Skip to main content

2016 | Buch

Personal für die additive Fertigung

Kompetenzen, Berufe, Aus- und Weiterbildung

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Das essential bietet eine Orientierungshilfe zu erforderlichen Kompetenzen und den verschiedenen Angeboten beruflicher Bildung im Bereich der generativen Fertigung. Herbert Marschall zeigt Strategien auf, um im Rahmen der gegebenen institutionellen Möglichkeiten mehr Inhalte zu generativer Fertigung im deutschen Aus- und Weiterbildungssystem zu implementieren und dem Fachkräftemangel auf diese Weise erfolgreich zu begegnen. Umfangreiche Tabellen ermöglichen dem Leser eine schnelle und detaillierte Übersicht über alle wichtigen Aspekte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Obwohl sich seit Erfindung der Stereolithographie in den 1980er-Jahren Additive Manufacturing stark verbreitet hat, gibt es bisher keine verlässlichen Informationen über Fachkräftebedarf und -angebot sowie über Additive Manufacturing in Aus- und Weiterbildung. Auch die Frage, welche Kompetenzen für AM erforderlich sind, ist angesichts von sehr unterschiedlichen Verfahren und ständig neu hinzukommenden Technologien nicht eindeutig zu beantworten.
Während man Aussagen hört, dass Maschinenhersteller überhöhte Preise für Schulungen verlangen würden und manche Unternehmen monatelang nach geeigneten Mitarbeitern suchen, haben andere Unternehmen anscheinend keine Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden und vorhandene Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter selbst zu schulen. Deshalb stellt sich die Frage, was können Unternehmen tun, um geeignete Fachkräfte zu finden und welche Bildungsangebote sind bereits heute abrufbar?
Herbert Marschall
2. Diffusion von Additive Manufacturing
Zusammenfassung
Inwieweit sich eine neue Technologie als Thema in der beruflichen Bildung niederschlдgt, hдngt unter anderem von ihrem Verbreitungsgrad bzw. ihrer Durchsetzung am Markt ab. Indikatoren fьr die Entwicklung der AM-Branche sind einschlдgige Messen und der regelmдЯig erscheinende „Wohlers Report“. Da unterschiedliche Verfahren auf einem unterschiedlichen Niveau zur additiven Fertigung gezдhlt werden, gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage nach Entwicklungsstand und Verbreitung von AM. Bedingt durch den Hochtechnologie-Charakter dieser Verfahren findet man derzeit mehr Bildungsangebote fьr generative Fertigung im Rahmen von Studiengдngen als im Rahmen von Weiterbildungsangeboten oder in der beruflichen Erstausbildung.
Herbert Marschall
3. Generative Fertigungsverfahren an Hochschulen
Zusammenfassung
Generative Fertigung wird an zahlreichen Hochschulen unterrichtet. Dabei besteht in der Regel kein eigener Studiengang „Generative Fertigung“, „Additive Manufacturing‟ oder „3D-Druck‟, stattdessen werden Inhalte von AM im Rahmen unterschiedlicher Fächer vermittelt – oder sie fließen als Ergebnis von Projekten in die Lehre ein. Generative Fertigung ist beispielsweise Bestandteil von Bereichen wie Entwicklung und Konstruktion, Fertigungstechnik, Fluidtechnik, Lasertechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Mechatronik oder Werkstoffprüftechnik.
Herbert Marschall
4. Qualifikationen und Berufe in der generativen Fertigung
Zusammenfassung
Welche Qualifikationen von den Unternehmen mit AM benötigt werden und welche Berufe in diesen Unternehmen anzutreffen sind, hängt vom Unternehmenstyp ab. Hersteller von Anlagen beschäftigen zum Beispiel Elektroniker, Informatiker, Mechatroniker und Servicetechniker. Bei Dienstleistern sowie bei Unternehmen, welche neben traditionellen Produktionsverfahren auch additiv fertigen, hängen die erforderlichen Kompetenzen von den angewandten Verfahren ab. Das eingesetzte Personal hat oft eine handwerkliche Berufsausbildung, verfügt über manuelle Fertigkeiten oder muss spezifische Material- und Verfahrenskenntnisse besitzen.
Herbert Marschall
5. Unternehmerische Lösungsstrategien gegen Fachkräftemangel
Zusammenfassung
Wegen der hohen Kosten der Herstellerschulungen erwerben die meisten Mitarbeiter die Kenntnisse in generativer Fertigung nach dem Prinzip „Learning by Doing“. Andere Methoden, um zu qualifizierten Mitarbeitern zu gelangen, ist das Einstellen von externen Fachkräften aus dem Arbeitsmarkt oder das Abwerben von Mitarbeitern anderer Unternehmen. Besonders gesucht sind Fachkräfte mit solider abgeschlossener handwerklicher und technischer Berufsausbildung, die sich relativ leicht intern für additive Fertigungsverfahren schulen lassen. Die Region und das dazugehörige Umfeld mit seinem Arbeitsmarkt entscheiden mit darüber, ob genügend gut ausgebildete Fachkräfte gewonnen werden können.
