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15.09.2019 | Rohstoffe | Nachricht | Online-Artikel

Forschung für mehr Recycling

verfasst von: Leyla Buchholz

1:30 Min. Lesedauer

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Mehr Recycling ist nicht nur bei Kunststoffen, sondern auch bei vielen anderen Produkten und Materialien erforderlich, um die weltweite Übernutzung von Ressourcen zu bremsen. Das gilt für Metalle in Elektrogeräten oder Industrieanlagen ebenso wie für Sand oder Kies in Baustoffen oder Feuerfestbetone. Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft arbeiten für Schlüsselbranchen erfolgreich am sparsameren Umgang mit wertvollen Rohstoffen.

Während für Verpackungen gesetzliche Vorgaben zur Steigerung des Recyclinganteils gelten, lebt das Interesse an mehr Recycling in anderen Branchen von wirtschaftlichen Anreizen. Das gilt beispielsweise für den begehrten Rohstoff Bauxit als Erz, der eine wichtige Basis für feuerfeste Werkstoffe ist. Die auch als Feuerbetone bekannten Produkte werden in Stahlwerken, Gießereien oder Kraftwerken aufgrund der sehr hohen Betriebstemperaturen benötigt. Der Zugang zu den asiatischen Rohstoffquellen dürfte künftig nicht leichter werden. Das erhöht die Attraktivität des Recyclings in Deutschland.

Feuerfeste Produkte sind aber durch Eindringen von Gasen oder Flüssigkeiten häufig leicht verunreinigt. „Daher untersuchen wir, welche Auswirkungen bestimmte Verunreinigungen auf die Eigenschaften feuerfester Produkte haben und wie sich Rezepturen als Recycling-Rohstoffe zielgerichtet für die Weiterverarbeitung optimieren lassen“, erläutert Christian Dannert von der Forschungsgemeinschaft Feuerfest (FGF), Mitglied der Zuse-Gemeinschaft.

Feuerbetone werden ähnlich wie Baubetone in Formen gegossen. Die FGF hat bereits erfolgreich Methoden entwickelt, mit denen gemessen werden kann, wie sich Verunreinigungen auf die Verarbeitung von Feuerbetonen auswirken. Ein wichtiges Kriterium für die Forscher: Das Bestimmen elektrischer Ladungen auf Partikeloberflächen in Feuerbetonen. Denn je stärker sich die Partikel abstoßen, desto besser lassen sich die Feuerbetone verarbeiten. „Mit den von uns entwickelten Methoden tragen wir dazu bei, dass in einer Gießerei eine feuerfeste Zustellung optimal eingebaut werden kann“, erläutert FGF-Forschungsleiter Dannert. Das Potenzial zum Einsatz von recyceltem Bauxit in Feuerbetonen liegt alleine in Deutschland bei mehreren 10.000 Tonnen im Jahr.

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