Das Eis der Polkappen schmilzt, der Meeresspiegel steigt, Starkwetterereignisse nehmen weltweit zu, und seit der Jahrtausendwende erlebt unsere Erde die heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Infolgedessen gilt der menschengeschaffene Klimawandel heute als anerkannte Tatsache. Nur zu verständlich ist die inzwischen von immer mehr Menschen global und lokal vehement vorgetragene Forderung nach einem konsequenten Übergang hin zu einer klimafreundlichen Ökonomie. Nur, wo stehen wir in der Klimafrage heute? Und welche Trends sehen wir perspektivisch zur Lösung bei einer der größten Herausforderungen der Menschheit aller Zeiten? Die Autoren dieses Buchs beantworten in diesem Einführungskapitel diese und weitere Fragen in der gebotenen Kürze. Aber vor allem bieten sie dem Leser einen ersten Einblick in ihre Idee – und damit gewissermaßen den „Nordstern“ dieser Publikation – zur Lösung der Klimakrise: die Ergänzung etablierter Ansätze zur Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen durch die technologieoffene Dekarbonisierung energetischer Betriebsprozesse aller Art. Aus Sicht des Autorenquintetts kann insbesondere das gewählte Paradigma der Technologieoffenheit einen die bekannten Instrumente ergänzenden Beitrag zur Klimarettung leisten.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu Ihrer Lizenz zu erhalten.
Exemplarisch und keineswegs erschöpfend seien hier die Ergebnisse der Brundtland-Kommission [1987] sowie die UN-Konferenzen von Rio de Janeiro [1992], Johannesburg [2002] und Rio de Janeiro II [2012] genannt.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 11.12.2019 bei der Vorstellung des Green Deal in Brüssel: „Today is the start of a journey. But this is Europe’s man on the moon moment.“; siehe dazu Ekblom und Baczynska (2019).
Treibhausgase sind per definitionem klimaschädlich. Da der Term „klimaschädliche Treibhausgase“ im allgemeinen Sprachgebrauch üblich ist, schließen wir uns diesem Gebrauch an.
Der in einigen deutschsprachigen Quellen ebenfalls Anwendung findende Begriff der Entkarbonisierung für Dekarbonisierung findet in diesem Buch keine Verwendung.
Der insbesondere im allgemeinen Schrifttum und in der Energiewirtschaft geläufige Begriff der „Energieerzeugungsanlage“ für Elektrizität bereitstellende Anlagen findet zugunsten einer physikalisch präziseren Notation hier keine Verwendung.