Herbert Marschall
6. Weiterbildungsangebote für Additive Manufacturing
Zusammenfassung
Nach anfänglich vereinzelten, informellen Qualifizierungsmaßnahmen in den Betrieben greifen auch Anbieter von formaler Weiterbildung neue Technologien auf und bieten Weiterbildung zu additiven Fertigungsverfahren an. Der Weiterbildungsmarkt als solcher setzt sich zusammen aus Angeboten des staatlichen Bildungssystems, von wirtschaftsnahen Institutionen wie Kammern und Verbänden, von gesellschaftlichen Gruppen und von Institutionen wie Kirchen, Gewerkschaften oder Stiftungen, welche ebenfalls Einrichtungen mit Angeboten beruflicher Weiterbildung betreiben. Außerdem bieten privatwirtschaftliche Einrichtungen mit kommerziellem oder gemeinnützigem Hintergrund Weiterbildung an. Inzwischen existieren für Additive Manufacturing verschiedene Schulungsangebote wie z.B. Tagesseminare, mehrtägige Lehrgänge oder Inhouse-Schulungen. Auch in technische Fortbildungsberufe, die nicht speziell auf AM ausgerichtet sind, wird generative Fertigung integriert.
Herbert Marschall
7. Generative Fertigung in der Berufsausbildung
Zusammenfassung
Es entstehen neue Technologien und Verfahren, Gesetze und gesellschaftliche Strukturen ändern sich ebenso wie die Bedürfnisse der Verbraucher. Dadurch ändern sich auch Berufe und die dafür erforderlichen Kompetenzen. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen werden bestehende Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne in regelmäßigen Abständen überarbeitet oder auch gänzlich neue Berufe geschaffen. Es existiert aber kein Ausbildungsberuf für AM und obwohl additive Fertigungsverfahren inzwischen in zahlreichen Branchen, z. B. in den Bereichen Metall und Kunststoff eingesetzt werden, haben sie sich kaum in Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen niedergeschlagen.
Herbert Marschall
8. Fazit – Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen im Rahmen des Systems der beruflichen Aus- und Weiterbildung
Zusammenfassung
Anhand von drei exemplarisch herausgegriffenen Bereichen werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Unternehmen auf das Berufsbildungssystem einwirken können, damit additive Fertigungsverfahren stärker berücksichtigt werden können. So haben Unternehmen die Möglichkeit, durch ihre Verbände Einfluss auf den Prozess der Erarbeitung und Modernisierung von Ausbildungsordnungen und Rahmenplänen zu nehmen. Wenn sich die Sozialpartner – Gewerkschaften und Verbände – darin einig sind, dass additive Fertigungsverfahren in der Berufsausbildung der jeweiligen Branche berücksichtigt werden sollten, können sie entsprechende Inhalte in den Gestaltungsprozess der Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrpläne einbringen.
Herbert Marschall
9. Perspektiven – neue Berufe und Industrie 4.0
Zusammenfassung
Auch in Zukunft wird generative Fertigung nicht in allen Berufen eine Rolle spielen. Manche Berufe sind jedoch prädestiniert für die Implementierung von Additive Manufacturing, dazu zählen z.B. einige Berufe aus dem Bereich Metall. Die Vielzahl an Technologien, welche alle nach dem Schichtbauverfahren arbeiten, aber völlig unterschiedliche Materialien – Metall, Kunststoff, Keramik, Biomaterialien – mit unterschiedlichen Eigenschaften einsetzen, erfordern eine Spezialisierung und es macht mehr Sinn, vorhandene Berufe mit Kompetenzen für additive Fertigung anzureichern, anstatt einen einzelnen Beruf ausschließlich für 3D-Druck zu entwickeln. Es könnten aber auch völlig neue Berufe im Zusammenhang mit additiver Fertigung entstehen. Die Integration von AM in vorhandene, aber in der Modernisierung befindliche Ausbildungen und ein gutes Angebot an beruflichen Fortbildungs- und Anpassungsmaßnahmen sollte auch für Additive Manufacturing ein probates Mittel zur Lösung des Fachkräftebedarfs sein.
Herbert Marschall
Backmatter
Metadaten
Titel
Personal für die additive Fertigung
verfasst von
Herbert Marschall
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-13307-8
Print ISBN
978-3-658-13306-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-13307-8

Premium Partner