2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Repression und Repressionswirkungen auf rechtsradikale Akteure
verfasst von : Michael Minkenberg
Erschienen in: Integrationspotenziale einer modernen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der Bundesrepublik erfreut sich das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ nach wie vor großer Beliebtheit in Politik und Publizistik. Es hat nicht zuletzt durch die Ereignisse seit dem 11. September 2001 einen neuen Aufschwung erfahren. Dieses Konzept zeichnet sich bekanntlich durch ein außergewöhnliches Repertoire zur Bekämpfung politischer Bedrohungen, wie sie z.B. in den Verfassungsschutzberichten aufgeführt werden (Rechtsextremismus, Linksextremismus, Extremismus von Ausländem, Sekten usw.) aus. Aber die Erforschung des staatlichen (wie auch des gesellschaftlichen) Umgangs mit diesen Bedrohungen, vor allem des in jüngster Zeit verstärkt ins Visier genommenen Rechtsradikalismus (vgl. die sogenannte „Sommerdebatte“ von 2000) sowie insbesondere der Anwendung repressiver Maßnahmen, und der Reaktionen von Rechtsradikalen darauf, hat bislang kaum stattgefunden. Die Leitfrage des vorliegenden Beitrags lautet dementsprechend: Welche Wirkungen lassen sich von staatlicher Repression rechtsradikaler Kräfte erwarten? Welche theoretischen Grundlagen für die Analyse von Repressionswirkungen lassen sich in der Literatur auffinden?