2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ökonomische Analyse des Insolvenzanfechtungsrechts
verfasst von : Prof. Dr. Reinhard Bork
Erschienen in: Internationalisierung des Rechts und seine ökonomische Analyse
Verlag: Gabler
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
„Ein Insolvenzgesetz ist umso besser, je mehr es dazu beiträgt,
ex post
(in der Krise) den Wert des haftenden Schuldnervermögens zu maximieren (...), ohne dadurch
ex ante
unerwünschte Anreize zu einer nachlässigen Wirtschaftstätigkeit des Schuldners zu setzen.“
1
Dieser Satz gilt in besonderem Maße für die Insolvenzanfechtung. Der Bundesgerichtshof hat sich schon früh auf den Standpunkt gestellt, dass der Zweck der Insolvenzanfechtung eine Betrachtung der zugrunde liegenden Umstände „mehr unter wirtschaftlichen als formalrechtlichen Gesichtspunkten“ erfordere.
2
Auch der Gesetzgeber hat sich im Zuge der jahrzehntelangen Diskussion über eine Reform des Insolvenzrechts dieser Perspektive geöffnet.
3
Rechtsetzung bedarf der Folgenprognose und Folgenbewertung, wozu sich die ökonomische Analyse als Instrument in besonderer Weise anbietet.
4
Dementsprechend hat sich die ökonomische Analyse schon sehr früh des Insolvenzrechts angenommen und den Gesetzgebungsprozess der Insolvenzordnung begleitet.
5
Ökonomische Gesichtspunkte haben bei der Neugestaltung des Insolvenzrechts eine tragende Rolle gespielt.
6
Ihre besondere Berechtigung findet die ökonomische Analyse des Insolvenzrechts in der Steuerungs- und Ordnungsfunktion des Insolvenzrechts für einen stark wirtschaftlich geprägten Lebensbereich.
7