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06.12.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Neuer Ford Mustang: mit Vierzylindermotor nach Europa

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

3:30 Min. Lesedauer

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Ford hat während einer Show auf vier Kontinenten jetzt die neue Generation des Mustang präsentiert. Der neue Ford Mustang debütiert als Fastback-Coupé sowie als Cabriolet und wird nun erstmals auch offiziell in Europa verkauft. Nach Europa kommt der Sportwagen mit zwei Motorisierungen: Neben einem 5,0-l-V8-Motor steht auch ein effizienter 2,3-l-EcoBoost-Turbomotor zur Wahl.

Den neuen 2,3-l-EcoBoost-Vierzylindermotor mit Benzindirekteinspritzung hat Ford speziell für den Einsatz im neuen Mustang konzipiert. Der Motor soll 227 kW leisten und ein maximales Drehmoment von mehr als 400 Nm aufweisen. Der 2,3-l-EcoBoost ist auch der erste Turbomotor, der werksseitig in einem Mustang-Modell zum Einsatz kommt. Der Turbolader sei wegen der reduzierten Massenträgheit ("Low Inertia") und dem spezifischen Twin-Scroll-Layout seiner zweigeteilten Abgaseinströmöffnung besonders fortschrittlich. Vorteil dieser Doppelaufladung sei ein schnellerer Druckaufbau in Verbindung mit einem direkteren Ansprechverhalten.

5,0-l-V8-Motor und 2,3-l-EcoBoost-Turbomotor

Möglich mache diese Lösung ein speziell konstruierter Zylinderkopf mit integriertem Abgaskrümmer, der die Auslassseiten der inneren und äußeren Brennraumpaare getrennt zusammen- und dem Turbolader zuführt. Da die Auslassventile dank dieser technischen Lösung länger geöffnet bleiben können, haben die Ingenieure von Ford auf diese Weise auch den Gaswechsel in den Zylindern verbessert. Allein die hierdurch reduzierten Strömungsverluste sollen den Kraftstoffverbrauch um gut ein Prozent mindern. Zugleich wurde der Antrieb der Turboschaufeln optimiert.

An der Spitze des Motorenangebots steht aber traditionell wieder ein Achtzylindermotor. Der 5,0-l-V8-Motor soll 313 kW leisten und ein Drehmomentmaximum von über 529 Nm aufweisen. Eine Besonderheit des optimierten Achtzylinders sind die neu gestalteten Einlasskanäle mit einer sogenannten Registeraufladung. Dabei verlängert ein spezielles Ventil bei niedrigen Drehzahlen den Weg für das vom zuschnappenden Einlassventil zurückgeworfene Benzin-Luft-Gemisch. Hierdurch flutet diese Welle genau zu dem Zeitpunkt wieder in Richtung Brennraum, wenn das Einlassventil erneut öffnet. Das verbessere die Füllung der Zylinder. Dies wiederum führe zu einer effektiveren Leistungsausbeute, einer größeren Leerlaufstabilität sowie einer verbesserten Abgasqualität. Eine ähnliche Aufgabe erfüllt die variable Steuerung der beiden obenliegenden Nockenwellen pro Zylinderbank. Sie ermöglicht auf der Einlassseite einen noch größeren Verstellwinkel, der über einen weiten Drehzahlbereich den Kraftstoffverbrauch und auch die Abgasemissionen reduziert.

Für beide – europäischen – Mustang-Motorisierungen bietet Ford neben dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe auf Wunsch auch eine Automatik mit ebenfalls sechs Vorwärtsgängen sowie Schaltwippen am Lenkrad an.

Neu gestaltetes Fahrwerk

Zu den besonderen Merkmalen der jüngsten Ford Mustang-Generation zählt das nach Angaben von Ford grundlegend neu gestaltete Fahrwerk. Vorne versteife ein umfassender Führungsrahmen die Karosseriestruktur. Dies spare auf der einen Seite Gewicht und liefere auf der anderen die Grundlage für die präzise Kontrolle der Räder, wovon neben dem Handling auch das Lenk- und Komfortverhalten profitieren würden.

Zugleich erlaube das spezielle Vorderachs-Layout mit doppelten, von Kugelgelenken gehaltenen Federbeinen in beiden Motorversionen den Einsatz besonders großer und leistungsfähiger Sportbremsen. Die Hinterachse zeichne sich durch eine neu konstruierte Integrallenker-Einzelradaufhängung aus Aluminium aus. Sie soll die ungefederten Massen reduzieren und auf diese Weise Handling und Komfort verbessern.

Selectable Drive Mode

Neu für den Mustang ist der "Selectable Drive Mode". Per Knopfdruck lässt sich über dieses System die Charakteristik der Lenkunterstützung sowie des elektronischen Sicherheits- und Stabilitätsprogramms (ESP), das Ansprechverhalten des Motors und auch die Schaltkennlinie des Automatikgetriebes den individuellen Wünschen anpassen – zum Beispiel, wenn der neue Ford Mustang auf einer abgesperrten Rennstrecke zum Einsatz kommt oder die Route über kurvenreiche Landstraßen führt.

Zu den weiteren Assistenzsystemen zählt beispielsweise das sprachgesteuerte Multimedia-Konnektivitätssystem Ford Sync mit MyFord Touch. Für den europäischen Markt bietet Ford zudem ein Navigationssystem mit acht Zoll großem Farbdisplay in Verbindung mit einem Audio-Soundsystem und insgesamt zwölf Lautsprechern an.

Design

Zu den zentralen Design-Merkmalen, die auch den neuen Ford Mustang charakterisieren, zählen unter anderem die flache Dachlinie in Kombination mit dem geduckten Auftritt sowie das schlanke Profil aufgrund der flach geneigten Front- und Heckscheibe. Dreidimensional gestaltete Rückleuchten mit der klassischen Aufteilung in drei Segmente und die moderne Interpretation der charakteristischen Haifisch-Front prägen zudem das Design.

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