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2018 | Buch

Property-Rights-Strukturen im Konzern

Ökonomische Relevanz und Systematik einer Bilanzierung

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Über dieses Buch

Helfried Labrenz untersucht ökonomische Folgewirkungen, die durch inhomogene Minderheitenschutzrechte in international tätigen Konzernen hervorgerufen werden. Ausgangspunkt der Analyse ist die Überlegung, dass der gesellschaftsrechtliche Minderheitenschutz Handlungsoptionen der Anteilseigner positiv oder negativ beeinflusst. Die im Fokus stehende Herausforderung ergibt sich aus der notwendigen Kommunikation möglicher Folgen derartiger Schutzrechte an die Kapitalgeber des internationalen Konzerns. Der Autor erläutert die sich ergebenden Anforderungen an die internationale Rechnungslegung und präsentiert mittels modellanalytischer sowie empirischer Ansätze wesentliche Implikationen für eine vorteilhafte Kapitalmarkkommunikation.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) soll individuelle Vertragsgestaltungen und die damit verbundene Rendite-Risiko-Struktur den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend kommunizieren, um weltweit agierenden Geldgebern einen Vergleich von Investitionsalternativen zu ermöglichen. Zur Realisierung dieser Zwecksetzung wird einerseits auf traditionelle messorientierte Konzepte zurückgegriffen, andererseits sind aber auch Ansätze wesentlich, die sich in der Ausgestaltung von Rechnungslegungsstandards an Informationsbedürfnissen vorab definierter Entscheidungstypen orientieren. Diese entscheidungsorientierte Konzeption des International Accounting Standards Board (IASB) ist stark informationsökonomisch motiviert.
Helfried Labrenz
Kapitel 2. Normativer Referenzrahmen für Rechnungslegungsnormen
Zusammenfassung
Das Abwägen adäquater Lösungskonzepte, das in Abhängigkeit von der Analyse der durch nicht einheitliche Corporate-Governance-Systeme induzierten Informationsverluste im IFRS-Konzernabschluss erforderlich sein könnte, erfordert einen Referenzmaßstab, an dem sich Reformvorschläge normativ ausrichten können. In Betracht kommende Lösungskonzepte sind zum einen die Konvergenz existierender Rechtssysteme und zum anderen die Berücksichtigung gesellschaftsrechtlicher Ausprägungen mittels einer landesspezifischen Feinsteuerung oder Segmentierung von IFRS-Normen. Für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz derartiger Lösungsalternativen ist es ist allerdings erforderlich, dass die normative Bewertung einer solchen Abwägungsentscheidung auf einem sog. schwachen Werturteil basiert.
Helfried Labrenz
Kapitel 3. Landesspezifische Rechtsausprägungen und ökonomische Folgewirkungen
Zusammenfassung
Der Minderheitenschutz setzt die Existenz eines im Gesellschaftsrecht akzeptierten Mehrheitsprinzips voraus, das sich sehr langfristig herausgebildet hat. Die Entwicklung des uns heute bekannten Mehrheitsprinzips hat ihren Ursprung in der athenischen Demokratie (ca. 500–330 v. Chr.). Versammlungsbeschlüsse in der Antike wurden zunächst dem Einstimmigkeitserfordernis unterworfen, obwohl das Mehrheitsprinzip als Abstimmungsregel bereits bekannt war.
Helfried Labrenz
Kapitel 4. Empirische Analyse von Beteiligungsstrukturen
Zusammenfassung
Im Rahmen der empirischen Analyse wird auf geeignete strukturprüfende Verfahren zurückgegriffen, die in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Daten entweder parametrische oder nicht parametrische Tests nach sich ziehen. Das Design des verwendeten Prüfverfahrens entspricht einem ex-post-facto-Verfahren ohne Messwiederholung. Der Faktor 1, nämlich der Mehrheitstyp, besitzt drei und der Faktor 2, die Rechtsform, zwei Stufen.
Helfried Labrenz
Kapitel 5. Property-rights adäquate Abbildungsformate im Konzernabschluss
Zusammenfassung
Anteile an Tochterunternehmen können unterschiedliche Property-Rights-Konzentrationen aufweisen, die wegen des Erreichens oder Nichterreichens von Mehrheitserfordernissen in Erscheinung treten. Im Sinne einer verbesserten Kapitalmarktkommunikation ist es vorteilhaft, dem Kapitalmarkt differenzierte Zugriffsmöglichkeiten anhand entsprechender Bilanzierungsformate zu signalisieren. Die Konzerntheorien stellen – abgesehen von der verpflichtend anzuwendenden Einheitstheorie – abgestufte Darstellungsformate in Bezug auf die Bilanzierung des Minderheitenanteils bereit und sollen deshalb zunächst kurz dargestellt werden, ehe ein auf der kooperativen Spieltheorie basierender property rights adäquater Lösungsansatz de lege ferenda erarbeitet wird.
Helfried Labrenz
Kapitel 6. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Qualifizierte Beschlussquoren erzeugen für die am Unternehmen beteiligten Aktionäre eine ambivalente Wirkung. Einerseits können Managemententscheidungen bezüglich vorteilhafter Umstrukturierungen von Blockadestrategien opportunistisch agierender Minderheitsaktionäre gesteuert oder sogar unterbunden werden. Andererseits ist es möglich, das opportunistische Agieren der Mehrheitsmacht in seine Schranken zu verweisen.
Helfried Labrenz
Backmatter
Metadaten
Titel
Property-Rights-Strukturen im Konzern
verfasst von
Dr. Helfried Labrenz
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-21843-0
Print ISBN
978-3-658-21842-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-21843-0