2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Rating-Verfahren
verfasst von : Prof. Dr. Stefan Reitz
Erschienen in: Mathematik in der modernen Finanzwelt
Verlag: Vieweg+Teubner
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Zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Geschäftspartnern und Kunden verwenden Finanzinstitute statistische Modelle, die eine Aussage über die Höhe des Ausfallrisikos (d. h. der Ausfallwahrscheinlichkeit (
PD
)) liefern. In Kapitel 5 haben wir das Merton-Modell zur Schätzung von Ausfallwahrscheinlichkeiten kennen gelernt. Dieser Ansatz setzt jedoch voraus, dass der Aktienkurs und auch dessen Volatilität der einzuschätzenden Adresse vorgegeben sind. Soll dagegen die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Privatperson, eines nicht börsengehandelten Unternehmens oder eines sonstigen Kreditnehmers ermittelt werden, so kommen häufig statistische Verfahren zum Einsatz, die unter der Bezeichnung
Rating-Verfahren
oder
Scoring-Verfahren
bekannt sind. Das Ziel dieser Verfahren, die im Folgenden dargestellt werden, besteht darin, eine Aussage über die Ausfallwahrscheinlichkeit innerhalb eines vorgegebenen Zeithorizonts (typischerweise ein Jahr) zu treffen; Aussagen über die Höhe des bei Ausfall entstehenden Schadens erfordern zusätzliche Überlegungen. Eine weiterführende Darstellung der hier behandelten Sachverhalte findet sich in [16], [11] und in [36].