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27.11.2013 | Betriebstechnik + Instandhaltung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Studie erkennt Qualifizierungsbedarf in der Windenergiebranche

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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Was müssen Fachkräfte für die Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Windenergieanlagen können? Eine Studie des Instituts Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen legt nahe, ein neues Berufsbild „Mechatroniker für Windenergieanlagen“ zu etablieren.

Anfang Dezember wird in Hamburg die 3. VDI-Konferenz „Instandhaltung von Windenergieanlagen“ aktuelle Entwicklungen in diesem aufstrebenden Technologiefeld thematisieren. Dazu zählen auch Fragen der Qualifikation, denn ganz generell haben „die zunehmend umfassenden und komplexen Anforderungen an Mitarbeiter der Instandhaltung nicht zuletzt auch die Diskussion um den Stellenwert und die fachliche Ausgestaltung der Instandhaltung in den Berufsbildern des Dualen Systems und der Lehre in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen intensiviert“, heißt es in dem von Michael Schenk herausgegebenen Buch „Instandhaltung technischer Systeme“.

Nun zeigen Wissenschaftler des Instituts Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen in einer Studie den aktuellen Handlungsbedarf in der Aus- und Weiterbildung in der Windenergiebranche auf. Ihr Fazit: Der Sektor Windenergieerzeugung sowohl im On- als auch im Offshore-Bereich benennt einen hohen Qualifizierungsbedarf, hat Interesse an einer sektorbezogenen beruflichen Erstausbildung, setzt jedoch noch immer auf die Übernahme von Fachkräften aus anderen Sektoren und auf eine patchworkartige Weiterbildung. „Um eine Professionalisierung des Sektors ‚Windenergieerzeugung‘ auch in Fragen der Aus- und Weiterbildung zu unterstützen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, braucht er dringend eigene strukturelle Qualifizierungskonzepte“, sagt Professor Georg Spöttl, Leiter der ITB-Abteilung Arbeitsprozesse und berufliche Bildung.

„Mechatroniker für Windenergieanlagen“ gefordert

„Schon heute sind allein in Deutschland insgesamt mehr als 100.000 Menschen direkt und indirekt im Sektor Windenergie beschäftigt, in ganz Europa etwa 200.000 Personen“, berichtet ITB-Wissenschaftler Frank Molzow-Voit. Die ITB-Befragungen mit über 50 Sektorvertretern hätten ergeben, dass etwa 60 Prozent der untersuchten Windenergieunternehmen derzeit einen nicht ausreichend gedeckten Fachkräftebedarf haben. Im Bereich der Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Windenergieanlagen an Land und auf See sei, so Molzow-Voit, die Nachfrage sogar noch größer. Circa 70 Prozent der Befragten plädierten für einen eigenständigen Ausbildungsberuf mit Windinhalten. Die Bremer Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Branche zum Beispiel einen „Mechatroniker für Windenergieanlagen“ braucht.

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