2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Professionalisierung des Nonprofit-Managements durch Governance-Kodizes: Eine Analyse der Transparenzwirkungen
verfasst von : Ludwig Theuvsen
Erschienen in: Professionalisierung im Nonprofit Management
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Nonprofit-Organisationen sind „private, nongovernmental organizations that do not aim to maximize profits for distribution to their owners or controllers, but that do have some service objectives to members, users, or other beneficiaries“ (A. Ben-Ner 1994: 747). Folgt man dem sich mittlerweile auf 41 Länder erstreckenden Johns Hopkins-Projekt, so können Nonprofit-Organisationen durch die Kriterien formelle Strukturierung, private Trägerschaft, Verzicht auf die Erzielung verteilungsfähiger Überschüsse, eigenständige Verwaltung sowie freiwillige Mitgliedschaft gekennzeichnet werden (L. M. Salamon/W. Sokolowski/R. List 2003). Diese und vergleichbare Abgrenzungen betrachten Nonprofit-Organisationen als Teile eines „Dritten“, weder staatlichen noch erwerbswirtschaftlichen Sektors der Gesellschaft. Aus soziologischer Perspektive ist dem Dritten Sektor eine Assoziationslogik attestiert worden, die vor allem in der mitgliedschaftlichen Struktur der ihm zuzurechnenden Organisationen ihren Ausdruck findet und die sich von der Herrschaftslogik des Staats- und der Verwertungslogik des Erwerbssektors unterscheiden lässt (T. Wex 2004: 284 ff.). Zwar ist wiederholt darauf hingewiesen worden, dass die Vorstellung strikt getrennter gesellschaftlicher Sektoren an der Realität vorbeigehe, vielfältige Übergangsbereiche auszumachen seien (C. Reichard 1988; G. F. Schuppert 1995) und Organisationen darüber hinaus „Karrieren“ durchliefen, die sie phasenweise in die Nähe des einen, dann eines anderen Sektors rückten (I. Bode 1998); dennoch ist immer wieder nach den Besonderheiten des Managements von Nonprofit-Organisationen gefahndet worden (AKNPO 1998).