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1995 | Buch

Strategische Führungsinformationssysteme

Theoretische Grundlagen, praktische Erfahrungen

herausgegeben von: Prof. Dr. Ulrich Grimm, Prof. Dr. Peter Sokolowsky

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Die Notwendigkeit einer strategischen Unternehmensruhrung ist seit der Wandlung der Verkäufermärkte in Käufermärkte inhaltlich manifestiert. Die Daten der internen und externen Analyse verlangen nach einer jeweils unternehmensindividuellen Integration durch ein strategisches Führungsinformationssystem (SFIS). In dieser Funktion muß das SFIS jene Informationen zur Verfiigung stellen und aufbereiten, die dem Aufbau und dem Erhalt von langfristigen Erfolgspotentialen dienen und damit zum Bestandsziel der Unternehmung beitragen. Zu diesem Themenkreis hatte das Institut rur Angewandte Informatik an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL (IAI) in Kooperation mit der Roland Berger und Partner GmbH am 22. Oktober 1992 ein Seminar durchgeruhrt, an dem Wissenschaftler, Anwender und Anbieter von SFIS zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zusammen­ kamen. Die Erkenntnisse dieses Tages wurden von Referenten, Teilnehmern und weite­ ren ausgewiesenen Fachleuten aufgenommen und weiterentwickelt. Die Ergebnisse die­ ser Arbeit haben wir in dem vorliegenden Buch zusammengetragen. Das Werk gliedert sich in drei Teile: Teil I: SFIS aus der Sicht der Betriebswirtschaftslehre Gegenwärtige Anwendungsbeispiele fur SFIS in der Praxis Teil 11: Teil III: Objektorientierte Techniken als Alternative -Theoretische Grundlagen und erste Erfahrungsberichte. Im ersten Teil werden zunächst die inhaltlichen Dimensionen der strategischen Führung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Franz-Xaver Bea skizziert die Beziehun­ gen zwischen strategischem Management einerseits und den Führungsinformations­ systemen andererseits. Er konzentriert sich dabei auf den "corporate level", auf die Aspekte der strategischen Führung, die das Unternehmen als Ganzes ansprechen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

SFIS aus Sicht der Betriebswirtschaftslehre

Frontmatter
Führungsinformationssysteme zur Bewältigung des dynamischen Umfelds
Zusammenfassung
Meine Aufgabe besteht darin, Beziehungen herzustellen zwischen dem strategischen Management (strategische Planung und strategisches Controlling) auf der einen Seite und den Führungsinformationssystemen (FIS) auf der anderen Seite.
Franz-Xaver Bea
Strategische Planung von Informations- und Kommunikationssystemen
Zusammenfassung
Der Einsatz der Datenverarbeitung (DV) im Unternehmen, insbesondere in Form von operativen Systemen für die Bereiche Vertrieb, Lagerhaltung und Beschaffung, Fertigungsplanung und -steuerung usw., war von jeher ein Mittel zum Zweck, vorrangig zum Zweck der Rationalisierung. Die Fragestellung für die Nutzung der DV unter dieser Sichtweise lautete: Welche Aufgaben und Aufgabenabläufe lassen sich durch den Einsatz von DV rationalisieren? Die Ziele, die dazu verfolgt werden, sind Leistungsziele (z. B. Bearbeitungszeiten reduzieren, Produktionsmengen erhöhen) und Kostenziele (z. B. Personaleinsparung, Reduzierung von Lagerbeständen).
Helmut Kargel
Strategische Führungsinformationssysteme (SFIS)
Zusammenfassung
Die Wettbewerbssituation der Unternehmen ist von zunehmender Komplexität und Dynamik gekennzeichnet. Internationale Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie Probleme weltweiter Überkapazität und Marktsättigung bei immer stärkerer Differenzierung der Kundenwünsche und immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen verdeutlichen die Notwendigkeit einer markt- und kundenorientierten Unternehmensführung. Neben der Entwicklung der Absatzmärkte von Verkäufermärkten hin zu Käufermärkten zwingen höhere ökologische Anforderungen der Gesellschaft sowie sich wandelnde Ansprüche der Arbeitnehmer die Unternehmensführung, flexibel zu agieren. Unter diesen Rahmenbedingungen etabliert sich die Erkenntnis, daß betriebswirtschaftliche Problemstellungen nicht isoliert von anderen diese beeinflussenden Fragestellungen behandelt werden können.1 Diese Entwicklung wirft Probleme für die Unternehmung auf: zum einen nimmt die Reaktionszeit der Unternehmung bedingt durch die wachsende Komplexität zu, andererseits zwingt die externe Dynamik sowie die verschärfte Wettbewerbssituation zu schnellem, flexiblen Handeln.2
Erich Christian von Kimakowitz
Koordination bei der Formulierung von Planungsproblemen — Multiprojektmanagement mit CyberProject
Zusammenfassung
Eine auf mehrere Mitarbeiter verteilte Planung bedarf der Koordination zwischen den Teilplanungsproblemen. In dem vorliegenden Beitrag wird zunächst eine Beschreibungssprache zur Modellierung von Teilplanungsproblemen und deren Koordinationsbedarf vorgestellt. Die Anwendung dieser auf der Prädikatenlogik basierenden Beschreibungssprache macht Abhängigkeiten zwischen den Teilplänen deutlich, deckt Widersprüche zwischen den Teilzielen auf und verhindert Konflikte zwischen den Teilaktionen.
Auf dieser Grundlage werden Verfahren vorgestellt, die die Mitarbeiter bei der verbesserten Formulierung von Teilplanungsproblemen steuern, um die gewünschte Koordination herbeizuführen. So wird per Organisationsanweisung eine rechnergestütze Kooperation der Mitarbeiter in Gang gesetzt, die unter Ausnutzung der Interpretationsbefähigung der Mitarbeiter eine Planung im formalen Rahmen der Prädikatenlogik ermöglicht.
Im Ergebnis entsteht eine methodisch fundiertere Koordination bei der verteilten Planung, wobei die anfallenden dezentralen Kosten durch eine unternehmensweite Verfügbarmachung und einheitliche Verwendung der Kooperationsstandards minimiert werden.
Marcus-Julian Rumpf, Hans-Heiken Pfau, Wolfgang König
Das Konzept der Strategischen Information — Versuche einer theoretischen Fundierung von SFIS mit Hilfe neuerer systemtheoretischer Ansätze
Zusammenfassung
Die Notwendigkeit, mit Blick auf ein ständig komplexer und dynamischer werdendes Unternehmensumfeld Information als strategische Ressource zu betrachten und gleichzeitig der beschränkten Informationsverarbeitungskapazität der Entschei-dungsträger gerecht werden zu müssen, hat seit den 80er Jahren, insbesondere vor dem Hintergrund der zweifelhaften Erfahrungen mit den traditionellen Managementinformationssystemen1, die Forderung nach effizienteren und v.a. strategisch orientierten Führungsinformationssystemen (SFIS) lauter werden lassen, wobei derzeit weder in der betriebswirtschaftlichen noch in der informatischen Literatur zufriedenstellende Ansätze zur Lösung dieses Problems erkennbar sind.
Oliver Böhm

