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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Radioaktivität in Abfällen und Rückständen

verfasst von : Dr.-Ing. Michael Lersow

Erschienen in: Endlagerung aller Arten von radioaktiven Abfällen und Rückständen

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Derzeit fokussiert sich die öffentliche Diskussion im Zusammenhang mit der Entsorgung radioaktiver Stoffe vor allem auf die Standortsuche für ein Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive (hochradioaktive) Abfälle. Um die notwendige Diskussion technisch‐naturwissenschaftlicher Aspekte bei der langzeitstabilen, langzeitsicheren Verwahrung von Abfällen, die radioaktive Stoffe enthalten, von einer soliden Basis aus zu beginnen, ist es notwendig, die Ausgangsparameter wissenschaftlich abgestimmt und gesellschaftlich akzeptiert klar zu definieren.
Konsens ist u. a. zu den folgenden Fragen zu erreichen:
  • welche radioaktiven Stoffe (Quantität, Qualität) müssen entsorgt werden,
  • wo und wie sind diese angefallen,
  • welche grundsätzlichen Gefahrenpotenziale für die Biosphäre sind damit verbunden,
  • welche technischen Lösungen der Lagerung sind grundsätzlich möglich,
  • Auswahlkriterien für Standort (Wirtsformation),
  • Definition des Safety Case,
  • Erstellung der Kriterien und Verwendung von Daten (Datenbanken), Modellen und Programmen für die Langzeitsicherheitsanalyse,
  • auf welcher gesetzlichen Grundlage, die auch zukünftig von Bestand sein muss, findet die Verwahrung bzw. Lagerung (Endlagerung) statt,
  • welche Parameter müssen eingehalten werden,
  • wie erfolgt der Nachweis der Einhaltung der Parameter über große Zeiträume.

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Fußnoten
1
ICRP – International Commission on Radiation Protection (Internationale Strahlenschutzkommission).
 
2
EU‐Abfall‐Richtlinie.
 
3
Es scheint nach dem neuesten Stand der Entwicklung in Europa nicht sicher, dass nicht auch in Deutschland HAW aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie zukünftig anfallen werden. Nicht anders sind politische Bemühungen zu werten, die Verankerung des Atomausstiegs im Grundgesetz erreichen zu wollen.
 
4
NORM steht für Naturally Occurring Radioactive Material; wenn die radioaktiven Stoffe durch technologische Prozesse angereichert wurden, spricht man von TENORM (Technologically Enhanced Natural Occurring Radioactive Material).
 
5
De minimis‐Konzept definiert eine Dosis, bei der mögliche Risiken so gering sind, dass sie außerhalb eines Regulierungsbedarfs liegen.
 
6
KrWG – Kreislaufwirtschaftsgesetz, DepV – Deponieverordnung.
 
7
Das BMU wurde mehrfach nach Aufgabenverlagerung umbenannt. Die Bezeichnung BMU subsummiert dies.
 
8
Als Endlagerinventar bezeichnet man ein genaues Bestandsverzeichnis aller Radionuklide mit weiteren kennzeichnenden, endlagerrelevanten Angaben.
 
