2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Netzwerke
verfasst von : Andreas Wald, Dorothea Jansen
Erschienen in: Handbuch Governance
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Allgemein kann unter Governance die Koordination von interdependenten Handlungen verstanden werden. In der Transaktionskostenökonomik wurden idealtypische Koordinationsformen identifiziert (
vgl. Williamson 1991
). Netzwerke stellen in diesem Zusammenhang eine Governance-Form dar, die bei einer bestimmten Ausprägung von Kontextfaktoren Vorteile gegenüber den übrigen Formen - Märkten und Hierarchien - aufweist. Auch in der Politikwissenschaft werden Netzwerke oft als Idealtyp diskutiert. Policy-Netzwerke werden als Governance-Form beschrieben, die bestimmte Eigenschaften aufweist. So betrachtet (
1992
) Policy-Netzwerke als veränderte politische Entscheidungsstrukturen, die mit einer zunehmenden Bedeutung von Organisationen sowie der Fragmentierung von Macht einhergehen. Relevant sind sowohl öffentliche als auch private Akteure, die klaren Grenzen zwischen Staat und Gesellschaft verwischen sich. Der vorherrschende Governance-Mechanismus ist die Verhandlung. Dieses und weitere abstrakte Konzepte von Policy-Netzwerken sind jedoch schwer operationalisierbar. Die weitreichenden Implikationen werden in der Regel weder empirisch überprüft noch theoretisch konsistent hergeleitet. So trifft beispielsweise die Annahme, dass Policy-Netzwerke notwendig mit einem „schwachen Staat“ einhergehen, so nicht zu (
vgl. Jansen 1995
: 141; Henning/Wald 2000).