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02.07.2014 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Marke & Co. als Wachstumstrigger nutzen

3 Min. Lesedauer

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Es tut sich was am Rückgrat der deutschen Wirtschaft, dem Mittelstand. Das Wachstum drückt auf die Bandscheiben, sprich die Strukturen und so stellt sich für viele Mittelständler die Frage: Wie kann Wachstum nachhaltig erfolgreich abgesichert werden, ohne dass ein Bandscheibenvorfall droht. Eine Kolumne.

Es ist zurzeit einiges los im deutschen Mittelstand. Nicht nur, dass die Kanzlerin die Finanztugenden der schwäbischen Hausfrau als Vorbild nimmt. Nein, auch ansonsten ist der Mittelstand in aller Munde. Die Zeitungen sind voll mit Berichten und auf jedem zweiten Seminar werden die Mittelstandstugenden verbreitet. Ganz oben auf der Liste: Innovation. Dicht gefolgt von der Globalisierung und der Finanzierung – gerne auch im Doppelpack – und zum Schluss der gute alte Fachkräftemangel. Ach ja, die Energiekosten nicht vergessen. So klettert der Mittelstand Sprosse für Sprosse auf der Erfolgsleiter nach oben und wenn er dort angekommen ist, gründet er eine Bank. Also, alles bestens. Alle Ampeln stehen auf Grün. All doors in flight. Ready for take off.

Wachstum kann manchmal weh tun

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Aber war da nicht noch was? Strategie? Prozesse? Kultur? Miteinander verbunden durch den roten Faden „Wachstum“? Wer nicht mindestens zehn Prozent im Jahr wächst, ist tot? Bei Kindern von zwei bis achtzehn Jahren kann es in einzelnen Fällen zu Wachstumsschmerzen kommen und genau die treten beim Mittelstand ebenfalls auf. Doch gibt der das so ungern zu.

Denn Wachstum ist ja prinzipiell was Tolles und die dazugehörenden Schmerzen gehören halt dazu. Also Zähne zusammenbeißen und durch? Was tun, wenn’s ächzt und knarzt im Gebälk des Unternehmens? Wird sich das schon von selbst richten? Bestimmt. Fragt sich nur, zu welchem Preis. Zwei Worte sollte man ja bei Unterredungen mit dem Mittelstand tunlichst vermeiden: Changemanagement und Transformation. Das böse C- und T-Wort! Dabei enthält der gerade angesprochene Wachstumsprozess genau diese zwei Themen.

Wachstumsprozesse sind Veränderungsprozesse

Vielleicht lassen sich all die Themen, die an einem mittelständischen Unternehmen zerren, ziehen und drücken auch besser mit Veränderungssymptomen umschreiben, als mit den Wachstumsschmerzen aus der Humanmedizin. Wie lassen sich Produkte und Dienstleistungen in angrenzende Märkte erfolgreich diversifizieren? Was tun, wenn sich die alte Mannschaft mit den „Neuen“ nicht versteht? Alle im Vertrieb machen was sie wollen, keiner was er soll, aber alle machen mit? Im Lager stapeln sich Broschüren, von denen keiner weiß, wer sie lesen soll? Das Marketing verspricht neue Produkte von denen Forschung & Entwicklung (F&E) noch gar nichts weiß?

Wachstum durch Markenführung

Das alles kommt Ihnen bekannt vor? Dann sollten Sie über ihre Wachstumstrigger und den Unternehmensanker Marke nachdenken. Natürlich können Sie ohne Marke, Marketing und Kommunikation wachsen. Vielleicht sogar erfolgreich. Aber eben nicht schmerzfrei. Basierend auf den Kernkompetenzen und der Marke, entwickeln sich bei einem an nachhaltigem Wachstum orientierten Mittelständler, die Themen Strategie, Kultur und Prozesse. Dabei dienen die Wachstumstrigger Marke, Marketing und Kommunikation als Leitplanken für einen möglichst erfolgreich schmerzfreien Wachstumsprozess. Denn Wachstum und Veränderung wollen begleitet werden. Überlassen Sie also ihr Unternehmen im Wachstumsprozess nicht sich selbst, sondern regeln Sie und vor allem steuern Sie dieses Wachstum. Damit es nicht weh tut und lange erfolgreich bleibt.

Zur Person
Stefan Sell war nach mehrjähriger Tätigkeit in nationalen und internationalen Agenturen, seit 2005 für den Auf- und Ausbau internationaler Marken auf Kundenseite tätig, bevor er sich 2010 als Unternehmensberater mit den Themen Marke, Marketing und Kommunikation für Investitionsgüterunternehmen selbstständig machte. In seinem Buch "Vom Hidden Champion zum Brand Champion" beschreibt er, wie Mittelständler durch konsequente Markenführung ihr Wachstum sichern und ausbauen können.

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