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2008 | Buch

Segmentberichterstattung und Corporate Governance

Grenzen des Management Approach

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Sowohl Fragen der Corporate Governance als auch der Segmentberichterstattung sind seit Jahrzehnten Gegenstand der wissenschaftlichen und praxisnahen Diskussion. Während sich Forschungsbeiträge zur Corporate Governance auf übergeordneter Ebene mit den Eigenschaften einer effektiven und effizienten Unternehmensleitung und -überwachung befassen, zielen die Diskussionsinhalte der Segmentberichterstattung im Wesentlichen auf einzelne Funktionen der Segmentberichterstattung als Bestandteil der internen und/oder externen Unternehmensrechnung ab. Unter dem Instrument der Segmentberichterstattung wird allgemein die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung über verschiedene rechtliche und wirtschaftliche Einheiten eines Unternehmens (Segmente) verstanden, die bei der „Ermittlung und Beurteilung der bisherigen Unternehmenslage (Rückschauanalyse) und zur Prognose oder Einschätzung der zukünftigen Unternehmensentwicklung […] eine zentrale Rolle [spielt; Anm. d. Verf.]. Nur wenn den Kapitalmarktteilnehmern die Entwicklung der einzelnen Segmente bekannt ist, können die Investoren sachgerechte Entscheidungen treffen.“ Dies zeigt auch die Tatsache, dass die Segmentberichterstattung bereits seit vierzig Jahren ein Pflichtbestandteil der US-amerikanischen externen Unternehmensrechnung ist.
2. Segmentberichterstattung als Instrument der Corporate Governance
Auszeg
In den vergangenen Jahren wurde unter dem Begriff der Corporate Governance eine Vielzahl wissenschaftlicher Abhandlungen aus unterschiedlichsten Betrachtungsperspektiven veröffentlicht. Die große Anzahl der in diesen Beiträgen behandelten Untersuchungsfelder kann als Begründung herangezogen werden, dass sich bis heute keine allgemeine Definition des Begriffs der Corporate Governance durchgesetzt hat. Die Versuche, Corporate Governance mit Unternehmensverfassung, Unternehmensführung oder Unternehmenskontrolle zu übersetzen, werden dem inhaltlichen Umfang des Begriffs nicht gerecht.
3. Ausgestaltung der externen Segmentberichterstattung
Auszug
Obwohl sich Normen zur Segmentberichterstattung im internationalen Vergleich teilweise wesentlich unterscheiden, lassen sich mit Blick auf die in der Literatur diskutierten Fragestellungen mehrere Kriterien identifizieren, die die Ausgestaltung der Segmentberichterstattung bestimmen. Diese werden in der Folge untersucht sowie bei der Darstellung und Beurteilung der aktuellen Segmentberichterstattungsvorschriften von IASB und FASB herangezogen. Zu diesen Kriterien gehören
  • • der Anwendungsbereich der Segmentberichterstattung,
  • • die berichtpflichtigen Segmente und
  • • die Ermittlung der Segmentdaten.
4. Entscheidungsnutzen der Segmentberichterstattung
Auszug
Die Entscheidungsnützlichkeit, die auf die Bereitstellung von für Anlageentscheidungen nützliche Informationen abzielt, dient in dieser Arbeit als Beurteilungskriterium der externen Segmentberichterstattung per se aber auch der unterschiedlichen Konzeptionen der externen Segmentberichterstattung. Die Bindung an den decision usefulness-Maßstab erfolgt unter anderem aus dem Grund, dass FASB und IASB dieses Kriterium bei der Erarbeitung der Rechnungslegungsvorschriften zugrunde legen. In den folgenden Abschnitten soll, abstrahierend von den beiden von IASB und FASB vorgegebenen konkretisierenden Kriterien der Entscheidungserheblichkeit (relevance) und der Zuverlässigkeit (reliability), versucht werden, theoretisch und empirisch die grundsätzliche Eignung der Segmentberichterstattung zur Bereitstellung entscheidungsnützlicher Informationen zu belegen sowie die Anforderungen an eine entscheidungsnützliche Segmentberichterstattung abzuleiten.
5. Harmonisierung der internen und externen Segmentberichterstattung
Auszug
Ungeachtet der Diskussion der vergangenen Jahre zu einer Harmonisierung von interner und externer Unternehmensrechnung hat sich innerhalb der externen Unternehmensberichterstattung nach IFRS und US-GAAP mit der Segmentberichterstattung ein Berichtsinstrument etabliert, bei dem durch die Anwendung des management approach eine solche Harmonisierung bereits in unterschiedlicher Ausprägung erfolgt. Während nach IAS 14 der management approach lediglich bei der Bestimmung der berichtspflichtigen Segmente angewendet wird, kommt dieser Konzeption unter SFAS 131 und IFRS 8 auch bei der Segmentdatenermittlung eine wesentliche Bedeutung zu. Durch die Verabschiedung von IFRS 8 hat sich der IASB für eine im Vergleich zu IAS 14 stärkere Ausprägung des management approach in der Segmentberichterstattung ausgesprochen. Obwohl die umfangreiche Anwendung des management approach und damit die Entscheidung zur Übernahme des Konzepts von SFAS 131 in IFRS 8 in der Literatur auf Zustimmung gestoßen ist, gilt es zu untersuchen, ob eine nach SFAS 131 und IFRS 8 aufgestellte Segmentberichterstattung dem Eigenkapitalgeber entscheidungsnützliche Informationen bereitstellt, wenn die in die externe Segmentberichterstattung zu übertragenden Daten der internen Segmentberichterstattung so ermittelt werden, dass sie für Steuerungszwecke optimal geeignet sind.756
6. Thesenförmige Zusammenfassung
Backmatter
Metadaten
Titel
Segmentberichterstattung und Corporate Governance
verfasst von
Philipp Wiederhold
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8350-5587-2
Print ISBN
978-3-8350-0899-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5587-2