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16.04.2013 | Finance + Banking | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie Sie neue Finanzierungsinstrumente nutzen können

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Finanzierungsformen, bei denen die strengen Banken außen vor bleiben, stehen vor allem bei Mittelständlern und Familienfirmen hoch im Kurs. Fabian Kracht durchleuchtet in seinem Buch High Yield Bonds, eine spezielle Form der Unternehmensanleihe, und preist sie als willkommene Finanzierungsalternative für kapitalknappe Firmen.

Keine Frage, die Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden. Zwar halten sich die Auswirkungen auf die Realwirtschaft zumindest in Deutschland noch in Grenzen, aber die Einschläge - siehe Zypern - kommen auch hierzulande immer näher. So klagen vor allem mittelständische Unternehmen, gerade solche mit schlechter Bonität, über eine sinkende Risikobereitschaft und mangelnde Kreditvergabe der Banken – auch eine Folge der strengen Basel III Richtlinien.

Minimierung der Finanzierungskosten bei ausreichender Liquidität

Neue Finanzierungsformen, bei denen die übervorsichtigen Banken weniger ins Risiko gehen, stehen damit hoch im Kurs- etwa sogenannte Club Deals sowie Konsortialkredite, die das Risiko der Kreditvergabe auf mehreren Schultern verteilen, oder Corporate Bonds (Unternehmensanleihen). Vor allem mittelständische Unternehmen sowie Familienfirmen greifen verstärkt auf diese Finanzierungsformen zurück, da die Fremdkapitalbeschaffung für sie meist viel komplizierter ist, als für große Konzerne.

Ein Instrument, das in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als Finanzierungsalternative für Familienunternehmen bisher fast nicht beleuchtet wurde, ist die Unternehmensanleihe, schreibt Fabian Kracht in seinem Buch "High Yield Bonds als Ergänzung zum traditionellen Bankkredit“. Bei dieser speziellen Sorte von Unternehmensanleihen handelt es sich um langfristiges Fremdkapital, das in verbriefte Teilschuldverschreibungen aufgeteilt und damit durch die Gläubiger an den Börsen handelbar ist.

Wichtiger Lernprozess für Mittelständler

Für Familienfirmen sei vor allem der High Yield Bond - die Hochzinsanleihe - relevant, meint der Autor, da diese Unterform der Anleihe auch von Unternehmen begeben werde, die die Bonitätsstufe „Investment Grade“ nicht erreichen können. Ziel dieser Maßnahme sei die Minimierung der Finanzierungskosten bei ausreichender Liquidität. Zudem führt die Anleihefinanzierung zu einem Lernprozess, zitiert Kracht einen mittelständischen Familienunternehmer: Eigentümer und Management müssten sich regelmäßig in die Perspektive eines Fremdkapitalinvestors hineinversetzen.

Fazit: Mit seinem Buch möchte Kracht High Yield Bonds als potenzielles Finanzierungsinstrument deutscher Familienfirmen bekannt machen. Eine reale Fallstudie durchleuchtet die Stärken und Schwächen dieser Finanzierungsform. Die Erkenntnisse aus dem in Teilen recht wissenschaftlichen Buch können vor allem für mittelständische Unternehmen und Familienfirmen interessant sein.

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