1990 | OriginalPaper | Buchkapitel
Säure-Base-Reaktionen
verfasst von : Prof. Dr. Christian Jentsch
Erschienen in: Angewandte Chemie für Ingenieure
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Stoffe mit saurem Geschmack wie Essigsäure waren schon im Altertum bekannt. In ihrer Wirkung gegensätzliche Stoffe wurden zunächst Alkali1 genannt und wegen ihrer seifigen Beschaffenheit vor allem als Waschmittel verwendet. Im 17. Jahrhundert erkannte R. Boyle, daß Säuren Marmor und bestimmte Metalle auflösen und bei gewissen Pflanzenfarbstoffen (z. B. Lackmus) charakteristische Färbungen bewirken, die durch Alkali wieder rückgängig gemacht werden können. Für Stoffe wie Metallhydroxide und -oxide, die flüchtige Säuren an eine feste Grundlage (Basis) binden, wurde in dieser Zeit der Begriff „Base“ geprägt. A. L. Lavoisier kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch seine Experimente zu der falschen Auffassung, daß der Sauerstoff allen Säuren gemeinsam ist. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde durch H. Davy, J. v. Liebig und S. A. Arrhenius der Wasserstoff oder genauer, das in Lösung vorliegende Wasserstoffion, für die typischen Eigenschaften von Säuren verantwortlich gemacht.