Gegenwärtige Anwendungsbeispiele für SFIS in der Praxis

Frontmatter
Realisierung eines FIS für eine Holding auf der Basis von Standardsoftware
Zusammenfassung
Die Globalisierung der Märkte sowie stark dezentralisierte Unternehmensorganisationen kennzeichnen in verstärkten Maße das heutige Wirtschaftsleben. Sich immer rascher verändernde Umweltbedingungen, Wettbewerbsverhältnisse und Unternehmensstrukturen sind nur einige Faktoren, welche für eine wahre Informationsflut sorgen. Für die Unternehmensführung ist es daher besonders wichtig, jederzeit aktuelle und entscheidungsrelevante Informationen verfügbar zu haben, um den immer kürzer werdenden Aktions- und Reaktionszeiten gerecht zu werden. Dieses erfordert die beständige Anpassung der Informationsverarbeitung und die Erarbeitung neuer Konzepte.
Armin Birkenbeul
Strategische Führungs-Informationssysteme im Bankengewerbe
Zusammenfassung
Der Erfolg der Unternehmen im Bankenbereich hängt maßgeblich von der Art und Weise des Einsatzes der Informations- und Kommunikationstechnologien und -techniken ab. Sowohl die Speicherung, Verarbeitung, Bereitstellung und Präsentation der Informationen in gewünschter Aktualität, Qualität und Menge als auch die elektronische Produktgestaltung wirken im direkten Maße auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die Informationen gehören zum elementaren Bereich der internen Produktionsfaktoren und nehmen im Bankgewerbe neben den menschlichen Arbeitsleistungen eine exponierte Stellung ein.
Angelika Kreitel
Enwicklung von strategischen Führungsinformationssystemen unter Berücksichtigung externer Informationen
Konzept, Komponenten, Anwendungsbeispiele
Zusammenfassung
Zielgerechtes, erfolgsorientiertes Handeln in Industrieunternehmen basiert heute mehr denn je auf der effizienten Nutzung moderner Informationstechnologien. Alle Unternehmen sind heute nicht nur Nutzer und Empfänger von Information sondern in steigendem Umfang auch Informationsproduzenten. Schlagworte wie “der Produktionsfaktor Information” oder das “informationsbasierte Unternehmen sind längst von der Realität überholt worden.
Uwe Klingenburg, Helmut Knepel

Objektorientierte Techniken als Alternative — Theoretische Grundlagen und erste Erfahrungsberichte

Frontmatter
Objektorientierung: Ein Ansatz zur Verbesserung des Entwurfs von Management-Support-Systemen?
Zusammenfassung
Der immer weiter fortschreitende Wandel von Anbieter- zu Käufermärkten, die wachsende Internationalisierung der Märkte und die differenzierten Ansprüche der Kunden, die die Unternehmen zu einer verstärkten Markt- und Kundenorientierung zwingen, führen zu einem durch Unruhe charakterisiertem Unternehmensumfeld. Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt deshalb immer stärker von seiner Reaktionsgeschwindigkeit und Adaptionsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen — sowohl unternehmensintern als auch umweltbedingt — ab.
Anett Bicher
SMT\Whiz — ein Informationssystem für strategische Beratungsprojekte
Zusammenfassung
Strategische Informationssysteme haben noch keine bemerkenswerte Verbreitung in Unternehmen gefunden. Dies trägt oft dazu bei, daß Unternehmensberatungen mit der fachlichen Problematik konfrontiert werden. Von den Beratungsfirmen kommen dann verständlicherweise auch standardisierte Methodologien, die eher als Grundlage für die Realisierung eines entsprechenden Systems geeignet sind, als individuelle Ansätze einzelner Unternehmen.
Michael F. Hüttemann, Mathias Bühring-Uhle
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategische Führungsinformationssysteme
herausgegeben von
Prof. Dr. Ulrich Grimm
Prof. Dr. Peter Sokolowsky
Copyright-Jahr
1995
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-87513-6
Print ISBN
978-3-409-18691-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-87513-6