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19.03.2013 | Rechnungswesen | Interview | Online-Artikel

"Reicht meine Buchhaltung für die neuen Anforderungen aus?"

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Alle buchführungspflichtigen Unternehmer bzw. Gewerbetreibende sind verpflichtet, ihre Bilanz ab 2013 elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln. Als E-Bilanz bezeichnet man die elektronische Übermittlung der Unternehmensbilanz an das zuständige Finanzamt. Zum Auftakt der E-Bilanz erläutert Benjamin Feindt einige interessante Aspekte.

Springer für Professionals: Der Bereich Rechnungswesen steht vor einer neuen Herausforderung: der E-Bilanz. Was muss der Unternehmer jetzt tun?

Jeder bilanzierende Unternehmer muss prüfen: Reicht meine Buchhaltung für die neuen Anforderungen aus? Hat meine Buchhaltung genügend Informationen um E-Bilanz-konform zu buchen? Liegen die technischen Voraussetzungen dafür vor? Welchen Compliance-Level möchte ich verfolgen?

Wird die E-Bilanz aus Ihrer Sicht die Unternehmensorganisation verändern?

Das halte ich für eine Spur zu hoch gegriffen. Die überwiegende Anzahl (mittelständischer) Unternehmen wird je nach Fall größere oder kleinere Anpassungen vornehmen.

Warum ist die Umstellung zur E-Bilanz so kosten- und zeitintensiv?

Zeit und Kosten hängen stark vom gewünschten Compliance-Level ab. Für jeden Unternehmer, der Abschlüsse selbst einreicht, entsteht Ausbildungsbedarf. Für Unternehmer, die diese Aufgaben delegieren, entstehen mit hoher Wahrscheinlichkeit Mehrkosten für den Dienstleister.

Oft wird auch davon gesprochen, dass die E-Bilanz weit mehr ist als "nur" eine technische Umsetzung. Warum? Was steckt hinter der E-Bilanz?

Die E-Bilanz ist ein Teil des umfangreichen E-Government-Prozesses. Die Verwaltung versucht, immer mehr Prozesse über IuK-Technologien abzuwickeln. Oft geht das zumindest in der Anfangsphase schief. Wenn die E-Bilanz aber so funktioniert, wie erhofft, wird die Finanzverwaltung automatisiert eine Reihe von Prüfschritten (die geheim gehalten werden) durchführen und so schneller und mit weniger Personaleinsatz eine Vielzahl an Bilanzen effektiver prüfen können. Die Datenbasis, die die Verwaltung in kürzester Zeit aufbaut, macht effektive Branchenvergleiche und damit die Identifikation von Ausreißern möglich. Das eingesparte Personal soll dann für Betriebsprüfungen zu Verfügung stehen.

Wer ist von ihr betroffen?

Grob: Alle bilanzierenden Unternehmer.

Gibt es aus Sicht des Unternehmers Vorteile durch die Veränderungen?

Bei entsprechender Anbindung an Steuerdeklarationssoftware wird eine größere Anzahl der dort nötigen Informationen automatisiert übernommen werden können. Die XBRL-Technik könnte auch anderen Adressaten von Bilanzen (Banken, Unternehmensregister) eine leichtere Übernahme ermöglichen. Davon profitieren auch die Unternehmer.

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