund mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Globalisierung eine neue Beschleunigungsrunde im Leben vieler Menschen eingeläutet. Klaus Schwab, Gründer und Leiter des Weltwirtschaftsforums, sieht uns am Beginn der vierten industriellen Revolution, die geprägt ist durch die Fusion von Anwendungen und ganzer Technologien wie Informationstechnologie, Nanotechnologie und Gentechnologie. Diese Fusion vollzieht sich in atemberaubender Geschwindigkeit [1].
Peter Kinne
8. Können wir uns einigen?
Zusammenfassung
Wer heute in die Zukunft blickt, wird kaum bezweifeln, dass moderne Technologie das Leben vieler Menschen fundamental verändern wird. Ungewiss bleibt, welche Menschen davon betroffen sein werden, und in welcher Hinsicht. Frey und Osborne haben im Jahr 2013 geschätzt, dass in den USA 47 Prozent der Jobs durch Automatisierung ersetzt werden können [1]. In Übertragung der Studie auf deutsche Verhältnisse stellte man fest, dass man das technische Automatisierungspotenzial anhand von beruflichen Tätigkeitsstrukturen, technischen Engpässen und Expertenbefragungen ermittelt hatte. Häufig jedoch verändern neue Technologien Arbeitsplätze, ohne sie zu beseitigen. Durch Automatisierung gewonnene Freiräume können von den Beschäftigten genutzt werden, um Tätigkeiten auszuüben, die nur schwer automatisierbar sind, sofern sie darauf vorbereitet werden. Zudem würden sich technische Potenziale in der Unternehmenspraxis weder zwangsläufig noch unmittelbar durchsetzen. Der Anteil der in Deutschland automatisierbaren Arbeitsplätze wurde auf 12 Prozent geschätzt. Betroffen seien insbesondere Geringqualifizierte und Geringverdiener [2].
Peter Kinne

Teil III

Frontmatter
9. Vielfalt der Perspektiven
Zusammenfassung
Wie man Nachhaltigkeit interpretiert und welche Assoziationen man damit verknüpft, kann nicht „verordnet“ werden. Nicht jeder, der den Begriff benutz, orientiert sich dabei am offiziellen Leitbild nachhaltiger Entwicklung, bei dem es darum geht, die Bedürfnisse der heutigen Generationen zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können. Worin aber unterscheiden sich Orientierungen zum Thema Nachhaltigkeit?
Peter Kinne
10. Stimmige Bilder
Zusammenfassung
Die im letzten Kapitel dokumentierten Gespräche bilden keineswegs alle denkbaren Facetten im Verständnis von Nachhaltigkeit ab. Dafür hätte der Kreis der Befragten deutlich erweitert werden müssen, z. B. um Angehörige unterschiedlicher Altersgruppen und Personen mit verschiedenen soziokulturellen Wurzeln. Das wäre ein anderes Buch geworden, und selbst das hätte nur einen Ausschnitt möglicher Standpunkte präsentieren können. Aber schon die hier vertretene, soziokulturell eher homogene Gruppe hat klare Unterschiede im Verständnis von Nachhaltigkeit zutage gebracht.
Peter Kinne

