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01.09.2011 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Reibungsverlust minimiert durch Nanoslide-Technologie

verfasst von: Katrin Pudenz

1:30 Min. Lesedauer

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Fünf Jahre lang wurde die Technologie des Lichtbogen-Draht-Spritzens (LDS) ausschließlich bei AMG-Motoren angewendet. Nun soll die Technologie auch in der Serienfertigung der Mercedes-Dieselmotoren zum Einsatz kommen. Automobilhersteller Mercedes-Benz hat die mittlerweile Nanoslide benannte Technologie entwickelt. Dabei werden mithilfe des Lichtbogen-Draht-Spritzens Eisen-Kohlenstoffdrähte aufgeschmolzen und mittels eines Gasstroms auf die Innenwand der Zylinder des Aluminium-Leichtbau-Kurbelgehäuses aufgespritzt, erläutert das Stuttgarter Unternehmen. In der Praxis bewährt hat sich diese Technik von Mercedes-Benz seit 2006 in den 6,3-l-AMG-Motoren.

Mit der Nanoslide-Technologie fügt der Automobilhersteller dem Blue-Efficiency-Technologiepaket eine weitere Entwicklung hinzu. In einem elektrisch erzeugten Lichtbogen werden Drähte aus einer Eisen-Kohlenstofflegierung aufgeschmolzen. Das geschmolzene Material wird mit einem Gasstrom an die Zylinderwand gespritzt und dort als lamellare ultrafeine bis nanokristalline Schicht abgeschieden. Anschließend wird die Beschichtung durch ein eigens hierfür entwickeltes Spiegelhonverfahren geglättet. Danach sei die Schicht noch 0,1 bis 0,15 Millimeter dick und ihre Oberfläche nahezu wie ein Spiegel. Des Weiteren legt dieser Prozess Poren in der Schicht frei, die Öl aufnehmen und so für eine optimale Schmierung der Kolbengruppe sorgen. Das Ergebnis der Technologie sollen nicht nur sehr geringe Reibwerte und damit gegenüber Graugussbuchsen deutlich reduzierter mechanischer Reibverlust (bis zu minus 50 Prozent) sein, sondern auch eine hohe Verschleißbeständigkeit zwischen Kolbengruppe und Zylinderlaufbahn.

Aufgrund der guten Erfahrungen mit den 6,3-l-AMG-Antrieben hat Mercedes-Benz diese Technologie nun für den V6-Zylinder-Dieselmotor weiterentwickelt. Die Technologue soll das Motorgewicht gegenüber dem Vorgängermotor um 4,3 Kilogramm senken und zusätzlich drei Prozent Kraftstoff einsparen.

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