2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Onlinenutzung und Einstellungen zur Politik. Ergebnisse einer repräsentativen Panelstudie
verfasst von : Jens Wolling
Erschienen in: Politik in der Mediendemokratie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Haben die Inhalte der Massenmedien und deren Nutzung einen Einfluss darauf, welche Einstellungen die Bürger zum demokratischen System, den politischen Institutionen und den Politikern entwickeln? Beeinflusst die Mediennutzung, wie die Partizipationsmöglichkeiten und die Chancen zur politischen Einflussnahme eingeschätzt werden? Die Beantwortung dieser Fragen ist in den zurückliegenden Jahrzehnten ein wichtiges Forschungsthema der Kommunikationswissenschaft gewesen. Zunächst wurde dabei der Vermutung nachgegangen, dass das Fernsehen generell einen negativen Einfluss (Videomalaise) auf die politischen Orientierungen der Bürger hat (Robinson 1976), später wurde dann die Wirkung bestimmter Darstellungsweisen (z. B. der Anteil negativer Aussagen über politische Akteure und Institutionen) analysiert. Dabei ist die Untersuchung auf andere Massenmedien ausgedehnt worden, insbesondere auf Tageszeitungen (Miller et al. 1979). Darüber hinaus wurde auch der Effekt, den die Nutzung politischer Radioprogramme hat, analysiert (Moy/Scheufele 2000). Die Wirkungsvermutungen beschränken sich jedoch nicht allein auf politische Informationsangebote, sondern die Effekte der Nutzung unterhaltender Medienangebote wurden ebenfalls berücksichtigt (Holtz-Bacha 1990). Des Weiteren war die Wirkung strategischer Kommunikation im Rahmen von politischen Kampagnen (de Vreese/Semetko 2002) oder politischen Events (de Vreese 2005) Gegenstand empirischer Forschung. Aber auch die ursprüngliche Frage, nach der negativen Wirkung des Fernsehens auf die Einstellungen zur Politik ist ein Thema der Forschung geblieben (Bowen et al. 2000).