Teil IV

Frontmatter
11. Organisationen prägen unser Leben
Zusammenfassung
Wenn man jemanden fragt, was eine Organisation ist, wird man vielleicht von der letzten Grillfete oder dem Kindergeburtstag hören, den jemand vorbereitet und zur Freude aller geladenen kleinen und großen Gäste durchgeführt hat. Im Alltagsgebrauch versteht man unter Organisation meist den Prozess des Organisierens: Geplante Ereignisse sollen durch gestaltendes Handeln möglichst reibungslos ablaufen. Dieses Organisationsverständnis ist funktional. Versteht man unter Organisation die Strukturen, Prozesse und Hilfsmittel, die man braucht, um Ereignisse realisieren und Ziele erreichen zu können, ist das Verständnis instrumental. Denkt man aber an jene sozialen Gebilde, in denen Menschen miteinander handeln, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen, ist das Organisationsverständnis institutional [1]. Das gilt auch für den Begriff im Plural: Organisationen sind „Institutionen“, in denen Strukturen und Prozesse existieren und Instrumente genutzt werden.
Peter Kinne
12. Viraler Effekt
Zusammenfassung
Weil Organisationen ihre eigene Existenz sichern, Bedürfnisse befriedigen, produktive Ressourcen entwickeln und verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umgehen müssen, sind sie ideale Akteure der Nachhaltigkeit, und zwar unabhängig von ihrem Zweck. Davon können auch andere profitieren. Das Beispiel der Firma von Ferdinand Munk in Günzburg zeigt, wie über die Beschäftigten und deren Familien der Nachhaltigkeitsgedanke in das zivilgesellschaftliche Umfeld der Firma getragen wird. Das hat mit dem Produkt „Konstruktionen aus Aluminium“ gar nichts zu tun (abgesehen davon, dass die Konstrukteure auch die Sicherheit der Nutzer im Blick haben, was unbedingt nachhaltigkeitsrelevant ist). Diese Transferleistung formt ein Image, das es der Firma ermöglicht, auch in einer Kleinstadt stets geeignete Fach- und Führungskräfte zu bekommen.
Peter Kinne
13. Die Emanzipation der immateriellen Ressourcen
Zusammenfassung
Die Befunde zu Beginn dieses Buches deuten darauf hin, dass die ökosozialen Probleme unserer Zeit durch Menschen verursacht sind. Aber nicht nur die Probleme, sondern auch die Segnungen des Fortschritts basieren auf der Art und Weise, wie Menschen fühlen, denken und lernen, was sie antreibt, was sie wissen, entwickeln, herstellen und gestalten, wie sie interagieren und kooperieren. Jakob Fugger wäre ohne seinen Ehrgeiz, seine Neugier und Risikobereitschaft, seine buchhalterische Genauigkeit, sein organisatorisches Geschick und seine Beziehungsfähigkeit nicht der reichste Mensch der Geschichte geworden. Weil solche Produktivfaktoren im Gegensatz zu Bodenschätzen und Fabrikanalgen keine materielle Substanz haben, nennt man sie immaterielle Ressourcen, immaterielle Vermögenswerte, intellektuelles Kapital, Intangible Assets oder einfach Intangibles. Vieles davon entsteht in Organisationen.
Peter Kinne
14. SDGs und andere Rahmenkonzepte
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse im Bericht des Club of Rome und der Erfahrung des ersten Ölschocks im Jahr 1973 wuchs weltweit die Sensibilität für die planetaren Grenzen des Wachstums. Steigende Umweltbelastung, weltweite Rezession, Schuldenkrise und Arbeitslosigkeit in den 1980er- Jahren mit fatalen Folgen für die Entwicklungsländer führten zu einer Reihe von Initiativen und Studien, die sich mit der Problematik befasst haben (Brandt-Report, Palme-Report etc.). 1983 nahm die UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission) ihre Arbeit auf, mit dem Auftrag, Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten. In ihrem 1987 veröffentlichten Bericht hob die Kommission drei Grundprinzipien hervor: die globale Perspektive mit der untrennbaren Verknüpfung von Umwelt- und Entwicklungsaspekten, die intergenerative Perspektive mit Blick auf zukünftige Generationen und die intragenerative Perspektive im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit zwischen den heute lebenden Menschen. Diese Prinzipien verdichtete man zu einer Art „Gebrauchsform“, indem man die ökologische, die ökonomische und die soziale Dimension nachhaltiger Entwicklung voneinander unterschied. Auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) von 1992, dem „Erdgipfel“ von Rio de Janeiro, gewann die Idee nachhaltiger Entwicklung dank verschiedener Dokumente weltweit Publizität und politische Gestaltungskraft.
Peter Kinne

Teil V

Frontmatter
15. Komplexität und die Fallstricke beim Denken
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit hat unterschiedliche Dimensionen mit vielfältigen Abhängigkeiten. Die Brundtland-Kommission schreibt: „In its broadest sense, the strategy for sustainable development aims to promote harmony among human beings and between humanity and nature“ [1]. Die Komplexität dieser Harmonisierungsaufgabe ist gewaltig.
Peter Kinne
16. Werkzeuge nachhaltiger Entwicklung
Zusammenfassung
Gute Lösungen „absorbieren“ die Komplexität einer Aufgabe. Dazu braucht man ein Lösungssystem, das variabel genug ist, um mit unterschiedlichsten Notwendigkeiten fertig zu werden. In ihrem Buch „Managing the Unexpected“ haben Weick und Sutcliffe so ein Lösungssystem im Sinn, wenn sie schreiben: „The principle of requisite variety means essentially that if you want to cope successfully with a wide variety of inputs, you need a wide variety of sensors and responses“ [1]. Komplexe Herausforderungen erfordern demnach die Implementierung von „Sensoren“ und Reaktionsmöglichkeiten. Die Werkzeuge in diesem Kapitel beinhalten beides. Sie sensibilisieren für Dinge, die für die Zukunftsfähigkeit einer Organisation relevant sind, erweitern Horizonte und Handlungsspielräume, kompensieren ein Stück weit die Begrenztheit unserer Rationalität, verbessern die organisationale Lösungskompetenz, verstärken sich gegenseitig und sind nicht zuletzt konkurrenzlos preiswert.
Peter Kinne
17. Silicon Valley und der Wissenstrichter
Zusammenfassung
Es muss Gründe geben, warum hochrangige Delegationen aus Deutschland ins Silicon Valley pilgern, neben Chef∗innen großer Unternehmen auch Politiker∗innen, Verwaltungschef∗innen und sogar Kirchenoberhäupter. Offenbar möchte man etwas vom innovativ-disruptiven „Spirit“ dieser Gegend erfahren, um es für eigene Zwecke zu nutzen, was dann zu Hause zur Implementierung von Inkubatoren, Akzelleratoren oder Co-Working-Spaces führen kann. Der Erfolg solcher Studienreisen ist jedoch nicht unbedingt nachhaltig. Woran liegt das?
Peter Kinne
18. Einfach, funktional, substanzvoll
Zusammenfassung
Von Edward de Bono stammt der Satz „There is never any justification for things being complex when they could be simple [1]. Kann Nachhaltigkeit einfach sein?
Peter Kinne
19. Die Stunde der Katalysator∗innen
Zusammenfassung
Worum geht es bei der Führung?
Peter Kinne
Backmatter
Metadaten
Titel
Nachhaltigkeit entfesseln!
verfasst von
Dr. Peter Kinne
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-61021-3
Print ISBN
978-3-662-61020-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61021-3

Premium Partner