2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ökonomische Perspektive des Bildungserwerbs
verfasst von : Anna Makles
Erschienen in: Bildungsinvestitionen und bildungspolitische Maßnahmen im Spannungsfeld von Gerechtigkeit und Effizienz
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Begriffe der Bildung und des Bildungserwerbs lassen sich vor dem Hintergrund verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen unterschiedlich definieren und verstehen. Die ökonomische Perspektive des Bildungserwerbs ist jedoch traditionell mit der Humankapitaltheorie verbunden, bei der die Bildung eine individuelle und gesellschaftliche ökonomische Ressource darstellt. Ausgehend von dieser Theorie kann der Bildungserwerb als bewusste individuelle Investitionsentscheidung angesehen werden, welche mit einer Ertragserwartung verbunden ist. Der Ertrag dieser Investitionsentscheidung besteht beispielsweise darin, dass durch einen höheren individuellen Humankapitalbestand eine höhere Arbeitsproduktivität erreicht werden kann. Diese mündet dann in Beschäftigung, höherem Einkommen und gesellschaftlicher Teilhabe. Individuen investieren demnach so lange in ihre eigene Bildung, bis das Bildungsoptimum erreicht ist, d. h. der Grenzertrag der Bildung mit den Grenzkosten übereinstimmt. Diese Bedingung ist dann optimal, wenn die individuellen Grenzerträge und -kosten mit den gesellschaftlichen übereinstimmen.