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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

10. Praktiken und Diskurse digitaler Selbstvermessung

Eine empirische Untersuchung im Stil der Situationsanalyse

verfasst von : Beate Kasper, Lisa Staiger, Maja Urbanczyk

Erschienen in: Qualitative Methoden in der Sozialforschung

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Mit self knowledge through numbers wirbt die 2007 gegründete Quantified-Self-Bewegung „to help people get meaning out of their data“ (Quantified Self Labs 2012). Mit teils exzessiven Selbstvermessungspraktiken versuchen AnhängerInnen sich selbst zu erfahren und in der Konsequenz zu verbessern. Aber auch außerhalb dieser – vor allem in den USA verbreiteten – Bewegung findet Selbstvermessung statt. Meist auf viel subtileren Ebenen – sei es als nahezu unreflektierte Alltagspraxis (wie das routinierte morgendliche Wiegen), aus technischer Neugierde (wie im Falle von Schuhsensoren zur Messung der Aktivität) oder in anderen Varianten, denen gemein ist, dass das Selbst als messbarer Gegenstand definiert und letztlich quantifiziert wird. Mit der technischen Entwicklung der letzten Jahre hat sich Selbstvermessung auf breite Bevölkerungsschichten erweitert und findet nun nicht mehr nur in engen, professionalisierten Kontexten wie Medizin oder Profisport statt. Wie aktuell und brisant, gleichzeitig aber auch befremdlich der Gegenstand dieses Projektes ist, zeigt dabei nicht zuletzt das pünktlich zu dessen Abschluss erschienene iPhone 6. Dieses ist ausgestattet mit einer vorinstallierten und von NutzerInnen nicht entfernbaren ‚Health App‘, die gesundheits- und fitnessbezogene Daten wie Kalorien und Herzfrequenz misst, aufzeichnet, visualisiert und noch mehr als das: Apple rundet seine Werbung mit dem kurios anmutenden Versprechen ab: „‚Wie geht’s?‘ kannst du jetzt exakt beantworten“ (Apple Inc. 2014).

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Fußnoten
1
So schloss sich bspw. an eine erste Analysephase eine zweite Interviewphase an.
 
2
Strauss entwickelte die – zusammen mit Barney Glaser formulierte – Heuristik des ständigen Vergleichens hin zu einem dreistufigen Codierprozess weiter: Offenes, axiales und selektives Codieren (Strübing 2014, S. 16).
 
3
„Das axiale Codieren zielt also auf erklärende Bedeutungsnetzwerke, die in der Lage sind, die jeweils fokussierte Kategorie möglichst umfassend zu erklären“ (Strübing 2013, S. 120).
 
4
Bisher erarbeitete Konzepte und Beziehungen werden im Hinblick auf eine Kern- oder Schlüsselkategorie überdacht, zum Teil umcodiert und so die gesamte Analyse in einen homogenen Theorieentwurf integriert (vgl. Strübing 2013, S. 122).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Praktiken und Diskurse digitaler Selbstvermessung
verfasst von
Beate Kasper
Lisa Staiger
Maja Urbanczyk
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-47496-9_10