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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Systemdenken

verfasst von : Volker Ahrens

Erschienen in: Systems Engineering & Management

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Eine wesentliche Grundlage des Systemdenkens ist das Arbeiten mit Modellen. Daher werden die im Systems Engineering & Management verbreiteten Modelle eingeführt und um psychologische und soziologische Modelle ergänzt, damit die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik zukünftig noch erfolgreicher gestaltet und gelenkt werden kann. Dazu werden unter anderem der zugrunde liegende Konstruktivismus, die Verbindung zur Kybernetik zweiter Ordnung und das emergente Verhalten komplexer Systeme erklärt, um die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen aktuell anstehender und zukünftig zu erwartender Problemlösungen aufzuzeigen.

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Fußnoten
1
Zuweilen wird der Begriff der Interdisziplinarität durch den der Transdisziplinarität ersetzt (z. B. Mittelstraß 2002), dies jedoch nur zur unnötigen Übersteigerung und ohne jeden zusätzlichen Ausdrucks- oder Erkenntnisgewinn. Ingenieurmäßiges Denken und Handeln ist auf solche rhetorischen Stilmittel nicht angewiesen.
 
2
Eine ausführliche Erläuterung dessen, was hier unter Komplexität verstanden werden soll, findet sich in Abschn. 6.​1.
 
3
Dies widerspricht der von INCOSE (2015, S. 16) formulierten Hoffnung, über ein „Verständnis der Verknüpfungen der verschiedenen Systemelemente und deren Beziehung zum Ganzen (System)“ emergente Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Gesamtsystems erklären und gestalten zu können. Bei der Gestaltung von Technik muss es vielmehr stets darum gehen, Emergenz zu vermeiden, indem im Sinne Heinz von Foersters (1993, S. 247 ff.) triviale Maschinen gebaut werden. Ein Bau nichttrivialer Maschinen wäre unverantwortlich, da solche Maschinen unbeherrschbar sind. Dies wird aktuell zum Beispiel im Hinblick auf die weitere Verbreitung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) diskutiert, da die zugrunde liegenden Neuronalen Netze keine kausalen Rückschlüsse auf das Zustandekommen von Ergebnissen erlauben.
 
4
Auch Humberto Romesín Maturana hat seine Beiträge zu der zusammen mit Francisco Javier Varela García entwickelten Systemtheorie der Kognition auf der Grundlage der Arbeiten von Jakob Johann von Uexküll entwickelt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben wiederum die systemtheoretischen Beiträge von Heinz von Foerster und Niklas Luhmann maßgeblich beeinflusst. Diese vielfältigen Verflechtungen können hier nur ansatzweise nachgezeichnet werden. Daher wird die vertiefende Lektüre der Originalliteratur empfohlen.
 
5
Diese entsprechen den User Stories, sind aber allgemeiner gehalten und müssen zu einem späteren Zeitpunkt noch in User Stories überführt werden. Nachfolgend werden der Einfachheit halber nur noch User Stories behandelt.
 
6
Die Fertigkeit der Nachahmung als Voraussetzung für soziales Lernen wird im Zusammenhang mit dem SECI-Modell (Abb. 3.​33) wieder aufgegriffen.
 
7
Beispielsweise sind auch Musik und Tanz Ausdrucksformen, allerdings solche, die für das Systems Engineering & Management bisher noch nicht nutzbar gemacht wurden.
 
8
Der Aspekt der Nützlichkeit wird vor allem von William James betont (Pape 2002).
 
9
Dies kann als Versuch eines Brückenschlags zwischen einflussreichen okzidentalen Wissenschaftskulturen verstanden werden.
 
10
Weitere Fragen wie wo oder wie lange lassen sich mühelos ergänzen.
 
11
Aus dieser Einsicht lässt sich keine Gewinnstrategie ableiten.
 
12
Da die Zahl der durch direkte Produktwerbung gewonnenen Kunden sehr viel kleiner ist als die durch Mund-zu-Mund-Werbung gewonnenen Kunden, ist diese Kurve in einem anderen Maßstab dargestellt, da sie andernfalls nicht erkennbar wäre.
 
13
Im Folgenden wird der Einfachheit halber nur noch von Elementen (synonym: Modellbausteine) gesprochen.
 
14
Der Begriff „Abteilung“ hat nicht von ungefähr etwas mit einem Abteilen zu tun.
 
15
Streng genommen wäre ein System, das nicht autonom ist, kein System.
 
16
Der Element-Begriff ist hier in Bezug auf soziale Systeme nicht ganz korrekt, da solche Systeme nicht aus Menschen oder Personen, sondern aus Kommunikation bestehen. Dazu jedoch erst später mehr. Für den Moment sollte die gewählte Formulierung hinreichend verständlich sein.
 
17
Wie man im Vorwort zur dritten Auflage (2009) erfährt, wäre der Umfang des Werks durch die Würdigung der angeblich großen Zahl an Diskussionsbeiträgen unverhältnismäßig angeschwollen.
 
