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18.10.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

eCarTec 2013: Elektromobilitätsmesse in der Konsolidierungsphase

verfasst von: Markus Schöttle

3 Min. Lesedauer

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Die diesjährige eCarTec vom 15. bis zum 17. Oktober 2013 verzeichnete einen spürbaren Rückgang der Ausstellerzahlen. Die Messe spiegelt damit die derzeitige Situation in der Elektromobilitätsbranche wider. Diese ist von mehr Realitätsbezug geprägt.

Somit präsentierten sich beispielsweise wesentlich weniger Anbieter von Elektrotankstellen. Deren Geschäftsmodelle werden seit Jahren zu Recht infrage gestellt. Ebenso wenig erfolgsversprechend sind die zahlreichen Elektroleichtfahrzeuge, die beispielsweise vom Bundesverband Solare Mobilität (bsm) in der Vergangenheit präsentiert wurden und dieses Jahr nicht angetreten sind. Auch deren Geschäftsmodelle sowie die weiterer Kleinserienhersteller positionieren die Unternehmen seit Jahren in einer sehr kleinen Marktnische, die nur deswegen überleben konnte, weil die großen Automobilhersteller in der Vergangenheit noch keine Elektrofahrzeuge angeboten haben. Das ändert sich derzeit und die eCarTec 2013 steckt genau in diesem Wandel und der Startphase, in der nun auch Daimler und Volkswagen ihre Elektrofahrzeuge zeigen. System- und Komponentenhersteller sowie Anbieter von Testsystemen, die auf der Munich Expo ausstellten, sprachen von einer guten Resonanz: Weniger Besucher aber dafür mehr Fachpublikum bestätigten die Repräsentanten am ersten Tag der Messe.

Von einer höheren Qualität geprägt waren auch die Bewerbungen, die bei der Jury des diesjährigen eCarTec-Awards eingereicht wurden. Die Gewinner wurden auf dem abendlichen Festakt der eCarTec geehrt.

Kategorie "Elektro-Auto"

Über den Sieg in der Kategorie "Elektrofahrzeug: Auto" durfte sich Volkswagen mit dem e-Up freuen. Das erste vollelektrische Großserienfahrzeug des Wolfsburger Automobilherstellers beeindruckt vor allem durch seine Reichweite von 160 Kilometern.

Kategorie "Elektrofahrzeug: Nutzfahrzeug"

Die Firmen E-Force One und Brusa Elektronik haben mit ihrem Elektro-Lkw E-Force in der Kategorie "Elektrofahrzeug: Nutzfahrzeug" die Jurymitglieder überzeugt. Der E-Force bietet als elektrischer 18-Tonner die entscheidenden Voraussetzungen für den regionalen und städtischen Warenverteildienst. Brusa liefert die E-Motoren, die Wechselrichter und die Ladegeräte.

Kategorie "Produktkonzept / Vision"

Ein überzeugendes Konzept brachte Rinspeed den Sieg in der Kategorie "Produktkonzept / Vision". Das Unternehmen entwickelte ein intelligentes Mobilitätskonzept mit einem Fahrzeug, dem "micro-MAX", das die Vorteile des Individualverkehrs mit denen von Taxen, Carsharing- und Fahrgemeinschaftskonzepten sowie des öffentlichen Nahverkehrs verbindet.

Kategorie "Antriebstechnik, Systemelektrik, Testsysteme"

In der Kategorie "Antriebstechnik, Systemelektrik, Testsysteme" wurde in diesem Jahr der Hochvolt- Heizer der Firma Webasto ausgezeichnet. Das Kühlmittelheizgerät für Hybrid- und Elektrofahrzeuge mit Hochvoltbordnetz ermöglicht basierend auf patentierter Schicht-Heiz-Technologie eine effizientere Wärmeübertragung sowie eine stufenlos regelbare Heizleistung.

Kategorie "Speichertechnologie, Systemintegration"

Als Sieger in der Kategorie "Speichertechnologie, Systemintegration" konnte sich die RWTH Aachen gegen ihre Mitbewerber durchsetzen. So wurde im Rahmen des durch das BMBF geförderten Projektes e-Performance ein Antriebsstrang mit variabler Zwischenkreisspannung, drei Antrieben sowie zwei voneinander vollkommen unabhängigen Batteriesystemen unterschiedlicher Spannungslage entwickelt.

Kategorie "Energie, Infrastruktur, Anschlusstechnik"

In der Kategorie "Energie, Infrastruktur, Anschlusstechnik" durfte sich Brusa Elektronik mit ihrer Einreichung Brusa ICS über den Sieg freuen. Das induktive Ladesystem unterscheidet sich von bisher bekannten Systemen durch seine kompakte Bauart, bei der die Leistungs- und Steuerungselektronik bereits in der Boden- und Fahrzeugplatte integriert ist. Hierdurch entstehen vor allem Vorteile bei EMV, Installation, Platzbedarf und Kostenbetrachtung.

Sonderkategorie "Nachhaltige Mobilitätskonzepte"

Mit ihrem Energieübertragungssystem Inductive Power Transfer (IPT) konnte sich die Firma Conductix-Wampfler in der Sonderkategorie "Nachhaltige Mobilitätskonzepte" gegen ihre Mitbewerber durchsetzen. Das System gewährleistet eine berührungslose, automatische und effiziente Stromübertragung. Die Technik eignet sich beispielsweise für die Schnellladung von Elektrobussen an Haltestellen. In nur wenigen Minuten lassen sich somit Reichweiten erhöhen. Die Batteriepacks können entsprechend kleiner ausgelegt werden.

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