2013 | OriginalPaper | Buchkapitel
Nichteuklidische Geometrie am Gymnasium
verfasst von : Klaus Volkert
Erschienen in: Das Undenkbare denken
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Nicht lange nachdem die mathematische Fachwelt zur Kenntnis genommen hatte, dass es eine nichteuklidische Geometrie gibt (vgl. Kap. 2), drang diese Kunde auch in breitere Kreise vor. Neben Philosophen, für die diese neue Geometrie eine vor allem erkenntnistheoretische Herausforderung darstellte (vgl. Kap. 9), ist hier in erster Linie an die Mathematiklehrer an den Lyzeen, Gymnasien und anderen Mittelschulen zu denken. In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. waren viele Mathematiklehrer aktiv an der aktuellen Forschung in ihrem Fach interessiert und nicht wenige nahmen daran in Gestalt eigener Publikationen Anteil. Der Mathematiklehrer des örtlichen Gymnasiums, der in der Regel auch Physik unterrichtete und oft den stolzen Titel „Professor“ führen durfte, war ein wichtiger lokaler Repräsentant der mathematisch – naturwissenschaftlich – technischen Kultur (Zivilisation) und als solcher durchaus verpflichtet, zu neuen und aufsehenerregenden Entwicklungen etwas sagen zu können.