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1994 | Buch

Rechnungswesen für Bürokaufleute

Buchführung Kosten- und Leistungsrechnung

verfasst von: Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Buchführung

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1. Das industrielle Rechnungswesen

Das Rechnungswesen eines Unternehmens hat die Aufgabe, den gesamten Unternehmensablauf zahlenmäßig zu erfassen,zu überwachen,auszuwerten.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
2. Inventur, Inventar

Bei der Gründung des Unternehmens sowie zum Ende eines jeden Geschäftsjahres und darüber hinaus bei Verkauf und Auflösung des Unternehmens muß der Kaufmann ermitteln, welche Vermögenswerte, also z.B. Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Vorräte und Zahlungsmittel, und welche Schulden in seinem Betrieb vorhanden sind.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
3. Die Bilanz

Die detaillierte Aufzeichnung aller Vermögens- und Schuldwerte für ein größeres Unternehmen ist zu umfangreich, um in kurzer Zeit einen Überblick über die Lage des Unternehmens zu erhalten. Kreditgeber, Finanzamt und Anteilseigner sind nur bedingt daran interessiert, welche unterschiedlichen Fahrzeuge, Maschinen, Vorräte u.ä. im Betrieb eingesetzt werden und von wem im einzelnen der Unternehmer Kredit erhalten hat.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
4. Grundzüge der doppelten Buchführung

Inventar und Bilanz eines Unternehmens stellen eine Stichtagsbetrachtung am Ende des Geschäftsjahres dar. So, als würden wir eine Blitzlichtaufnahme vom Unternehmen machen, bildet die Bilanz Vermögen und Schulden eines Unternehmens nur für eine Sekunde ab. Jeder Geschäftsfall führt jedoch zur Änderung einzelner Bilanzpositionen und erfordert dementsprechend die Aufstellung einer neuen Bilanz.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
5. Die Auflösung der Bilanz in Bestandskonten

In jeder größeren Unternehmung ereignen sich jedoch pro Jahr Tausende Geschäftsfälle. Bei vielen Geschäftsfällen ändern sich zudem nur zwei Positionen. Es erscheint daher nicht sinnvoll, jedesmal eine neue Bilanz zu erstellen; das wäre zu umständlich und wenig übersichtlich.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
6. Buchung der Geschäftsfälle

Im vorangegangenen Kapitel haben wir uns damit befaßt, Bestandsmehrungen und Bestandsminderungen bei Aktiv- und Passivkonten auf der richtigen Kontenseite einzutragen.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
7. Erfolgsrechnung

Alle von uns bisher besprochenen Geschäftsfälle hatten keinen Einfluß auf das Eigenkapital. Wie bereits in Kapitel 1 dargestellt, handelt es sich dabei um die finanziellen Mittel, die der Unternehmer selbst aufbringt, um sie in den Vermögensgegenständen, z.B. Gebäude, Maschinen, Waren, Kasse, Bank, anzulegen, die auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen werden. Dann versucht er, diese Vermögensgegenstände durch seinen Geschäftsbetrieb zu vermehren. Gelingt ihm dieses, gehört das erwirtschaftete Plus an Vermögen ihm, muß also seinem Eigenkapital zugerechnet werden. Andererseits muß es aber auch zu Lasten seines Eigenkapitals gehen, wenn der Vermögensverlust per Saldo größer ist als der Vermögenszuwachs.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
8. Bestandsveränderungen

Jede Unternehmung lebt davon, Erzeugnisse herzustellen und zu verkaufen. Im Laufe eines Wirtschaftsjahres wird eine bestimmte Menge von Erzeugnissen fertig- und für den Verkauf bereitgestellt. Zum Bilanzstichtag sind jedoch nicht alle Erzeugnisse komplett fertiggestellt, und es gibt meist einen Bestand an unfertigen Erzeugnissen, die noch nicht verkauft werden können.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
9. Umsatzsteuer und Vorsteuer

Wenn ein Kunde ein Produkt im Geschäft kauft, dann zahlt er den sog. Bruttoverkaufspreis, in dem bekannlich die Umsatzsteuer, auch die Mehrwertsteuer genannt, enthalten ist.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
10. Abschreibung des Anlagevermögens

Bisher haben wir Wertminderungen des Vermögens außer acht gelassen. Es würde jedoch dem Grundsatz der Wahrheit in der ordnungsmäßigen Buchführung widersprechen, wenn der Kaufmann diese Wertverluste nicht berücksichtigt.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
11. Werkstoffe und Handelswaren

