2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Führung im Bereich der Kernexekutive
verfasst von : Ludger Helms
Erschienen in: Regierungsorganisation und politische Führung in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Gegenstand dieses Kapitels ist der Regierungsprozess im Bereich der Kernexekutive. Darunter verstehen wir mit Patrick Dunleavy und Rod Rhodes „all those organizations and structures which primarily serve to pull together and integrate central government policies, or act as final arbiters within the executive of conflicts between different elements of the government machine“ (Dunleavy/Rhodes 1990: 4). Die historisch-chronologische Perspektive, die den nachfolgenden Betrachtungen zugrunde liegt, soll im Rahmen eines systematischen Zugriffs auf die unterschiedlichen Dimensionen des Regierungsprozesses zur Anwendung kommen. Unter dem Stichwort „Regierungsbildung“ werden dabei zunächst berücksichtigt: der Verlauf und die Ergebnisse von Koalitionsverhandlungen, die Charakteristika und Wandlungen der Ressortstruktur sowie der Personalstruktur. Auf der Ebene des gouvernementalen Entscheidungsprozesses im engeren Sinne wird differenziert nach der Rolle des Kabinetts im politischen Entscheidungsprozess, der Struktur und Bedeutung des Kanzleramts als Regierungszentrale sowie des Stellenwertes und der Rolle informeller Gremien nach dem Muster von Koalitionsrunden und Koalitionsgesprächen. In all diesen unterschiedlichen Zusammenhängen soll besonderes Augenmerk auf die Regierungstechnik des Kanzlers gelegt werden.