Maschinen für die Bodenbearbeitung sind extremen Belastungen ausgesetzt. Um die Lebensdauer von Verschleißteilen wie Zinken zu erhöhen, setzt der Hersteller Andersen Steel für die Reinigung und das Shot Peening auf Hängebahn-Strahlanlagen.
Zu den Maschinen für die professionelle Bodenbearbeitung zählen Geräte wie Grubber, Frontpacker und Stoppelbearbeiter, die mit vibrierenden Zinken sind. Die Produktion dieser Zinken erfolgt unter anderem in einem neuen Werk von Andersen Steel in Polen. Dabei setzt das Unternehmen einen speziell gewölbten Walzstahl ein. Im Gegensatz zu Flachstahl verhindern dessen abgerundete Ecken, dass während der Formgebung Risse auftreten.
Um die Verschleißfestigkeit der Zinken noch weiter zu erhöhen, werden sie einem Shot Peening (Kugelstrahlen) unterzogen. Zuvor jedoch durchlaufen die Teile einen ersten Strahlprozess, um Zunder und andere Verunreinigungen zu entfernen. Andersen Steel investierte dafür in zwei identische Hängebahn-Strahlanlagen (Typ RHBD 13/18 K) von Rösler. Zusammen mit dem Institut für Feinmechanik in Warschau hat Andersen Steel den Shot Peening Prozess implementiert.
Hohe Strahlleistung durch verbesserte Turbinen
Ausgestattet sind die Anlagen mit jeweils acht Turbinen (Typ Gamma 400G) mit einer Antriebsleistung von 15 kW. Dieser neue Turbinentyp ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Standardturbinen eine 15 bis 20 Prozent höhere Strahlleistung und eine mindestens verdoppelte Standzeit.
Jeweils zwei Turbinen strahlen aus den Ecken der Strahlkammer auf die Zinken. Sie sind so positioniert, dass sich die Strahlbilder nicht treffen und gleichzeitig die Teile vollständig ausgestrahlt werden. Um die Strahlmittel-Abwurfgeschwindigkeiten an die verschiedenen Zinken anpassen zu können, verfügen die Anlagen über Frequenzwandler.
Ein Transportsystem für alle Prozesse
Nach dem Formen werden jeweils 16 beziehungsweise 25 Teile an speziellen Trägern am Transportsystem fixiert. So durchlaufen sie die Prozesse Reinigungsstrahlen, Shot Peening, Lackieren und Trocknen. Die Strahlanlagen sind für einen optimalen Workflow nacheinander in der Halle platziert, können jedoch separat betrieben werden. Jeweils drei Meter lange Vor- und Nachkammern mit Lamellenvorhängen verringern das Austreten von Strahlmittel. Ein Sensor meldet der Anlagensteuerung, dass ein Träger in die Vorkammer eingefahren ist, sodass der Prozess automatisch startet.