Unter den Begriff „Handelswaren“ werden alle Erzeugnisse gefaßt, die ein Unternehmen kauft und ohne Be- oder Verarbeitung weiterverkauft. Bei Industriebetrieben handelt es sich oft um Zubehör zu den eigenen Erzeugnissen, bei Handelsbetrieben werden alle gekauften Waren unter diesen Begriff gefaßt. Alle Handelswaren werden beim Einkauf auf dem Bestandskonto „Handelswaren“ erfaßt.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
12. Das Privatkonto

Aus dem Eigenkapital in der Bilanz können wir ablesen, welcher Anteil am Betriebsvermögen dem Inhaber gehört. Diesen Anteil kann der Unternehmer dadurch beeinflussen, daß er Geld und Sachwerte entnimmt oder einlegt. Welchen Teil seines gesamten Vermögens er im Betrieb binden will, ist grundsätzlich seine freie Entscheidung. Außerdem nutzt er Gegenstände des Unternehmens privat. Denkbar ist auch, daß er Mitarbeiter für Arbeiten im Privatbereich einsetzt. Jede Privatentnahme vermindert also das Eigenkapital, jede Einlage erhöht es.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
13. Erfolgsermittlung durch Kapitalvergleich

Auf der Grundlage zweier Bilanzen oder Inventare läßt sich auch der Erfolg des Unternehmens ermitteln. Dazu vergleicht man den Eigenkapitalbestand am Jahresende (aus dem SBK) mit dem am Jahresanfang (aus dem EBK). Die Differenz kann eine Mehrung oder Minderung ergeben. Dabei bedeutet eine Mehrung des Eigenkapitals grundsätzlich, daß ein Gewinn erzielt wurde, während eine Minderung auf Verlust schließen läßt.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
14. Organisation der Buchführung

Sie sind bisher mit einer Vielzahl von Bestands- und Erfolgskonten vertraut gemacht worden. Alle Konten finden Sie im sogenannten Kontenrahmen wieder, der dem Anhang dieses Buches beigefügt ist.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
15. Lohn- und Gehaltsbuchhaltung

Die Mitarbeiter eines Unternehmens kann man im wesentlichen in zwei Gruppen einteilen: Arbeiter, die Lohn erhalten, und Angestellte, die Gehalt beziehen!

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
16. Buchungen im Einkaufs- und Verkaufsbereich
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17. Der Wechsel

Der Kaufmann kann seine Forderungen durch die Verbriefung in einem Wechsel sicherer und beweglicher machen. Dabei weist er den Kunden schriftlich an, an einem bestimmten Tag eine bestimmte Summe an ihn oder einen Dritten zu zahlen. Mit seiner Unterschrift akzeptiert der Kunde die Zahlungsverpflichtung, gegen diese Verpflichtung gibt es dann praktisch keine Einwände mehr.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
18. Wertpapiere

Ein Unternehmen erwirbt Wertpapiere, um Liquiditätsreserven rentabel anzulegen oder über den Erwerb von Beteiligungen Einfluß auf die Geschäftsführung eines anderen Unternehmens nehmen zu können. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Dividenden- und Zinspapieren.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
19. Anlagenbuchhaltung

Anlagegüter müssen beim Kauf zu Anschaffungskosten aktiviert werden.

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20. Aktivierungspflichtige Leistungen

Mit Hilfe eigener Arbeitskräfte und Materialien kann ein Industriebetrieb Anlagegüter durch Eigenbau anfertigen oder Reparaturen ausführen. Er ist damit nicht auf fremde (Dienst-)Leistungen angewiesen, sondern erbringt Eigenleistungen. Diese innerbetrieblichen Leistungen werden im Betrieb und für den Betrieb erbracht, sind nicht zum Verkauf gedacht.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
21. Steuern im Unternehmen

Steuern sind Geldleistungen, die das öffentliche Gemeinwesen ohne Anspruch auf Gegenleistung erhebt. Bei der Verbuchung der Steuern unterscheidet man Personensteuern,Betriebs-(Aufwands-)steuern,als Anschaffungsnebenkosten aktivierungspflichtige Steuern,Steuern als durchlaufende Posten.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
22. Zeitliche Abgrenzung von Aufwendungen und Erträgen

In § 252 HGB ist geregelt: „Aufwendungen (und Erträge) sind unabhängig vom Zahlungszeitpunkt zum Jahresabschluß periodengerecht abzugrenzen.“ Was hat man sich nun unter dem Begriff „periodengerecht“ vorzustellen?

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23. Bewertung von Forderungen

Die Lieferungen und Leistungen eines Kaufmanns an seine Kunden führen zu einem Anspruch auf Bezahlung. Dieser Zahlungsanspruch wird im aktiven Bestandskonto Forderungen erfaßt, das zum Umlaufvermögen gehört.

