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28.02.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Software-Architektur soll für höhere Flottenauslastung bei Elektroautos sorgen

verfasst von: Angelina Hofacker

2:30 Min. Lesedauer

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Die gemeinsame Nutzung von Elektroautos vereinfachen: Forscher des Fraunhofer-Instituts für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK haben dafür eine neue Software-Architektur entwickelt. Mit dieser sollen Kleinstfahrzeuge, insbesondere Elektroautos, besser ausgelastet werden können.

Durch das Konzept sollen Umrüstzeiten zwischen spezialisierten Nutzungen entfallen, da die individuellen Funktionen aus Software bestehen. Die Idee des Konzepts skizzieren die Forscher wie folgt: "Tagsüber dient das E-Auto den Monteuren einer Heizungsfirma als Dienstfahrzeug. Das Display im Fahrzeug zeigt die Route, das Firmen-Fahrtenbuch und die aktuellen Störfälle. Dazu hat sich das Display mit der Betreiber-App der Heizungsfirma verbunden und erhält so alle wichtigen Daten. Zum Feierabend stellen die Monteure das E-Auto in einem Parkhaus ab, nehmen ihr Display an sich und gehen nach Hause." Anschließend, so erklären die Forscher weiter, beginne für den Fahrer des Pizzaservice die Schicht: "Indem er auf seinem Smartphone eine Nachricht erhält, wo er sein Fahrzeug findet. Er öffnet das E-Auto mit der App seines Arbeitgebers. Daraufhin werden die LED-Elemente des Autos rot und er kann einsteigen. Nachdem das Tablet in der Halterung steckt, verbindet sich die App mit der Betreiber-App des Lieferservices und es erscheinen Navigation und weitere für den Fahrer wichtige Daten. Der Standort des Fahrers wird an die Zentrale gemeldet, und dass das Fahrzeug einsatzbereit ist. Der Dienst beginnt mit allen gewohnten Funktionen."

Hierarchische Software-Architektur soll Sicherheit gewährleisten

Die neu entwickelte Software-Architektur trenne die Basis-Funktionen des Fahrzeugs von den Infotainment- und Komfort-Funktionen. Letztere nutzen die Sensordaten des Fahrzeugs, laufen jedoch ausschließlich auf der Smartphone-App, wie die Fraunhofer-Forscher erklären. Die erste Version der hierarchischen Software-Architektur bestehe aus drei Schichten. Das Basis-Betriebssystem soll die sicherheitskritischen Funktionen, wie Bremse und Motorsteuerung, übernehmen. Verschiedene Betreiber-Apps seien im Fahrzeug implementiert und sollen branchenspezifische Komfort-Funktionen wie Taxameter bieten. Der Fahrer nutze eine Smartphone- beziehungsweise eine Tablet-App mit den fahrerspezifischen Anzeigen zu denen Navigation und Routenplanung gehören. Dieser Aufbau stelle sicher, erläutern die Wissenschaftler, dass sich die Funktionen nicht gegenseitig behindern, und gewährleiste die Sicherheit. 

Betreiber-App und Smartphone individualisieren das Fahrzeug 

Komfortfunktionen wie Taxameter oder Nutzungsberechtigungen für Carsharing sollen dem Konzept der Forscher von Betreiber-Apps zur Verfügung gestellt werden, und umfangreichen Zugang zu den Fahrzeugsystemen und Sensoren bieten. Deswegen dürfen sie den Forschern zufolge nur von Experten entwickelt und installiert werden. Die Betreiber-Apps aller potenziellen Fahrzeugbetreiber sollen parallel installiert werden, seien aber nur dann aktiv, wenn der Fahrer mit seinem Mobilgerät den jeweiligen Einsatzzweck abrufe. Die abgesicherten Schnittstellen die Verbindung sowohl zum Basis-Betriebssystem als auch zur Smartphone-App bilden, mit der der Anwender das Fahrzeug steuert.

Die Software-Architektur wurde im Rahmen des Projekts Adaptive City Mobility entworfen, indem ein Elektro-Leichtbaufahrzeug mit einem intelligenten Software- und Hardwaresystem entwickelt wird. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

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