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2022 | Buch

Ökonometrie

Grundlagen – Methoden – Beispiele

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Über dieses Buch

Die Ökonometrie nimmt bei der empirischen Fundierung ökonomischer Hypothesen und Theorien eine herausragende Stellung ein. Dieses Lehrbuch vermittelt anwendungsreife Methoden; Beispiele aus den Bereichen der Wirtschaftstheorie dienen ihrer Illustration und bieten Anhaltspunkte für eine fundierte Interpretation der Ergebnisse ökonometrischer Schätzungen und Tests. Die Autoren gehen gezielt auf Zeitreihenanalysen, Panelökonometrie und robuste Statistik ein. In der aktualisierten 6. Auflage ist zum einen der Bereich der multivariaten Zeitreihenanalyse wesentlich erweitert worden, in dem gerade in jüngster Zeit eine Reihe von empirisch relevanten Weiterentwicklungen zu verzeichnen sind.
Das Lehrbuch richtet sich an Studierende und Lehrende der Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit den Lehrgebieten „Ökonometrie“ und „Statistik“ und Praktiker in Wirtschafts- und Marktforschungsinstituten sowie volkswirtschaftlichen Abteilungen von Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Ökonometrie und empirische Wirtschaftsforschung
Zusammenfassung
Ökonometrische Methoden gehören inzwischen zu einem festen Bestandteil der empirischen Wirtschaftsforschung. Die Anwendung ökonometrischer Methoden bei der empirischen Untersuchung des Nachfrageverhaltens nach Gütern und Dienstleistungen, des Geldangebotsprozesses einer Volkswirtschaft, der Investitionstätigkeit sowie einer Branchen- und Konjunkturanalyse lassen ihre Anwendungsbreite ersichtlich werden. Wenn die Ökonometrie in der empirischen Wirtschaftsforschung eine herausragende Bedeutung erlangt hat, so sind beide Disziplinen doch voneinander zu unterscheiden. Zu letzterer Disziplin gehören nämlich auch Methoden der deskriptiven Statistik wie z. B. Verhältniszahlen und Indikatoren, der multivariaten Statistik (z. B. Faktorenanalyse, Clusteranalyse) und der Input-Output-Analyse. In der empirischen Wirtschaftsforschung steht die Anwendung ökonometrischer Methoden bei ökonomischen Problemstellungen im Vordergrund. Die Ökonometrie stellt ein Methodenspektrum zur Überprüfung und Anwendung mathematisch formulierbarer ökonomischer Theorien bereit, das auf die ökonomische Modellbildung abgestellt ist. Ökonometrische Methoden werden in der empirischen Wirtschaftsforschung angewendet, um ökonomische Strukturzusammenhänge aufzudecken und ökonomische Hypothesen zu testen.
Reinhold Kosfeld, Christian Dreger
2. Ökonometrische Eingleichungsmodelle
Zusammenfassung
In der ökonomischen Theorie werden Verhaltensgleichungen entwickelt, in denen eine ökonomische Variable wie z. B. der Konsum oder die Investitionen in Abhängigkeit von bestimmten Einflussgrößen betrachtet wird. So gibt z. B. die makroökonomische Konsumfunktion im keynesianischen System die Beziehung zwischen dem Privaten Verbrauch und dem verfügbaren Einkommen an. Die Habit-Persistance-Hypothese unterstellt außerdem einen Einfluss des in der Vergangenheit realisierten Konsumniveaus auf die Verbrauchsausgaben. Auch zur Erklärung des Investitionsvolumens bietet die ökonomische Theorie alternative Ansätze. Während die Akzeleratorhypothese auf die Veränderung der Nachfrage abstellt, steht bei einer Investitionsfunktion, in der die Gewinne als unabhängige Variable eingehen, die Finanzierungsseite im Mittelpunkt der Analyse des Investitionsverhaltens. In all den genannten Fällen handelt es sich um Eingleichungsmodelle, bei denen bestimmte ökonomische Hypothesen untersucht werden. Die Relevanz von Feedback-Effekten wird im Rahmen ökonometrischer Mehrgleichungsmodelle behandelt.
Reinhold Kosfeld, Christian Dreger
3. Ökonometrische Mehrgleichungsmodelle
Zusammenfassung
Bei den ökonometrischen Eingleichungsmodellen ist eine endogene Variable in Abhängigkeit von einer oder mehreren erklärenden Variablen untersucht worden, die exogen vorgegeben sind. In der wirtschaftlichen Wirklichkeit sind jedoch immer wieder Rückkoppelungen der Einflüsse ökonomischer Variablen feststellbar, die es in vielen Bereichen als unrealistisch erscheinen lassen, von einseitigen kausalen Beziehungen auszugehen. Wann einer Interdependenz der ökonomischen Variablen bei einer ökonometrischen Modellbildung Rechnung zu tragen ist, hängt freilich von der Stärke der Rückkoppelungseffekte ab. Während sie in bestimmten Bereichen vernachlässigbar sein werden, ist eine Außerachtlassung dieser Effekte immer dann nicht zulässig, wenn sie als bedeutsam einzustufen sind. Eine zuverlässige ökonometrische Analyse ist dann allein auf der Grundlage eines interdependenten Modells gegeben.
Reinhold Kosfeld, Christian Dreger
Backmatter
Metadaten
Titel
Ökonometrie
verfasst von
Reinhold Kosfeld
Christian Dreger
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-39373-1
Print ISBN
978-3-658-39372-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39373-1