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2023 | Buch

Risky Stories – Storytelling strategisch im Risiko-, Krisen- und Fehlermanagement anwenden

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Über dieses Buch

Das Buch vermittelt eine ganzheitliche Betrachtung des Risikomanagements und der organisationalen Resilienz anhand der Methode des Storytellings. Die Themen Risikomanagement, Krisenmanagement und Fehlermanagement werden von Unternehmen häufig unabhängig voneinander umgesetzt. Studien zur organisationalen Resilienz zeigen jedoch, dass eine Vernetzung aller drei Bereiche im Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg sein kann.

Diese Vernetzung gelingt am besten durch die Methode des Storytellings. Dabei werden Geschichten im Unternehmen strategisch genutzt, um fachlich relevante Informationen oder Prozessziele zu verdeutlichen oder Lösungswege aufzuzeigen. Damit können zum einen Traditionen, Werte und Unternehmenskultur vermittelt werden, aber auch durch die Arbeit mit Metaphern verborgene Konflikte aufgelöst werden. Denn Geschichten öffnen uns die Augen, verändern unsere Perspektive und dienen als praktische Handlungshilfen.

Die Autoren beschreiben anschaulich und anhand von praxisorientierten Beispiel-Geschichten die Methode des Storytellings im Risiko-, Krisen- und Fehlermanagement und geben Tipps für die Entwicklung einer eigenen Geschichten-Datenbank.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Dieses Buch entsteht mitten in einer Krise – COVID-19 hält die Welt in Atem, nicht nur viele Unternehmen, sondern auch unsere Gesellschaft und die Menschen in diesen Systemen kommen an die Grenzen des Bewältigbaren. Gerade in diesen Zeiten hat ein Berufsbild Hochkonjunktur: das des Risikomanagers. Und das nicht zum ersten Mal – auch im Rahmen der Finanzkrise 2008 konnte dieses Phänomen beobachtet werden, und bereits da wurde adressiert, dass ein Risikomanager neben fachlichen Fähigkeiten vor allem gute Soft Skills benötigt, vor allem Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Konsequenz, Vorbildfunktion, Empathie/Perspektivenübernahme, Konflikt- und Kompromissfähigkeit und Emotionale Intelligenz genannt (Romeike & Hager, 2009). Diese Kompetenzen werden jedoch in Fachbüchern zum Risikomanagement kaum adressiert. Das vorliegende Buch will diese Lücke schließen, indem es aufzeigt, wie durch die Methode des Storytelling Soft Skills trainiert und angewandt werden können, und zwar ganz spezifisch für den Einsatz im Risikomanagement. Dabei denken wir Risikomanagement etwas weiter, indem wir auch das Krisen- und Fehlermanagement mit einbeziehen. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz steuern wir ein Ziel an – das der organisationalen Resilienz. Wir diskutieren also, wie durch ein gutes Ausbalancieren von strukturierten und effizienten Prozessdenken einerseits und kreativen Freiräumen andererseits eine gesunde stabile und gleichzeitig anpassungsfähige Unternehmenswelt entstehen kann. Auf dieser Reise erhalten Sie als Leser:in nicht nur fachlich relevante Informationen, sondern zudem Anregungen, wie Sie erforderliche Veränderungen im Unternehmen geschickt kommunizieren, damit Widerstände verringern und die Umsetzung reibungsloser vorantreiben können.
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
2. Skills
Zusammenfassung
Am Anfang sieht alles immer sehr komplex und irgendwie schwer aus und unsere Aufgabe ist es nun, diesen Einstieg zu erleichtern. Am besten gelingt das, wenn wir mit den Basics beginnen. In unserem Fall geht es zunächst einmal darum, ein gemeinsames Verständnis für die Begriffe Risiko, Risikomanagement, Krisenmanagement, Fehlermanagement sowie organisationale Resilienz herzustellen. Danach werfen wir einen Blick auf die grundsätzlichen Kompetenzen, die für einen ganzheitlichen Ansatz in diesen Bereich sowie die Etablierung einer entsprechenden Kultur im Unternehmen benötigt werden.
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
3. Capture
Zusammenfassung
Wir sind nun am Start zur nächsten Etappe unserer Reise zur organisationalen Resilienz. Diese Etappe wird herausfordernd, weil wir unterwegs viel Gepäck aufnehmen werden. Sie erinnern sich: Capture bedeutet beim Storytelling, die richtigen Geschichten für den aktuellen Anlass zu finden. Dieses Kapitel soll Sie dabei unterstützen, sich Ihr eigenes Lager an Stories anzulegen. Dabei gehen wir auch darauf ein, welche Art von Geschichte situationsspezifisch passt. Und am Ende des Kapitels teilen wir unsere Erfahrungen, wo gute Geschichten zu finden sind und wie wir unsere Stories bis zum Gebrauch lagern. Auch diese Reiseetappe ist wieder in die bereits bekannten Zwischenstopps Risikomanagement, Krisenmanagement und Fehlermanagement unterteilt. Sind Sie bereit? Dann anschnallen und los geht’s …
