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07.03.2013 | Bank-IT | Interview | Online-Artikel

"giropay wird mittlerweile von über 1.500 Banken und Sparkassen angeboten"

verfasst von: Stefanie Hüthig

3:30 Min. Lesedauer

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Springer für Professionals sprach mit Jörg Schwitalla, Geschäftsführer der giropay GmbH, unter anderem über die Nutzungsraten, Transaktionsgebühren und künftigen Projekten seines Unternehmens.

Springer für Professionals: Woran liegt es, dass giropay weitaus seltener genutzt wird und wie gedenken Sie die Nutzungsraten zu erhöhen?

Schwitalla: Die von Ihnen zitierte Studie von EuPD Research stammt aus dem Jahr 2010. Seitdem hat sich bei giropay einiges getan. giropay wird mittlerweile von über 1.500 Banken und Sparkassen angeboten. Die Anbindung weiterer Kreditinstitute entwickelt sich stetig weiter; so auch die namhafter Händler, wobei auch unser Wunsch ist, schneller zu wachsen. Die Präsenz und Sichtbarkeit eines Bezahlverfahrens hängt letztendlich davon ab, wie viele große Online-Shops giropay anbieten und damit Käufer unser Verfahren auch nutzen können.

Ein guter Mix aus verschiedenen Bezahlverfahren unterstützt nachgewiesenermaßen das Geschäft der Händler und führt so zu geringeren Abbruchquoten. Hier sind unsere Vertriebspartner gefragt, giropay mit all seinen Vorteilen für Händler als auch für Käufer entsprechend zu positionieren. Denn die mit giropay verbundene Zahlungsgarantie bietet Online-Händlern hundertprozentigen Schutz vor Zahlungsausfällen, und der Kunde zahlt bequem und sicher über sein gewohntes Online-Banking. Sensible und persönliche Daten werden ausschließlich zwischen Kunde und Bank ausgetauscht. Und kein Dritter erhält Einblick in persönlichen Konto- und Umsatzinformationen.

Wir haben in der letzten Zeit Rahmenbedingungen geschaffen, die es für Vertriebspartner deutlich attraktiver machen, giropay proaktiv zu vermarkten. So konnten wir allein in den letzten sechs Monaten namhafte Großkunden wie CTS Eventim, Bigpoint, apotal und airline direct gewinnen.

Wie hoch waren die Summen der Zahlungen über giropay in den Jahren 2012, 2011 und 2010? Mit welchem Wert rechnen Sie für 2013?

Hier können wir leider keine Angaben machen.

giropay-Transaktionen gelten als teuer – Händler müssten für eine Transaktion aktuell etwa das Doppelte zahlen im Vergleich zu Sofortüberweisung.de. Es heißt aber auch, dass es bei giropay das Wissen gebe, dass die Angebote attraktiver werden müssen. Bitte nehmen Sie hierzu Stellung.

Diese Aussage ist in dieser Form nicht richtig. giropay ist keineswegs doppelt so teuer, denn es gibt nicht den einen festgelegten Preis für giropay. Es ist auch nicht so, dass wir als giropay GmbH die Preise machen, sondern unsere Vertriebspartner, die sog. Acquirer, die frei in ihrer Konditionengestaltung sind. Aktuell wird giropay von 19 Acquirern und unzähligen Payment-Service-Providern zu unterschiedlichsten Konditionen angeboten. Bezogen auf die Konditionen kann es immer wieder zu Ausreißern kommen, negativ in Form von Mondpreisen aber auch positiv mit marktgerechten Preisen. So bietet beispielsweise der Acquirer GiroSolution AG eine Kondition i.H. von 0,95 Prozent als Standardpreis an. Ich bin davon überzeugt, dass man sich hier nicht vor Wettbewerbern verstecken muss.

Im vergangenen Jahr haben Sie in einem Letter of Intent gemeinsam mit dem Österreicher Unternehmen eps die Absicht bekundet, 2013 eine E-Payment-Lösung an den Start zu bringen, die Nutzern den grenzüberschreitenden Einkauf in deutschen und österreichischen Online-Shops ermöglicht. Steht diese Lösung nun zur Verfügung? Welches Potenzial sehen Sie hier?

Die Interoperabilität mit eps in Österreich besitzt für uns besondere Symbolkraft, da nach dem gleichen Vorbild auch zukünftig weitere Online-Banking-basierte Überweisungsverfahren anderer Länder für ein grenzüberschreitendes Bezahlen angebunden werden können. Wir befinden uns derzeit in der technischen Umsetzung. Bei dem Projekt geht es uns vor allem darum, dass der Kunde sein Online-Shopping, egal ob in Deutschland oder in Österreich, sicher über das gewohnte Online-Banking seiner Bank tätigen kann. Damit gibt der Kunde seine sensiblen Bankdaten auch nicht auf bankfremden Seiten preis. Der Aufwand, der hinter einer solchen Banken-Anbindung steckt, ist technisch sehr komplex und daher zeitlich auch nicht zu unterschätzen. Nur so kann ein sicheres Bezahlen per Online-Überweisung in der sicheren Online-Banking-Umgebung der Bank stattfinden. Und Sicherheit hat bei giropay oberste Priorität: Denn Sicherheit und Datenschutz, wofür giropay wie auch eps stehen, halten wir für elementar im Interesse der Verbraucher.

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