2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Sonderfall Ost – Normalfall West?
Über die Gefahr, die Ursachen des Rechtsextremismus zu verschleiern
verfasst von : Matthias Quent, M.A.
Erschienen in: Rechtsextremismus und „Nationalsozialistischer Untergrund“
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ist der sich nach der deutschen Vereinigung konjunkturell vor allem durch brutale Gewalttaten in das öffentliche Bewusstsein drängende Rechtsextremismus eine Spätfolge der Sozialisation und der politischen Kultur in der ehemaligen DDR? Rostock-Lichtenhagen, Wahlerfolge der NPD, NSU und „PEGDIA“: So zuverlässig, wie der innovationsfähige Rechtsextremismus (zum Innovationsbegriff: Kollmorgen & Quent, 2014) Wege findet, sich als Bewegung am Leben zu erhalten, seine Feinde einzuschüchtern und zu provozieren, so zuverlässig wird auch versucht, seine Ursachen im Vergangenen zu verorten. Am Beispiel der Debatte um den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) werden in diesem Beitrag öffentliche Argumentationsweisen der diskursiven Darstellung des Rechtsextremismus als eine Folgeerscheinung der DDR diskutiert und diesen Diskussionssträngen einige Befunde der empirischen Forschung gegenübergestellt.