18
In der Automatisierungstechnik entspricht das Informationssystem den über der Feldebene liegenden Schichten der in Abb. 4.​60 skizzierten Automatisierungspyramide (Heinrich et al. 2020, S. 4; Seitz 2015, S. 24).
 
19
Dies wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Insoweit ist diese Aussage ein begründeter Beitrag dazu, lässt aber grundsätzlich auch andere Standpunkte zu, wenn und soweit auch diese nachvollziehbar begründet sind. Bisher allerdings konnte noch kein anderer Standpunkt überzeugen.
 
20
Diese Unterscheidung geht auf Helmut Willke (2006, S. 70) zurück, der sie allerdings selbst nicht konsequent durchhält, indem er an anderen Stellen Demokratie und Hierarchie einander dichotomisch gegenüberstellt (ebd., z. B. S. 57 f.). Letzteres soll hier vermieden werden, um die Demokratie als Herrschaftsform zu etablieren, die zugleich Hierarchie als bloße Organisationsform überall dort zulässt, wo diese arbeitsteilige Spezialisierung am effizientesten und effektivsten koordiniert.
 
21
Nach der hier zugrunde gelegten Unterscheidung zwischen Aufgaben und Problemen (Funke 2003, S. 18) sind dies Aufgaben und nicht, wie Helmut Willke erklärt, Probleme.
 
22
Systemtheoretische Erklärungen beschreiben die Grenzen der Möglichkeit hierarchischer Strukturen sehr viel präziser, jedoch auch sehr viel abstrakter (z. B. Willke 2006). Letzteres ist der Grund, warum darauf an dieser Stelle verzichtet wird. Gleichwohl liegen den weiteren Überlegungen die systemtheoretischen Einsichten zugrunde.
 
23
Zitiert nach Simon 2015, S. 14.
 
24
In Deutschland gemäß § 22 des siebten Sozialgesetzbuchs (SGB VII).
 
25
Die Ausführungen werden hier, Luhmann (1996, S. 148 ff.) folgend, pauschal auf ein Sender-Empfänger-Paar bezogen, gelten aber auch für Fälle, in denen mehrere Beteiligte miteinander kommunizieren.
 
26
Die Wahrscheinlichkeiten nehmen mit der Potenz -6 mit zunehmender Anzahl von Möglichkeiten ab.
 
27
Damit stehen die hier zugrunde gelegten systemtheoretischen Erkenntnisse über die Funktion von Entscheidungen im diametralen Gegensatz zu Auffassungen im Zusammenhang mit agilen Methoden. So erklären z. B. Joachim Goll und Daniel Hommel, „dass Entscheidungen nicht aus Unwissen getroffen werden dürfen" (2015, S. 16). Tatsächlich sind Entscheidungen aber genau dazu da, Wissenslücken zu schließen. Was sicher ist, dass also z. B. 1 + 1 = 2 ergibt, bedarf keiner Entscheidung.
 
28
In der Praxis ist der Begriff „Zielvereinbarung“ geläufiger, jedoch oft irreführend, weil Untergebene nicht immer realistische Möglichkeiten (Macht) haben, den Zielvorstellungen ihrer Vorgesetzten wirksam zu widersprechen und eigene Vorstellungen im signifikanten Umfang durchzusetzen.
 
29
Zur Unterscheidung von explizitem und implizitem Wissen Nonaka/Takeuchi 2012, S. 74 ff.
 
30
Entscheidungen, die in der Entscheidungstheorie als solche bei Sicherheit bezeichnet werden (z. B. Göbel 2018, S. 56; Laux et al. 2018, S. 63 ff.), sind in diesem Sinne keine Entscheidungen, sondern Kalkulationen.
 
31
Allerdings ist der Irrtum verbreitet, dass man dadurch zur Führungskraft wird, dass man als Fachkraft erfolgreich ist. Das suggerieren auch Hochschulen, die Studierende überwiegend zu Fachkräften ausbilden, jedoch auch und gerade Führungspositionen in Aussicht stellen. Politische Führung erfordert jedoch eine ganz andere, nämlich eine politische Qualifikation.
 
32
Laien wundern sich zuweilen, wie eine Ärztin als Führungskraft der Bundesregierung ohne Weiteres zunächst das Familienministerium, danach das Arbeitsministerium und anschließen das Verteidigungsministerium leiten kann, um sich auf diesem Wege für die Übernahme der Präsidentschaft der Europäischen Kommission zu qualifizieren. Aus einer systemtheoretischen Perspektive ist dies jedoch evident: Führung bedarf nur einer sehr begrenzten fachlichen Qualifikation und erfolgt überall nach ähnlichen Regeln.
 
33
Entscheidungsinstanzen sind aus fachlicher Perspektive als Laien einzustufen.
 
34
Beispielsweise bindet die Norm ISO/IEC/IEEE 15.288:2023 in ihrer Definition des Systembegriffs Systeme an die Verfolgung vorgegebener Ziele.
 
Metadaten
Titel
Systemdenken
verfasst von
Volker Ahrens
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43547-9_2

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.