9
HGW – Heat Generating Waste.
 
10
In der Erdkruste kommt Thorium mit einer Häufigkeit von 7–13 mg pro kg vor; damit ist es doppelt bis dreimal so häufig wie Uran.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat RICHTLINIE 96/29/Euratom des Rates vom 13. Mai 1996: zur Festlegung der grundlegenden Sicherheitsnormen für den Schutz der Gesundheit der Arbeitskräfte und der Bevölkerung gegen die Gefahren durch ionisierende Strahlungen (EURATOM-Grundnormen) RICHTLINIE 96/29/Euratom des Rates vom 13. Mai 1996: zur Festlegung der grundlegenden Sicherheitsnormen für den Schutz der Gesundheit der Arbeitskräfte und der Bevölkerung gegen die Gefahren durch ionisierende Strahlungen (EURATOM-Grundnormen)
2.
Zurück zum Zitat RICHTLINIE 2013/59/Euratom des Rates vom 5. Dezember 2013: zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung und zur Aufhebung der Richtlinien 89/618/Euratom, 90/641/Euratom, 6/29/Euratom, 97/43/Euratom und 2003/122/Euratom RICHTLINIE 2013/59/Euratom des Rates vom 5. Dezember 2013: zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung und zur Aufhebung der Richtlinien 89/618/Euratom, 90/641/Euratom, 6/29/Euratom, 97/43/Euratom und 2003/122/Euratom
3.
Zurück zum Zitat Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) von 2007; ICRP-Veröffentlichung 103, verabschiedet im März 2007; Veröffentlichungen der Internationalen Strahlenschutzkommission; Deutsche Ausgabe herausgegeben vom Bundesamt für Strahlenschutz Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) von 2007; ICRP-Veröffentlichung 103, verabschiedet im März 2007; Veröffentlichungen der Internationalen Strahlenschutzkommission; Deutsche Ausgabe herausgegeben vom Bundesamt für Strahlenschutz
4.
Zurück zum Zitat Status and Results of the WISMUT Environmental Remediation Project; Presentation at the Second Joint Convention Review Meeting; Vienna, May 17th, 2006 Status and Results of the WISMUT Environmental Remediation Project; Presentation at the Second Joint Convention Review Meeting; Vienna, May 17th, 2006
5.
Zurück zum Zitat Brennecke, P.; Steyer, St.: Endlager Konrad – Bilanzierungsvorschrift für Radionuklide/ Radionuklidgruppen und nichtradioaktive schädliche Stoffe; BfS; SE-IB-33/09-REV-1; Stand: 07. Dezember 2010 Brennecke, P.; Steyer, St.: Endlager Konrad – Bilanzierungsvorschrift für Radionuklide/ Radionuklidgruppen und nichtradioaktive schädliche Stoffe; BfS; SE-IB-33/09-REV-1; Stand: 07. Dezember 2010
6.
Zurück zum Zitat Lersow, M.: Energy Source Uranium – Resources, Production and Adequacy; Glueckauf Mining Reporter; Verlag der Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH, Shamrockring 1, 44623 Herne; 153(3) p. 178–194; 6/2017 Lersow, M.: Energy Source Uranium – Resources, Production and Adequacy; Glueckauf Mining Reporter; Verlag der Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH, Shamrockring 1, 44623 Herne; 153(3) p. 178–194; 6/2017
7.
Zurück zum Zitat Empfehlung der Strahlenschutzkommission: „Freigabe von Materialien, Gebäuden und Bodenflächen mit geringfügiger Radioaktivität aus anzeige- oder genehmigungs-pflichtigem Umgang“; Verabschiedet in der 151. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 12. Februar 1998; Berichte der Strahlenschutzkommission, Heft 11 Empfehlung der Strahlenschutzkommission: „Freigabe von Materialien, Gebäuden und Bodenflächen mit geringfügiger Radioaktivität aus anzeige- oder genehmigungs-pflichtigem Umgang“; Verabschiedet in der 151. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 12. Februar 1998; Berichte der Strahlenschutzkommission, Heft 11
8.
Zurück zum Zitat International Atomic Energy Agency (IAEA): Principles for the Exemption of Radiation Sources and Practices from Regulatory Control. IAEA safety standards, 23 Seiten, Safety Series No. 89, ISBN 9201238886: Vienna, 1988. International Atomic Energy Agency (IAEA): Principles for the Exemption of Radiation Sources and Practices from Regulatory Control. IAEA safety standards, 23 Seiten, Safety Series No. 89, ISBN 9201238886: Vienna, 1988.
9.
Zurück zum Zitat TIMODAZ – Thermal Impact on the Damaged Zone Around a Radioactive Waste Disposal in Clay Host Rocks, (Contract Number: FI6W-CT-2006-036449), Date of issue of this report: 10/12/08 TIMODAZ – Thermal Impact on the Damaged Zone Around a Radioactive Waste Disposal in Clay Host Rocks, (Contract Number: FI6W-CT-2006-036449), Date of issue of this report: 10/12/08
10.
Zurück zum Zitat Classification of radioactive waste – General Safety guide – No. GSG-1, IAEA, Vienna 2009 Classification of radioactive waste – General Safety guide – No. GSG-1, IAEA, Vienna 2009
11.
Zurück zum Zitat Partitionierung und Transmutation, acatech STUDIE, Forschung – Entwicklung – Gesellschaftliche Implikationen; Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart, Herausgeber: Prof. Dr. Dr. hc Ortwin Renn, acatech – DEUTSCHE AKADEMIE DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN, 2014 Partitionierung und Transmutation, acatech STUDIE, Forschung – Entwicklung – Gesellschaftliche Implikationen; Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart, Herausgeber: Prof. Dr. Dr. hc Ortwin Renn, acatech – DEUTSCHE AKADEMIE DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN, 2014
12.
Zurück zum Zitat Rübel A., Müller-Lyda, I., Storck, R.: Die Klassifizierung radioaktiver Abfälle hinsichtlich der Endlagerung; Gesellschaft für Anlagen und Reaktorsicherheit (GRS) mbH; GRS – 203, ISBN 2-931995-70-4; Köln, Dezember 2004 Rübel A., Müller-Lyda, I., Storck, R.: Die Klassifizierung radioaktiver Abfälle hinsichtlich der Endlagerung; Gesellschaft für Anlagen und Reaktorsicherheit (GRS) mbH; GRS – 203, ISBN 2-931995-70-4; Köln, Dezember 2004
Metadaten
Titel
Radioaktivität in Abfällen und Rückständen
verfasst von
Dr.-Ing. Michael Lersow
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57822-3_2