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2004 | OriginalPaper | Buchkapitel

Politik und Finanzmarkt im Wandel. Einbettung, Entbettung und was kommt danach?

verfasst von : Susanne Lütz

Erschienen in: Politik und Markt

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Finanzmärkte scheinen auf den ersten Blick der Prototyp des neoklassischen Marktes zu sein. Grundlage kurzfristiger Transaktionen sind Eigentumsrechte an Aktien, Anleihen oder Derivaten. Die Transaktionspartner sind einander in aller Regel unbekannt und machen ihre Entscheidung über Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers von einem möglichst attraktiven Preis abhängig, über den sie vollständig informiert sind. Ein historischer Rückblick zeigt jedoch, dass das Bild des anonymen und von politischer Intervention unbelasteten Marktes nie der Realität entsprach. Im Gegenteil waren nationale Finanzmärkte seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert auf unterschiedlichste Weise in Systeme nichtmarktförmiger Institutionen, bestehend aus Staat, Netzwerken zwischen Banken, Händlern und Unternehmen, und auch in vielfältige Formen professioneller und verbandlicher Selbstregulierung eingebettet. Nationale Unterschiede bestanden jedoch in der Art und Weise, wie diese Einbindung in das Institutionensystem einer nationalen politischen Ökonomie organisiert war.

Metadaten
Titel
Politik und Finanzmarkt im Wandel. Einbettung, Entbettung und was kommt danach?
verfasst von
Susanne Lütz
Copyright-Jahr
2004
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80517-1_7