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17.05.2012 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Mit Getriebeeingriff: vorausschauender Tempomat spart drei Prozent Diesel

verfasst von: Katrin Pudenz

1:30 Min. Lesedauer

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Mit dem neuen vorausschauenden Tempomat können Actros-Fahrer drei Prozent Dieselkraftstoff einsparen. Der Verbauch mit der neuen sogenannten "Predictive Powertrain Control" soll aus folgendem Grund sinken: Das System im neuen Mercedes-Benz Actros kennt die vor ihm liegende Topografie und kann dadurch verbrauchsoptimal agieren. Besonders an Steigungen spiel das neue Fahrerassistenzsystem seine Stärken aus, berichtet der Stuttgarter Hersteller. Denn als weltweit erster GPS-Tempomat greife die Predictive Powertrain Control zusätzlich zur reinen Geschwindigkeits- und Bremsregelung auch in die Getriebesteuerung ein. So erweitere das System die verbrauchssenkenden Einsatzseiten der im Actros serienmäßigen Eco-Roll-Funktion und platziere zudem, wenn sinnvoll, gekonnt und frühzeitig einfache oder doppelte Rückschaltungen.

In einer ersten Ausbaustufe ohne Schaltungsbeeinflussung hat Daimler-Trucks einen GPS-Geschwindigkeitsregler seit drei Jahren für seine US-amerikanischen Lkw der Marke Freightliner im Angebot. Das in Übersee unter der Bezeichnung "Predictive Cruise Control" verfügbare System war bei seinem Marktdebüt im Jahr 2009 weltweit die erste Tempomatanlage "mit Weitblick". Geodätische Daten plus Positionsbestimmung für das Fahrzeug mithilfe des Global Positioning System (GPS) machen einen vorausschauenden Tempomatbetrieb möglich.

Die darauf aufbauende Mercedes-Benz-Neuentwicklung nutzt ihre vorausschauende Streckenkenntnis bei der Berg- und Talfahrt. Damit kehre das neue System den klassischen, systembedingten Nachteil eines ungeregelten Tempomat-Systems in messbare Vorteile um: Voll ausgelastete Fernverkehrslastwagen wie beispielsweise der neue Actros 1845 BlueTec 6 fahren im Langstreckeneinsatz auf mittelschweren Relationen um bis zu drei Prozent sparsamer als ungeregelte Modelle mit einem klassischen Tempomaten.

Daten-Fusion Das neue System führt die bereits im Fahrzeug vorhandene Technik mit externen Daten aus der Umgebung zusammen. Dadurch verfügt der Tempomat mit Getriebeeingriff aufgrund profunder Fahrzeug- und Streckenkenntnis über enormes Kraftstoffeinsparpotenzial. Die Fahrzeugbedienung gestaltet sich gewohnt einfach: im Wesentlichen hat der Fahrer lediglich den Geschwindigkeitsregler zu bedienen. Zusätzlich zu den bisher schon einstellbaren Parametern gilt es nur noch einen weiteren Grenzwert einzustellen. Allerdings kann der Fahrzeiglenker sich auch auf die bei Fahrtbeginn stets voreingestellten Parameter verlassen. Während der Tour können die wichtigsten Regelgrößen einfach über das Bordmenu feinjustiert werden.

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