1982 | OriginalPaper | Buchkapitel
Temperatur- und Kühlungsprobleme
verfasst von : Professor Dr.-Ing. Walter Traupel
Erschienen in: Thermische Turbomaschinen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Wenn in einem festen Körper eine beliebige Temperaturverteilung herrscht, findet eine Wärmeleitung statt, die in jedem Punkt gekennzeichnet ist durch einen Wärmestromdichtevektor (pro Zeiteinheit durch die Einheit der Fläche geleitete Wärmemenge) mit den drei Komponenten q1, q2, q3, für die allgemein q i geschrieben werde. Nach dem Fourierschen Wärmeleitungsgesetz ist 19.1(1)$${{q}_{i}}=-\lambda \frac{\partial T}{\partial {{x}_{i}}},$$ wo λ die Wärmeleitfähigkeit ist und x i für die drei Koordinaten xl, x2, x3 steht. Mit ϱ als Dichte und c als spezifischer Wärmekapazität ist die innere Energie eines Raumelementes dxldx2dx3 gegeben durch ϱcTdxldx2dx3, womit die Energiebilanz des Elementes $$\rho c\frac{\partial T}{\partial t}d{{x}_{1}}d{{x}_{2}}d{{x}_{3}}=-\sum\limits_{i}{-\left\{ \left[ \lambda \frac{\partial T}{\partial {{x}_{i}}}+\frac{\partial }{\partial {{x}_{i}}}\left( \lambda \frac{\partial T}{\partial {{x}_{i}}} \right)d{{x}_{i}} \right]-\lambda \frac{\partial T}{\partial {{X}_{i}}} \right\}}d{{x}_{j}}d{{x}_{k}}$$ wird. Hierbei ist jeweils j ≠ i, k ≠ i. Aus dieser Gleichung folgt unmittelbar 19.1(2)$$\rho c\frac{\partial T}{\partial t}=\sum\limits_{i}{\frac{\partial }{\partial {{x}_{i}}}}\left( \lambda \frac{\partial T}{\partial {{x}_{i}}} \right),$$ womit die allgemeine Wärmeleitungsgleichung für den wärmequellenfreien isotropen Körper gefunden ist. Wenn λ mit hinreichender Näherung unabhängig von der Temperatur ist und wenn die als Temperaturleitzahl bezeichnete Gruppe a = λ/ϱc eingeführt wird, geht Gl. 19.1(2) über in 19.1(3)$$\frac{\partial T}{\partial t}=\frac{\lambda }{\rho c}\sum\limits_{i}{\frac{{{\partial }^{2}}T}{\partial x_{1}^{2}}}=a{{\nabla }^{2}}T.$$ Bei stationärem Temperaturfeld und konstantem λ gilt also insbesondere 19.1(4)$$\sum{\frac{\partial T}{\partial {{x}_{i}}}}=0oder{{\nabla }^{2}}T=0,$$ woran bemerkenswert ist, daß hier kein Stoffwert mehr auftritt.