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
4. Share
Zusammenfassung
Bitte anschnallen, die Reise geht weiter! Im Kapitel „Capture“ haben wir die grundlegenden Prozesse und Fragestellungen für Ihr Risiko-, Krisen- und Fehlermanagement anhand von Geschichten beschrieben, die uns selbst im Laufe unserer Beratungstätigkeit als einprägsam, spannend, überraschend oder auch einfach nur passend erschienen sind. Außerdem haben wir versucht, durch die Mischung unserer Stories zu zeigen, welche vielfältigen Quellen es für Ihre eigenen Stories geben kann. Die Frage, wie Sie Ihre Stories gut aufbewahren können, hatten wir bereits kurz in der Einleitung angerissen. Damit Sie jetzt gut gerüstet in den Share, also in die Kommunikation einsteigen und das Storytelling proaktiv und strategisch für Ihre Zwecke einsetzen können, empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle, einmal über die Möglichkeiten für Ihr Story-Lager nachzudenken – vielleicht finden Sie dafür unser in der Tab. 6.​1 vorgestelltes „Cheat Sheet“ hilfreich.
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
5. Generate
Zusammenfassung
In den vorherigen Kapiteln haben Sie erfahren, wie wir das Storytelling im Kompetenzaufbau (Skills), bei der Umsetzung (Capture) und bei der Kommunikation (Share) einsetzen können. Im fünften Kapitel geht es nun um das Generate: das Entstehen neuer Geschichten durch die gerade erfolgten Veränderungen, sei dies die erstmalige Einführung oder der Ausbau von Risikomanagement-Routinen, das Managen einer Krise oder die Beschäftigung mit der eigenen Fehlerkultur. Bei diesen neuen Stories kann es entweder um Erfolg oder aber auch um das Scheitern gehen. Was aber ist ein Erfolg, wann ist etwas gescheitert? Sie wissen – das liegt im Auge des Betrachters oder der Betrachterin. In unserer Tätigkeit als Professoren erleben wir häufig das Phänomen, dass einige Studierende mit einer Bewertung von 3,7 oder sogar 4,0 recht zufrieden von dannen ziehen, während andere in derselben Arbeit bei einer Bewertung mit einer 2,0 schon in große Selbstzweifel verfallen und das Ergebnis als persönliches Versagen empfinden. Die Gründe dafür sind vielschichtig, im Rahmen der Forschung zur differentiellen bzw. zur Persönlichkeitspsychologie gibt es da viele spannende Studien, auf einige sind wir bereits in den vorangegangenen Kapiteln eingegangen.
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
6. Storytelling-Toolbox
Zusammenfassung
Hiermit öffnen wir zum letzten Mal unser Geschichtenbuch. Sie konnten uns auf einer Reise durch schwere Wetter begleiten. Wir konnten bestaunen, wie manche am Wandel der Zeit, an ihren Fehlern und an Krisen scheiterten und wie andere sie annahmen und gestärkt daraus hervorgingen. Von solchen Tragödien und Triumphen haben wir viel erzählt. Von tragischen Flugzeugabstürzen und ebensolchen Bundespräsidenten, von einem erfolgreichen englischen Städtchen und einer erfolgreichen spanischen Weltstadt. Von zufällig erfolgreichen Seefahrern und plötzlich erfolglosen Fußballtrainern. Von schwarzen Schwänen und schwedischen Elchen haben wir auch berichtet. Sie konnten lesen, was Angela Merkel in der Pandemie-Krise besser machte als andere ihrer Amtskollegen. Wir stellten Ihnen eine englische Hausärztin und eine stets positive Frühstückskellnerin eines Hotels auf Guernsey vor. Dazu einen Berliner Geschäftsmann, der hinter seinem Mahagonischreibtisch einsam scheiterte, und einen britischen Devisenhändler, der gleich eine ganze Bank mit in den Abgrund riss. Sie konnten Toyota bewundern, die aus der Not ebenso eine Erfolgstugend machen konnte wie das kalifornische Business Network International (BNI). Wir haben Nokia im tiefen Fall begleitet. Wir staunten über eine eigentlich top vorbereitete Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die dann doch ihre Mandanten gefährdete, weil sie von der Staatsanwaltschaft auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Wir lernten, wie Balaji Singh sein Reiseunternehmen durch Krisen steuerte und wie die Top-Fork GmbH mit Unterstützung der Unternehmensberaterin Michelle zukünftig Risiken schneller erkennen kann.
Ilka Heinze, Thomas Henschel, Jens Hirt
Metadaten
Titel
Risky Stories – Storytelling strategisch im Risiko-, Krisen- und Fehlermanagement anwenden
verfasst von
Ilka Heinze
Thomas Henschel
Jens Hirt
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40310-2
Print ISBN
978-3-658-40309-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40310-2