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Open Access 2021 | Open Access | Buch

Buchtitelbild

Politische Bildung für die digitale Öffentlichkeit

Umgang mit politischer Information und Kommunikation in digitalen Räumen

herausgegeben von: Manuel S. Hubacher, Prof. Dr. Monika Waldis

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

In diesem Open-Access-Sammelband setzen sich Autor*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen mit der Auswirkung einer digitalisierten Öffentlichkeit für die Politische Bildung auseinander. Sie erörtern, wie sich die Formen digitaler politischer Kommunikation auswirken, wie der Politikunterricht mit der veränderten Ausgangslage umgehen könnte und welche Kompetenzen Schüler*innen benötigen, um in der digitalen Öffentlichkeit selbstbestimmt und -ermächtigt politisch teilzuhaben. Die Komplexität und die Interdependenzen digitaler Kommunikation verlangen nach einer multiperspektivischen und transdisziplinären Perspektive, der dieser Band verpflichtet ist.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Einleitende Überlegungen zu einer Politischen Bildung für die digitale Öffentlichkeit
Zusammenfassung
Das Ziel, die Lernenden zu befähigen, als selbstbestimmte und -ermächtigte Bürger*innen am Politischen teilzuhaben, verlangt in einer Mediengesellschaft unter anderem danach, jene Systeme verstehen, kritisieren und gestalten zu können, die politische Information kreieren und verbreiten. Um der Komplexität und den Interdependenzen dieser Systeme gerecht zu werden, ist auf verschiedenste Fachbereiche und deren Zugänge zurückzugreifen. Diese bilden die Grundlage, um Lernende zu befähigen, sich selbstbestimmt und emanzipiert mit den gesellschaftspolitischen Fragen des 21. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Basierend auf den Beiträgen dieses Sammelbandes skizzieren wir grundlegende Aspekte einer Politischen Bildung für die digitale Öffentlichkeit.
Manuel S. Hubacher, Monika Waldis

Open Access

Erratum zu: Politische Bildung für die digitale Öffentlichkeit
Manuel S. Hubacher, Monika Waldis

Wissenschaftliche Zugänge zu politischer Information und Kommunikation in digitalen Räumen

Frontmatter

Open Access

Demokratische Öffentlichkeit und der Filterblasen-Effekt – ein Problem für die Politische Bildung?
Zusammenfassung
Der Modus der Integration moderner Gesellschaften heißt ‚Kommunikation‘. Für die generalisierende Verbreitung von Kommunikation sind in großen Teilen die Massenmedien zuständig. Durch diese Quelle der Umweltbeobachtung wird das, was in der Öffentlichkeit kommuniziert werden kann, zentral beeinflusst. Insofern erscheint es plausibel, von Veränderungen im (digital-)medialen Bereich auf solche der Öffentlichkeitsverfassung zu schließen. Inwieweit die Annahme stimmt, und inwiefern das die politische Bildung tangiert, sind die Leitfragen des Beitrags.
Ulrich Binder, Heinz-Elmar Tenorth

Open Access

Bildung Schluss
Zusammenfassung
Der Autor des Buches Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft aus dem Jahr 1976, Joseph Weizenbaum – deutsch-amerikanischer Pionier und später scharfer Kritiker der künstlichen Intelligenz –, gab in seinem Vortrag „Die Verantwortung der Wissenschaftler und mögliche Grenzen der Forschung“ auf dem Ersten European Software Festival in München im Jahr 1991 zu bedenken, „dass die Welt kein privates Testlabor der Wissenschaftler ist“.
Roberto Simanowski

Open Access

Die Algorithmisierung öffentlicher Kommunikation
Medienkompetenz als zentrale Instanz politischer Bildung
Zusammenfassung
2016 veröffentlichte der japanische Filmemacher Keiichi Matsuda einen Konzeptfilm namens „Hyper-Reality“. Der in London lebende Designer und Künstler lässt den Zuschauer in seiner Zukunftsvision in eine grelle, durch visuelle Reize übersättigte Ästhetik eintauchen, in der mediale Technologien allgegenwärtig sind. Der Augmented Reality Videoclip spielt in Medellin, Kolumbien, und zeigt aus der Perspektive der Protagonistin Juliana Restrepo einen bunt blinkenden Trip durch eine mit virtuellen Anzeigen saturierte Welt, hart an der Grenze sensorischer Überlastung, wobei die physische und die virtuelle Realität verschmelzen und fast nicht mehr zu unterscheiden sind.
Colin Porlezza

