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16.09.2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Innovative Bioabfallvergärungsanlage geplant

verfasst von: Sabine Voith

1:30 Min. Lesedauer

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Ein neues Verfahren zur Bioabfallvergärung soll Biomüll hochwertig verwerten. Die innovative Vergärungsanlage "Wastergy" soll Anfang 2015 in Betrieb gehen und jährlich rund 19.500 Megawattstunden Energie erzeugen.

Die geplante Anlage "WastERGY® Bioabfallvergärung" verwertet rund 30.000 Tonnen Bioabfälle aus dem kommunalen und gewerblichen Bereich. Sie enthält eine mehrstufige Nassvergärung, bei der durch eine neuartige Hydrolysestufe, die Helixhydrolyse, 25 bis 30 Prozent höhere Gaserträge erzielt werden können.

In einer vorgeschalteten Abfallaufbereitung werden Störstoffe wie Glas, Metall und Kunststoffe von den biogenen Stoffen getrennt. In den Gärbehältern soll durch weitere Abtrennstufen eine Reinheit des Gärrestes von bis zu 99,5 Prozent erzielt werden. Es sollen 11.500 Tonnen sauberer Gärrest im Jahr kompostiert und 1.500 Tonnen Kunststoffe und Metalle pro Jahr in die stoffliche Verwertung gelangen. Der saubere Gärrest soll direkt der Kompostierung und der Erzeugung von Brennstoff- und Kompost-Pellets dienen.

Energiegewinnung aus Gärresten

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Das produzierte Biogas treibt Gasmotoren an, die jährlich rund 19.500 Megawattstunden Energie erzeugen. Die jährlich erzeugte Energiemenge von 23,8 Gigawattstunden liegt etwa 25 Prozent über dem Ertrag einer herkömmlichen Vergärungsanlage. Das erzeugte Biogas wird in ein Mikrogasnetz eingespeist und an Gasverbraucher in der näheren Umgebung weitergeleitet.

Das neue Verfahren zur Bioabfallvergärung wird vom Bundesumweltministerium mit rund zwei Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert, die Bausumme beträgt 9,9 Millionen Euro. Errichtet wird die Anlage von der Firma RSB Bioverwertung Hochfranken in Rehau, Bayern, entwickelt und geplant wurde sie von Rehau Energy Solutions. Sie ist Teil des Leuchtturmprojekts "Bioenergiezentrum Hochfranken“ und ergänzt ein Blockheizkraftwerk, eine Biogas- und Bioenergieanlage und ein Nahwärmenetz. Insgesamt werden so in Rehau 76.000 Megawattstunden Strom und Wärme erzeugt.

Wie eine Stadt sich dem Thema der dezentralen Energieerzeugung strategisch nähert, indem sie unter anderem die vorhandenen Energiequellen vor Ort bestimmt, zeigen die Stadtwerke Gießen exemplarisch im Buchkapitel "Standortbestimmung" ab Seite 74 unter der Überschrift "Der Prozess hin zur Strategie".

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