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31.03.2016 | Oberflächentechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Flurfreie Lackieranlage für Großteile

verfasst von: Kathrin Uzunoff

2 Min. Lesedauer

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Der Tieflader-Hersteller Faymonville lässt in Luxemburg bis zu 12 Tonnen schwere Teile flurfrei durch seine Lackieranlage schweben. Das Materialflusskonzept und die Steuerung erlauben sowohl den Automatikbetrieb als auch das manuelle Fahren der Teile.

Bis zu 2.000 Tonnen Nutzlast transportieren die Spezialanhänger und Auflieger von Faymonville – vom Bagger bis zur Windkraftanlage. Der Hersteller ist spezialisiert auf Transportlösungen, die außerhalb der Norm liegen. Dazu zählen auch Sondertransporter für Glas und Betonfertigteilelemente.

Geplant wurde am Hauptfertigungsstandort von Faymonville in Lentzweiler (Luxemburg) eine neue Lackierstraße zur Beschichtung von Trailer-Sonderteilen. Diese sollten flurfrei gestrahlt, spritzverzinkt und beschichtet werden, bei bis zu 12 Tonnen Gewicht und einer Länge von 13 m. Der Anlagenlieferant Vollert übernahm hierfür den Stahlbau und die komplette Förder- und Steuerungstechnik. Nach dem Auftragseingang im Dezember 2014 erfolgten die Inbetriebnahme und der Produktionsstart im Januar 2016.

Doppelspur-Hängebahn für maximale Flexibilität

Bei Faymonville handelt es sich um eine deckengeführte Doppelspur-Hängebahn mit Reibradantrieben. Das bedeutet, anstelle elektrischer Einzelantriebe auf den Transporteinheiten sorgen stationäre Reibräder in regelmäßigen Abständen für den Vorschub. Die Werkstücke werden in Traversen aus massivem Stahl einzeln oder zu mehreren eingehängt. Durch die Verteilung auf zwei Fahrspuren lassen sich die bis zu 13 m langen Werkstücke für das automatische Sandstrahlen flexibel und optimal positionieren.

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Zu Beginn übernimmt ein Be- und Entlademanipulator in Halbportalausführung die Warenträger samt Werkstück und fährt sie zur Strahlkabine. Das Strahlen und die Fahrt durch die Kabine erfolgen vollautomatisch. Dabei befindet sich lediglich der Warenträger innerhalb der Kabine – die Hängelaufbahn und die Reibradtechnik sind außerhalb und damit vor Verschmutzung durch das Strahlmittel geschützt. 

Nach dem Reinigen folgen schrittweise Kabinen zum Spritzverzinken und Grundieren sowie Lackieren und Trocknen der Werkstücke. Das Reibrad-Konzept in Verbindung mit halbautomatischen Verteilmanipulatoren erlaubt ein besonders platzsparendes Anlagenlayout. Die Gesamtfläche umfasst lediglich 4.400 Quadratmeter. Darüber hinaus lässt sich die Anlage bei Bedarf später einfach erweitern. Bei Faymonville ist bereits zusätzlicher Raum für zwei Arbeitsstationen, einen Trockner und eine zweite Rückführungsstrecke eingeplant. 

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