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24. Der Jahresabschluß

Der Jahresabschluß eines Unternehmens wird grundsätzlich nach den Vorschriften des HGB erstellt. Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften besteht er lediglich aus der Bilanz und der GuV. Der Abschluß der Kapitalgesellschaft (GmbH, AG, KG aA) besteht aus drei Teilen: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang.

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25. Betriebswirtschaftliche Auswertung des Jahresabschlusses

Über die Auswertung des Jahresabschlusses versucht man, Erkenntnisse über die Unternehmens- und Erfolgslage des Unternehmens zu gewinnen. Dabei gibt der Vergleich mit den Vorjahreszahlen (Zeitvergleich) Auskunft über die betriebseigene Entwicklung, während der Vergleich mit Zahlen von Konkurrenzunternehmen (Betriebsvergleich) einen Branchenvergleich ermöglicht.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger

Kosten- und Leistungsrechnung

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1. Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung

Sie leiten das Rechnungswesen der Hip & Hot AG. Das umweltfreundliche Produkt „Watch-Auto“ läuft wie verrückt, obwohl es nur in zwei Ausführungen hergestellt wird, dem Single Watch Car und dem Family Watch Van.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
2. Kostenartenrechnung

Durch die Abgrenzungsrechnung werden als Vorstufe der Kostenrechnung betriebsfremde Aufwendungen und Erträge von der KLR ferngehalten (unternehmensbezogene Abgrenzung) und andere korrigiert (betriebsbezogene Abgrenzung bzw. kosten- und leistungsrechnerische Korrekturen). Der sogenannte Zweckaufwand passiert diesen Filter unverändert als Grundkosten, ein weiterer Teil der Kosten, die Zusatzkosten, haben kein Gegenstück in der GB.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
3. Kostenstellenrechnung

Ziel der Kostenrechnung ist es, die erfaßten Kosten auf die Erzeugnisse zu verteilen, die sie verursacht haben. Doch bevor das in der Kostenträgerrechnung geschehen kann, ist es Aufgabe der Kostenstellenrechnung, diese verursachungsgerechte Verrechnung der Kosten auf die Kostenträger zu ermöglichen. Notwendig wird eine solche Zwischenstufe dort, wo die Kosten nicht eindeutig auf bestimmte Produkte verteilt werden können, weil ein Betrieb unterschiedliche Produkte in größerer Anzahl herstellt, die die gleichen Betriebsorte, Anlagen etc. gleichzeitig oder nacheinander beanspruchen. Das ist bei Hip&Hot der Fall, wo Watch Cars in mehreren Versionen serienweise hergestellt werden.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
4. Kostenträgerrechnung

Die Kostenstellenrechnung hat auch die Gemeinkostenarten zumindest bis hin zu den Kostenstellen aufgegliedert. Aufgabe der Kostenträgerrechnung ist es jetzt, die erfaßten Kostenarten den Kostenträgern — Erzeugnis, Auftrag, Serie — verursachungsgemäß zuzuordnen und damit deren Selbstkosten zu ermitteln.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
5. Deckungsbeitragsrechnung (Teilkostenrechnung)

Bei der Kalkulation des Watch-Car haben Sie folgende Ergebnisse erhaltenBei einer Monatsproduktion von 100 000 Stück betragen die gesamten Selbstkosten je Fahrzeug 9 500,- DM. Diese Kosten bestehan aus Einzelkosten von 3 000,- DM je Wagen und 6 500,- DM Gemeinkosten, die aufgrund von Zuschlagssätzen verrechnet werden und im allgemeinen Fixkostencharakter haben. ei einem Gewinnzuschlag von 5% verlangen Sie also 9 975,- DM Barverkaufspreis je Watch Car. Zu diesem Preis erhielten Sie aber im vergangenen Monat über Ihr Händlernetz lediglich Bestellungen für 80 000 Stück. Wie sieht demzufolge Ihr Ergebnis je verkaufter Einheit aus?

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
6. Grundzüge der Plankostenrechnung

In einer wirtschaftlichen Situation, in der die Unternehmen kaum Absatzprobleme kannten, standen Angebotskalkulation und Preisbildung sowie Betriebsergebnisrechnung im Mittelpunkt der Kostenrechnung: die Kosten bestimmten den Preis.

Ronald Bialas, Claudia Seeher, Klaus Tanzberger
Backmatter
Metadaten
Titel
Rechnungswesen für Bürokaufleute
verfasst von
Ronald Bialas
Claudia Seeher
Klaus Tanzberger
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-87128-2
Print ISBN
978-3-409-19723-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-87128-2