Open Access

Medienkompetenz als Schlüssel für Demokratiekompetenz
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag fordert eine digitale Souveränität, d. h. die Befähigung zur Kultivierung der digitalen Welten. Dafür müssen Medienbildung, Politische Bildung, Soziales Lernen und Werteerziehung zusammenfließen zu einer digitalen Demokratiekompetenz. Die ist nötig in einer umfassend und tief greifend mediatisierten und digitalisierten Gesellschaft. Sie fördern heißt, ethisch-kulturelles und politisches Wissen, Reflexionsvermögen sowie Motivation und Wille zum sozialen und politischen Handeln in der digitalisierten Welt zu vermitteln.
Michael Schröder

Open Access

Digitale Kommunikation und transnationale Öffentlichkeit(en)
Analyse von Machtstrukturen und politischer Handlungsfähigkeit in sozialen Bewegungen
Zusammenfassung
Politische Willensbildung ist heute untrennbar mit neuen Formen digital gestützter Kommunikation verbunden und ohne diese nicht mehr erklärbar. Bürger*innen werden nicht nur über soziale Medien von Regierungsvertreter*innen, Parteien, Verbänden oder NGOs direkt adressiert, sondern initiieren selbstorganisierte Kampagnen, Informations-, Meinungs- und Bildungsportale. Politische Kommunikation unter Bedingungen der Digitalisierung ist immer weniger eine Einbahnstraße der Darstellung von Positionen oder der Legitimation von Entscheidungen gegenüber passiven Zuschauern und politischen Laien.
Andreas Eis

Open Access

Politische Neutralität vs. politische Normativität in der politischen Bildung
Die Veränderung politischer Öffentlichkeit durch Denunziationsplattformen im Internet
Zusammenfassung
Die Onlineplattformen „Neutrale Schulen“ können in spezifischer Weise als Formen des Hate Speechs bewertet werden und tragen zur Veränderungen des öffentlichen Raums bei.  Der Beitrag diskutiert, wie  sich dieser Kulturkampf, der Denunzierung und Diffamierung als Mittel nutzt, auf die politische Bildung auswirken.
Gudrun Hentges, Bettina Lösch

Open Access

Sie sind Fake News!
Ein analytischer Zugang für die Politische Bildung
Manuel S. Hubacher

Open Access

Wenn Wahrheit wertlos wird
Demonstrativer Bullshit in einer digitalisierten Gesellschaft
Romy Jaster, David Lanius

Werkstattberichte

Frontmatter

Open Access

Partizipation, digitale Technologien und gesellschaftlicher Dialog in der Stapferhaus-Ausstellung „FAKE. Die ganze Wahrheit“
Zusammenfassung
Fake-Profile, Fake-Produkte und Fake News, schummelnde Konzerne, dopende Sportler und lügende Politikerinnen – Fake und Lüge sind heute in aller Munde und auf allen Kanälen. Bedroht die Lüge unser Zusammenleben? Wer bestimmt eigentlich, was wahr ist? Und wem können wir noch vertrauen? Um diese Fragen zu verhandeln, hat das Stapferhaus seinen Neubau direkt am Bahnhof Lenzburg im Oktober 2018 in aller Bescheidenheit als „Amt für die ganze Wahrheit“ eröffnet.
Julia Hochuli, Sonja Enz

Open Access

Onlinebeteiligung als politische Bildung
Zusammenfassung
Partizipation ist in Deutschland seit den 1990er-Jahren wieder ein relevantes Thema in der Kinder- und Jugendhilfe und politischen Bildungsarbeit und sogar in öffentlichen Verwaltungen. Sie ist seitdem auch zu einem nicht unbedeutenden (und politisch gewollten) Gradmesser des Zustandes der demokratischen Kultur in der Bundesrepublik geworden. Mitbestimmung als Fundament von Partizipation war in institutionalisierter Form zwar von Beginn an integraler Bestandteil demokratischer Gesellschaften und Organisationen, in nichtverfassten oder unkonventionellen Formen aber immer auch Gegenstand demokratischer Kontroversen.
Robert Behrendt
Metadaten
Titel
Politische Bildung für die digitale Öffentlichkeit
herausgegeben von
Manuel S. Hubacher
Prof. Dr. Monika Waldis
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-33255-6
Print ISBN
978-3-658-33254-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33255-6